POV Ahsoka:
Ich habe mein Zeitgefühl verloren und ich weiß nicht, wie lange ich alleine in der Zelle bin. Es fühlt sich an wie eine Woche, doch das ist unmöglich. Bevor ich eine Woche hier sein würde, wäre ich schon lang verdurstet.
Ich dachte, dass der Hunger schon schlimm ist, aber mein Durst ist noch viel schlimmer.
Meine Kraft reicht nicht mehr aus, um nachzusehen, ob die Droiden nützliche Teile beinhalten oder hinweise liefern. Es kostet mir schon genug Energie überhaupt aufrecht zu sitzen und wach zu bleiben.
Die größte Frage, die ich mir stelle ist, wo mein Meister bleibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Überwachung des Schlachtfeldes gab oder niemand gesehen hat, wo die ganze Flotte der Seperatisten hin ist. In der Macht kann ich meinen Meister nicht einmal spüren, der dunkle Schleier schwächt meine Fähigkeiten.
„Skywalker hat dich aufgegeben."
Ich sehe auf und kann am Eingang den Zabrak erkennen, auch wenn meine Sicht etwas verschwommen ist und die Zelle nur von einem schwachen gelben Licht erhellt wird.
„Das ist nicht wahr." Meine Stimme ist kaum zu hören und kratzig.
Er kommt auf mich zu und seine Metallbeine lösen im Boden eine Vibration aus. Seine Schritte sind nicht so klump und hart wie Grievous seine, er hat sich mehr unter Kontrolle.
Grievous ist eine Killermaschine, aber Maul hat etwas unbestimmbares an sich.
Kurz vor mir kommt er zum Stehen und bückt sich zu mir runter.
„Du solltes lernen loszulassen, er hat dich zurückgelassen, die Jedis haben dich verlassen." Seine Worte treffen mich hart und ich sehe verletzt weg.
Was wenn er Recht hat? Würden sie nach mir suchen, dann hätten sie mich gefunden. Als das Leben von Meister Plo Koon in Gefahr war, wären sie auch zu spät gekommen, um ihn zu retten.
Er dreht meinen Kopf zu sich und hält mein Gesicht in seiner Hand fest.
„Wenn du dich mir anschließt, verspreche ich dir, dass wir Rache nehmen werden."
Mir fällt es schwer ihm folgen zu können und ich kann mich kaum konzentrieren auf das Gesagte.
Die Dehydration zeigt ihre Nebenwirkung und ich strenge mich an zu verstehen.
Er reicht mir eine Wasserflasche und meine Augen weiten sich.
„Du kannst mir vertrauen."
Zögerlich nehme ich die Flasche und trinke. Es fühlt sich so gut an zu trinken, es ist so erleichternd.
Mit einem Schluck habe ich fast die ganze Flasche geleert und gebe sie ihm zurück.
„Danke." sage ich mit einer etwas stärkeren Stimme wieder und setze fort „Aber ich weiß, dass mein Meister mich nicht aufgeben wird, auch wenn es der Rat getan hat." Meine Worte klingen selbstsicherer, als ich es bin und ich kann ihnen nicht einmal Glauben schenken.
Er verzieht genervt sein Gesicht und schlägt gegen die Wand, neben meinen Kopf, und hinterlässt ein tiefes Loch.
„Lass endlich los!" wird er laut und ich nehme meine Hände schützend vor mein Gesicht.
Plötzlich höre ich neben mir ein lautes surren und ich nehme langsam meine Hände runter. Seine rote Klinge ist meinem Kopf ganz nah und ich sehe verängstigt zu ihm.
„Hätte ich dich umbringen wollen, dann wäre das schon lange geschehen."
Langsam kommt sein Lichtschwert meinem Gesicht näher und die Hitze prickelt auf meiner Haut.
„Schließ dich mir an Ahsoka." er deaktiviert sein Lichtschwert und sieht mich auffordernd an. Es fühlt sich eigenartig an, dass er mich nicht sofort töten möchte.
Ich schüttel meinen Kopf und drehe mich von ihm weg.
Ohne ein Wort zu sagen, geht er zum Ausgang und bleibt kurz stehen.
„Dann warte auf deinen Meister.
Teile dir die Rationen gut ein, es wird lange dauern, bis ich wiederkomme."POV Anikan:
„Das sind die Daten, die ich analysiert habe und alle münden im äußeren Rand in das Horuset-System." informiert mich Meister Koon und wir stehen uns nachdenkenlich gegenüber.
„Also haben sie sie nach Korriban gebracht."
Er nickt schweigend, ohne auf eine weitere Bemerkung zu warten, nehme ich sein Datapad an mich und füge hinzu „Ich werde damit zum Rat gehen und um Unterstützung bitten."
„Tut das nicht Skywalker, es wird Euch nur enttäuschen."
Anstatt auf ihn zu hören, setze ich mich stur durch. „Ich muss ihr helfen!"
„Ihr könnt nicht zu den Sith-Welten Skywalker!
Das ist verbotenes Gebiet, der Rat wird Euch niemals zustimmen!"
Meister Plo Koon versucht mich zur Besinnung zu bringen, aber ich ignoriere seine Warnungen.
Es ist der erste Lichtblick seit einer gefühlten Ewigkeit. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute, die vergeht, fühlen sich schmerzhaft an, zu wissen, dass ich ihr nicht helfen kann.
Ich halte an allem fest was ich finde, bis ich zu ihr finde.
Schnellen Schrittes gehe ich zum Meditationsraum, in welchem ich Meister Yoda vermute.
Bevor mit dem Rat spreche, möchte ich zuerst mit ihm sprechen. „Meister Skywalker treten ein, Ihr könnt." Mir war klar, dass Meister Yoda bereits meine Gegenwart spüren konnte, sodass ich nicht einmal in Erwägung gezogen habe, zu klopfen.
Ich nehme sein Angebot an und trete ein.
Die Jalousien sind runtergefahren und lassen nur ein paar Sonnenstrahlen rein.
Meister Yoda sitzt auf einem grauen Hocker mit dem Rücken zu mir und seine Stimme erhebt sich.
„Euch setzen Ihr sollt." Seine Ausgeglichenheit trifft auf mein unruhiges Gemüt und ich kann meine aufkochende Emotionen vorerst beruhigen.
Ich nehme gegenüber von ihm Platz und blicke in sein entspanntes Gesicht. Seine Augen öffnen sich und ich blicke in seine klaren grünen Augen. „Meister Yoda ich muss unbedingt mit euch reden." kündige ich mein Vorhaben an und er wartet geduldig, um mich sprechen zu lassen.
Einen Augenblick überlege ich, wie ich mich formuliere und lasse sicherheitshalber die Hilfe von Plo Koon raus. Als Ratsmitglied macht es sich nicht gut, sich gegen die Entscheidungen zu stellen.
„Meister Yoda, ich habe Recherche betrieben und die Schlacht über Coruscant nochmals analysiert. Das Schlachtschiff der Seperatisten ist in das Horuset-System geflohen und ich gehe stark davon aus, dass Ahsoka auf Korriban ist. Ich bin davon überzeugt, dass ich ihr helfen kann wenn ich ein gewisses Einsatzpersonal bekomme."
Seine Ohren senken sich „Meister Skywalker das erlauben wir nicht können. Korriban ein gefährlicher Ort er ist für Jedis. Das Schicksal eures Padawans bereits besiegelt wurde und wir uns nicht einmischen dürfen. Eure Pflichten andere es sind und das mein letztes Wort es ist!"
Enttäuscht schüttel ich den Kopf und stehe von meinem Hocker auf. „Ich kann eure Entscheidung nicht verstehen, ihr lasst sie im Stich!" Meister Yoda steht ebenfalls auf
„Ihr lernen müsst loszulassen, sonst es Euch zu einem dunklen Ort führen wird. Meditieren ihr solltet und konzentrieren auf eure Gefühle."
Seinre Andeutungen verstehe ich nicht.
„Was meint ihr damit Meister?" möchte ich wissen. „Selber Ihr das herausfinden müsst."
Seine fragwürdigen Worte ergeben für mich keinen Sinn und ich gehe aus dem Raum, ohne weiteren Wortes.
Ich möchte jetzt nicht meditieren oder mit undeutbaren Hinweisen mich beschäftigen.
Ich begebe mich in mein Quartier und versuche von dem ganzen Stress runterzufahren. Erschöpft lege ich mich in mein Bett, schließe meine Augen und konzentriere mich auf die Macht.
Ich sollte sie spüren können, auch wenn sie Lichtjahre von mir entfernt ist. Ich stelle mir Korriban vor meinem inneren Auge vor, ein roter Wüstenplanet, wie Tattooine. Der einzige Unterschied, ist eine starke Dunkelheit, die den Planeten umgibt. Meine Augen kneifen sich zusammen. Wo bist du Ahsoka?
Mir wird kalt und ich bekomme eine Gänsehaut, auf diesem Planeten sind schreckliche Dinge geschehen, ich kann noch die Schreie hören und den Schmerzen spüren, als wäre es mein eigener.
Etwas lockt mich an, eine bekannte Anwesenheit. Ahsoka? flüstere ich in die Stille meines Quartiers. Ein kalter Schauer fährt durch meinen Körper und wie ein Blitzschlag sehen mich zwei sithgelbe Augen an, und ich werde in die Gegenwart geworfen.
Ich bekomme dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf, das kann nicht Ahsoka gewesen sein, sie würde sich niemals den Sith anschließen.
Niemals.
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Träne des Schmerzes
FanficEine entscheidende Schlacht, die ihm alles nimmt, ihr Leben zerstört und einen neuen Gegner auserkort. -Ahsoka Fanfiction #1ahsokatano 9.01.20