FOURTY SIX

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Sicht Jaebum;

Tage vergingen weiterhin, ohne dass ich mich bei ihm meldete, mit ihm redete oder ihn alleine zu Gesicht bekam. Und um ehrlich zu sein vermisste ich ihn; Seine Anwesenheit, die mich umhüllte, auch wenn wir nur telefonierten. Es nicht mal ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht war.
Seine Augen, die mich geradewegs anstrahlten, wenn er auch nur den Blickkontakt suchte und sie mich trotzdem in den Bann zogen, egal wie er mich ansah. Sein sofort eintretendes Lächeln, wenn ihm etwas gefiel und stärker wurde, je mehr er Gefallen an etwas fand. Seinem unverkennbares Lachen, was einen Selbst sofort miteinstimmen ließ.

All das und noch viel mehr, vermisste ich in jeder weiteren vergangenen Sekunde und ich kam mir wie einer der größten Idioten vor, die die Leute je gesehen haben, da ich so einen tollen Menschen habe fallen lassen, nur weil er noch immer Gefühle für jemanden empfand, bei dem er sowieso keine Chancen hatte, da dessen Herz ebenfalls einem anderen vergönnt war. Es war wie eine schlechte Liebesgeschichte; Der eine liebte den anderen und machte ihm deswegen Vorwürfe.

Ich wusste schon von allem vorher, doch war ich genau deswegen verletzt und eifersüchtig, dass ich nicht der Einzige war, der einen Platz in seinem Herzen fand. Am Anfang war es mir egal, doch jetzt ist es mir zuwider.

Beteuern tat er es doch immer wieder, dass er mich doch mehr liebt, als ihn und das jeden Tag ein Stück mehr. Doch es reichte mir allerdings nicht mehr. Ich verspürte schlichtweg die Angst ersetzt zu werden, da ich nicht gut genug für ihn in Zukunft sein könnte. Doch hat nicht jeder, Angst davor zu haben ersetzt zu werden? Egal, ob es der Freund oder die beste Freundin war. Man hatte einfach Angst vor der Veränderung, die kommen würde und den bleibenden Erinnerung, die in deinem Kopf verwahren, während sie schmerzten, weil man genau wusste, dass keine Neuen gesammelt werden würden und dass Damals nicht Heute ist.

Deswegen konnte man eifersüchtig werden, brachte andere ins Unrecht und verletzte sie somit, allein mit dem eigenen Verhalten.

"Jaebum? Ich denke wir sollten reden?"

Mit ernstem Gesichtsausdruck stand er hier im Café. Einen Moment, den ich mir gewünscht hatte, doch gleichzeitig so sehr verabscheute, da ich Angst hatte, was genau dabei herauskommen würde. Doch hatte er das nicht auch? War ich nicht der Feigling von uns beiden, welcher vor seinen Problemen wegrannte, wie ein Angsthase?

"Youngjae... ich ehm-"
"Wir sollten wirklich reden."

Meine einzige Reaktion war, dass ich ihn in meinem Arm nahm, ihn so fest an mich drückte, dass man hätte meinen können, ich hätte Angst, dass man ihn mir in diesem Moment wegnehmen würde.

Sicht Jackson;

"Ich hör damit auf! Ich verspreche es dir!", versicherte ich ihm zum bestimmt vierten Mal in diesen wenigen Minuten, seitdem ich hier bin.
"Natürlich tust du das. Nur wieso glaube ich dir das nicht?" Seine Stimme war ernster wie sonst. Doch sein genervter Unterton unterstrich seine Worte noch einmal deutlicher und es verletzte mich um einiges.

"Ich meine, natürlich könnte ich dir vertrauen und dann würde ich eines Tages von der Polizei Besuch bekommen,weil sie deine Spiele satt haben. Du bist dann weg und ich würde allein sein... wieder. Denkst, dass wäre mir egal? Denkst du wirklich ich könnte damit leben?"
"Ich liebe dich.", verließ als Einziges meine Lippen. Mein Brustkorb schmerzte immer mehr und dieser Gedanke, beziehungsweise die Angst von ihm, war das i-Tüpfelchen.

Langsam verstand ich auch, wie sich meine Freunde fühlen mussten, die ich immer abgewiesen hatte und dabei eigentlich nur das Beste für mich haben wollten. Ich war so egoistisch gewesen zu denken, es wäre okay, was ich tat. Das war es nicht.

"Und du denkst, es würde es nun ändern?"
"Nein.."
"Du bist so ein unglaublicher Idiot. Eigentlich will ich dir gar keine Chance geben.", er seufzte und kam mir einen Schritt näher.
"Aber du gibst sie mir trotzdem."

Nur zögernd nickte er und mein Lächeln wurde immer größer. Von meiner eben finsteren Mimik war kaum noch etwas zu sehen.

"Aber es ist wirklich nur eine Chance."

𝗗𝗲𝗺𝗶𝘀𝗲𝘅𝘂𝗮𝗹 ✧ YUGBAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt