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POV Anikan:

Lässig lehne ich mich an den Türrahmen des Padawan Dojos und beobachte Ahsoka, bei ihrem Training für ihre kommende Prüfung und der Vollendung ihrer Ausbildung. Konzentriert schwingt sie ihre Klinge und geht die fünfte Form des Lichtschwertkampfes durch, Shien. Es ist wie auf sie zugeschnitten. Sie bewegt sich leichtfüßig über die Steinplatten des Padawan Dojos und baut sämtliche Tritte ein, die es aussehen lassen, als würde sie einen Tanz mit ihrem Lichtschwert aufführen, einen Tanz mit Leben und Tod, möchte man anmerken. Ihre Klinge kommt wenige Millimeter vor einer Trainingsfigur zum stehen und ihr Brustkorb hebt und senkt sich gewaltig, ringend nach Luft. „Ich glaube das genügt Snips." erfreut, aber auch leicht überrascht dreht sie dich zu mir um und deaktiviert ihre Klingen. „Entschuldigt Meister." sie kommt auf mich zu und verbeugt sich vor mir. „Ich habe Euch nicht gespürt." rechtfertigt sie sich und ich berühre sanft ihre Schulter. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen Ahsoka. Würdest du mich begleiten?" Warmherzig berührt sie meine Hand, die immernoch auf ihrer Schulter ruht. „Selbstverstädnlich Meister." Sie befestigt ihre beiden Lichtschwerter an ihren Gurt und wir verlassen das Dojo. „Snips, ich weiß, dass du aufgeregt bist wegen morgen und nichts dem Zufall überlassen willst. Aber wenn du so weitermachst, hast du für morgen gar keine Kraft." Sie nickt und lächelt mich zaghaft an. „Ich weiß Meister, ich bin nur so schrecklich nervös." Ahsoka kauert suf ihrer Lippe. Ich kann ihre Nervosität spüren und wie sie sich davon einnehmen lässt. Wir kommen zum
Stehen und ich blicke ihr tief in die Augen. „Es gibt keinen Grund nervös zu sein. Wir waren gemeinsam auf so vielen Schlachten und du hast dich weit aus schwierigeren Dingen gestellt, als Meister Yoda. Vertrau mir, so wie ich dir vertraue, dass du mich morgen nicht enttäuschen wirst und habe mehr Vertrauen in deinen eigenen Fähigkeiten. Du bist eine sehr mächtige Jedi geworden und ich bin unglaublich Stolz auf dich." Meine Worte finden bei ihr Gehör und in ihrem jung erwachsenen Gesicht bilden sich Grübchen ihres Lächelns.
„Vielen Dank Meister, ihr habt immer die passende Worte parat. Ich bin euch unglaublich dankbar für alles." Ich löse mich von ihr und stelle mich wieder aufrecht hin. „Ich glaube es ist Zeit, dir etwas zu übergeben." Nun ziert ein überraschter und hinterfragender Blick ihr Gesicht. Ich weise sie darauf an mir zu folgen und gemeinsam gehen wir in den Garten des Tempels. Gemeinsam erblicken wir den Sonnenuntergang und die hochragenden Wände des Tempels sind in einem angenehmen orange der Sonne eingetaucht. Wir setzten uns auf eine Steinkante und schweigen, bis ihre Stimme in meinen Ohren erklingt. „Meister, was befindet sich eigentlich in der Holzkiste, die ihr die ganze Zeit mit Euch führt?" Ich muss grinsen. „Genauso neugierig wie mit 14." ein dumpfes Lachen ertönt von uns beiden und ich blicke auf die Kiste herab und reiche sie ihr. „Das, meine liebe Snips, ist dein Geschenk für die morgige Prüfung, die du bestehen wirst." Ahsoka reißt ihre Augen auf. „Meister, das kann ich nicht annehmen!" wiederspricht sie mir. „Du kannst und du wirst." sage ich bestimmerisch und sie weiß, dass sie nichts mehr einwenden kann und der einzige Weg darin besteht, das Geschenk anzunehmen. „Ich bin euch zu tiefsten Dank verpflichtet." Sie senkt ihren Kopf und nimmt demütig das Geschenk entgegen. Sie platziert die Holzkiste auf ihren Schoß und streicht sanft mit ihren Daumen die Kanten der Kiste entlang, bis sie die Metallöffnung sieht und mit ihren Zeigefinger berührt. „Es fühlt sich so Vertraut und Liebevoll an und voller Leben, was ist darin?" Ich kann mir mein grinsen nicht verkneifen. „Das wirst du morgen sehen."
Wir sitzen noch einige Zeit im Garten und Schwelgen in Erinnerungen, bis die Sonne ganz untergegangen ist und der Mond den Himmel einnimmt. Mein Blick wandert zu ihren Augen und die Sterne reflektieren sich in ihren Augen. „Wir sollten aufbrechen du musst ausgeruht sein." Ein zustimmendes brummen verlässt ihre Kehle, wir stehen auf und ich begleite meinen noch Padawan zu ihrem Quartier. Kurz davor bleiben wir stehen und reden noch ein letztes Mal miteinander, vor dem großen Tag. „Ich werde dich morgen für die Prüfung abholen um sieben Uhr. Ruh dich gut aus Snips." Wir verbeugen uns voneinander.
„Bis morgen Meister."

POV Ahsoka:

Alles um mich herum fühlt sich kalt an, einsam, verlassen und allein. Ein starker Schmerz geht von meinem Brustkorb aus und ich fasse mir ans Herz. Ein leiser Atem haucht mir ins Ohr und ich zucke zusammen. „Wer ist da?" frage ich in die Dunkelheit, in die Leere, ins Nichts.
„Ich bin es." ertönt meine eigene Stimme und ich bin verwirrt, wenn ich mich selber höre, wer bin ich dann? Danach wieder Stille. Etwas stimmt hier nicht, ich muss hier weg. Diese Dunkelheit und Einsamkeit macht mir Angst, es will mich einnehmen und ich will mich dagegen wehren. Ich stehe auf und versuche zu rennen, ich weiß nicht wohin, doch ich muss hier weg! Ich muss meinen Meister finden und verschwinden. In meiner Verzweiflung rufe ich nach ihm. „Meister? Könnt Ihr mich hören?" Doch keiner antwortet, nur das Hallen meiner Schritte ist zu hören. Abrupt bleibe ich stehen und drehe mich um, es hat keinen Sinn wegzulaufen, wenn ich nicht mal weiß, weshalb ich wegrenne. „Wer bist du?" stelle ich mich mutig der Stimme, die wie meine klingt. Ein gehässiges Lachen erfüllt die Dunkelheit und umgibt mich. Plötzlich starren mich zwei sithgelbe Augen an und ich falle vor Schock nach hinten. „Wer bist du?!" werde ich nun lauter und greife instinktiv nach meiner Klinge, die ich aktiviere und die Gestalt in ein grün tunke. Etwas zierliches kommt auf mich zu, eine schmale Statur. Sofort stelle ich mich hin und gehe der Kreatur entgegen, irgendetwas an der Gestalt scheint mich anzuziehen. Wir stehen uns direkt gegenüber, ich müsste nur mein Lichtschwert gegen die verborgene Person halten und ich könnte sie erkennen, doch bevor ich das tun kann, aktivieren sich zwei lange rote Klingen und ich springe sofort zurück. „Was willst du von mir!" zische ich dem Sith entgegen der mir augenscheinlich gegenüber steht und nehme mein Shoto in die rechte Hand. Doch der Angreifer, scheint doch keiner zu sein, die Klingen erstrecken sich hinter dem Rücken und die Gestalt nimmt auch keine aggressive Haltung ein, aus der man einen Angriff deuten könnte. Wir stehen nun kaum noch einen halben Meter auseinander. Die sithgelben Augen sind geschlossen und ich kann nur eine weibliche Statur ausmachen, dank dem Licht ihrer roten Schwerter. Zögerlich nähere ich mein Shoto ihrem Gesicht um endlich auszumachen, wer das ist. Ich halt mein Shoto vor ihr Gesicht und dann öffnet sie ihre Augen. Das kann nicht sein, niemals.. Das bin ich!

Ich schrecke hoch und sitze schweißgebadet in meinem Bett. „Kleine Soka, was ist passiert?" „Meister Plo!" er hilft mir, mich aufzurichten und reicht mir ein Tuch, um meine nasse Stirn abzuwischen.
„Es war nur ein Alptraum." atme ich angestrengt aus und tue es als nichts ab. „Vermutlich der Druck der auf dir lastet, zeigt sich erkenntlich. Mach dich frisch, ich werde vor deinem Quartier warten." Ich befolge seinen Rat und gehe mich frisch machen. In der ganzen Aufregung hatte ich ganz vergessen Meister Plo zu fragen, weshalb er da ist, er sollte immerhin im Prüfungsraum warten. Nachdem ich mich frisch gemacht habe, werfe ich noch einen kurzen Blick auf mein Regal, auf dem die Holzschachtel meines Meisters liegt, ich werde ihn nicht enttäuschen. Ich verlasse mein Quartier und blicke in das besorgte Gesicht von Plo Koon. „Euch bedrückt mehr als nur der Alptraum den ich hatte, weshalb seid Ihr gekommen?", „Wie dir vielleicht aufgefallen ist, ist Meister Skywalker nicht gekommen, um dich abzuholen für die Prüfung, sondern ich." antwortet er mir und ich gebe ihm Recht. „Er kann deiner Prüfung leider nicht beiwohnen, da es einen schrecklichen Zwischenfall gegeben hat." in mir macht sich große Enttäuschung breit und jegliche Anspannung verlässt meinen Körper. „Der Kanzler wurde von General Grievous entführt, Obi-Wan und Anikan sind unterwegs ihn zu befreien." setzt er fort. „Wieso hat mich niemand kontaktiert, ich muss bei ihm sein, nicht im Tempel schlafen!" aufgebracht bereite ich mich vor, ihnen zu folgen. „Ahsoka, du musst deine Prüfung antreten, du kannst dich nicht einfach so davon entbinden!" versucht mich Meister Plo zu stoppen. „Ich werde diese Prüfung nur mit meinem Meister antreten und er braucht mich jetzt bei sich!" ich stope kurz und werde ruhiger in meinen Ton „Bitte Meister, gebt mir die Erlaubnis zu gehen." bittend sehe ich ihn an und ich weiß, dass er mir diese Bitte auch nicht abschlagen kann. „Na gut kleine Soka, ein letztes mal...Möge die Macht mit dir sein." Ich verbeuge mich dankend „Möge die Macht mit Euch sein." Ich renne los zu meinem Sternenjäger, um an der Seite meines Meisters zu kämpfen.

Träne des SchmerzesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt