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POV Ahsoka:
//Nach der Schlacht //
Nervös betrete ich die Gemächer meines Meisters, er befindet sich in seinem Büro und starrt seine Wand mit sämtlichen Sith Artefakten an.
„Meister, Ihr wolltet mich sprechen?" taste ich mich vorsichtig mit meinen Worten an ihn heran.
Schnell dreht er sich um, hebt seine Hand zu mir und mein Hals schnürt sich zu. Ich fasse mir an den Hals und ringe nach Luft.
„Meister?" frage ich abgehackt, doch er schnürt meinen Hals noch fester zu und drückt mich mit einer Wucht gegen ein Bücherregal, aus dem einige Bücher auf den Boden knallen.
Ich verkrampfe mein Gesicht und fasse mit beiden Händen an meinen Hals.
Er kommt auf mich zu, aber lockert seinen Griff nicht. Mein Augenbild flackert und ich kann meinen Körper kaum noch spüren.
Als er direkt vor mir steht lässt er seinen Machtwürgegriff von mir und ich falle fast benommen zu Boden und ringe nach Luft. Gereizt haut er gegen sein Bücherregal.
„Nicht nur das Kenobi wieder fliehen konnte, wir haben die Schlacht auch noch verloren!" er schreit wütend durch den Raum und schmeißt mit der Macht alles von seinem Schreibtisch. Der Zorn kocht in ihm und er steigert sich immer weiter rein. Ich bleibe kniend auf dem Boden und lasse ihn sich abregen.
Nachdem er seinen Wutausbruch beendet hat, kniet er sich zu mir runter und hebt mein Kinn hoch.
„Ahsoka, mit dir bin ich noch nicht fertig." zischt er und blickt tief in meine Augen.
„Was meint Ihr Meister?" Ich bin verwirrt von seinen Worten.
„Ich kann immernoch das Helle in dir spüren, deine Verbindung zu deiner Vergangenheit, ich habe dich zu früh zu meiner Schülerin ernannt."
Ungläubig schüttel ich den Kopf. „Nein Meister, glaubt mir, ich gehöre der dunklen Seite an!" wütend über seine Worte schlage ich seine Hand weg.
„Hört auf, an mir zu zweifeln!" nun packt er mein Gesicht gröber und kommt mir noch näher. „Dann beweis mir, dass ich nicht an dir zweifeln muss." ohne zu zögern zückt er sein Schwert und will auf mich einschlagen, als ich rechtzeitig meines zur Verteidigung einsetze.
Als er erneut zu einem Schlag ausholt, rolle ich zwischen seine Beine hindurch und springe auf seinen Schreibtisch um Abstand zu gewinnen. Seine Taten kann ich nicht nachvollziehen und erneut setzt er zu einem Schlag an, diesesmal komme ich ihm zuvor und springe mit meinem Lichtschwert vorraus auf ihn. Mit Schwierigkeit stößt er mich von sich und ich knalle gegen die Schreibtischkante.
Er stürzt sich auf mich und presst mich mit seinem Lichtschwert auf die Tischplatte und die Hitze seines Lichtschwerts prallt auf meinem Gesicht ab. „Vermutlich ist Skywalker erleichtert, dass ich ihm seine schwache unfähige Schülerin abgenommem habe." sagt er amüsiert. Seinen Namen zuhören treibt mich an und mit einem gewaltigen Machtstoß schmeiße ich ihn gegen das Bücherregal und stampfe wütend zu ihm. Unsere Lichtschwerter treffen mit einer unglaublichen Wucht gegeneinander. „Erwähnt diesen Namen nie wieder oder ich schneide Eure Zunge ab!" sage ich bedrohlich  und wir deaktivieren unsere Lichtschwerter.
„Warum nicht gleich so." grinst er und als er mir  die Hand auf meine Schulter legen wollte drücke ich sie weg und drehe mich von ihm ab.
„Was wolltet Ihr von mir?" frage ich pampig und er stellt sich dicht an mich, aber ich bleibe dennoch mit dem Rücken zu ihm gedreht.
„Denke immer an den Schmerz, den dir deine Feinde zugefügt haben und nutze das gegen sie, nähre dich aus ihren Fehlern und schlage sie zurück und lass sie es spüren, wie es sich anfühlt, enttäuscht, hintergangen und zurückgelassen zu werden." jedes seiner Worte sauge ich auf, wie ein Schwamm Wasser und spüre eine rohe Gewalt in mir, die nur wartet freigelassen zu werden. „So ist es gut Ahsoka." lobt er mein Empfinden und ich fühle mich nur verstärkt darin, dass es der richtige Weg ist.
„Ich werde dem Rat nun von unserem Versagen berichten."
Empört drehe ich mich um. „Unser Versagen? Ihr habt Obi-Wan entkommen lassen! Ich habe den Hinterhalt aufhalten können, die Truppen ausgeschaltet, Kenobi abseits des Schlachtfelds gelockt. Eure einzige Aufgabe war es ihn zu stellen!" keife ich ihn an und er packt mich grob am Arm mit dem ich bis eben aufgeregt vor seinem Gesicht rumgefuchtelt habe. „Mein Versagen ist dein Versagen und andersrum genauso. Wenn ich untergehe, gehst du mit mir unter!" zischt er gefährlich ruhig und ich versuche mich von seinem starken Griff zu lösen.
„Du gehorchst mir, hast du das verstanden?" ich kneife meine Augen zusammen, weil sich seine Nägel in meine Haut krallen und ich ziehe scharf die Luft ein. „Ohne mich wärst du ein Nichts Ahsoka, hast du mich verstanden? Dein Leben gehört mir!" Seine Lippen befinden sich direkt neben meinem Ohr und er zieht mich an meinem Arm näher zu sich, sodass ich mit meinem Rücken gehen seinen Brustkorb stoße.
„Ihr habt Recht Meister. Ich gehöre nur Euch und gehorche Euch. Mein Leben ist Euch untergestellt." gebe ich mich ihm demütig hin und ich kann seinen Gefallen an meiner Demut spüren. Ich sehe ihn im Augenwinkel und drehe mich leicht zu ihm damit ich ihn besser sehen kann. „Braves Mädchen." er platziert seine Hand an meimem Kinn und zieht mein Gesicht ein weiteres Stück zu sich und ich bin gezwungen in seine furchteinflößende Augen zu blicken. Noch nie war ich meinem Meister so nah, wie in diesem Moment und ich kann jedes kleinste Detail seines Gesichts erfassen. Viele Kratzer ziehen sich durch seine Musterung, die man von weiten gar nicht erkennt. Seine Augen sind durchzogen von zierlichen Blutbahnen und vermischen sich in einen gelb rote Augenfarbe. Man kann den Schmerz und den Hass an seinem Gesicht ablesen und das Verlangen nach Rache und seinen Durst nach mehr Macht. Sein heißer Atem prallt an meiner Wange ab und ich kann spüren, wie ich meinen Fokus verliere und ich mich nicht auf das jetzt konzentrieren kann. Seine Finger graben sich tiefer in meine Haut und ich verziehe mein Gesicht und stöhne vor Schmerz auf. Ein verspieltes Grinsen bildet sich auf seinem Gesicht ab.
„Ich gehöre Euch Meister." sage ich gequält und der Druck auf meinen Arm lässt nach und ich kann meine Gesichtszüge lockern.
„Meine brave Schülerin." mit seinem Daumen streicht er über meine Unterlippe und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde dich vor den Jedis beschützen und gemeinsam werden wir Seite an Seite unsere Feinde besiegen."

Träne des SchmerzesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt