RUSH

18

Yeosang|Grinsend verabschiedeten wir uns voneinander, da ich realisierte, dass wir die ganze Zeit in dem Raum waren, wo ich gleich Unterricht haben würde. Wir küssten uns einmal, bevor er aus der Tür verschwand. Lächelnd schlenderte ich auf meinen Platz, packte mein Zeug aus und schnappte mir direkt einen Stift, mit dem ich spielte. Ich hoffte wirklich, dass uns, beziehungsweise Seonghwa, niemand gehört hat. Ansonsten würde ich wohl freiwillig in ein anderes Land auswandern. Endlich hatte ich die Bestätigung, dass Seonghwa mich nur eifersüchtig machen wollte. War ja klar, dass er nichts von so einer Bitch wie Jennie wollte. Leider wusste ich nicht, ob wir jetzt zusammen waren, denn um ehrlich zu sein, mochte ich Seonghwa dann doch irgendwie mehr als ich es normalerweise tat. Einige Schüler kamen nach und nach in den Raum und bereiteten sich auf den Unterricht vor, während ich mir nur Gedanken über Seonghwa machte. Als Wooyoung sich neben mich setzte, grinste er mich wissend an, wobei ich mein Gesicht hinter einem Buch versteckte.

Nach dem Unterricht|Als es zur Pause klingelte, nahm ich Wooyoung direkt an die Hand und zog ihn aus dem Raum, bis vor den Klassenraum von Hwa und San.
,,Was wird das?", fragte Wooyoung völlig außer Atem und stütze sich an der Wand ab.
,,Ich warte auf Seonghwa.", antwortete ich nervös und wippte auf einer Stelle herum.
,,Ah! San hat ja dann auch hier Unterricht!"
,,Du sagst es.", sagte ich und lauerte darauf, dass die Tür aufging. Leider tat sich schon seit einigen Minuten nichts, weshalb ich beschloss durch die Tür zu lunschen. Jedoch kam ich gar nicht dazu, da diese aufeinmal mit Gewalt aufgemacht wurde und zwei Typen herauskamen. Naja, mehr oder weniger. Einer der Jungs hielt den anderen am Kragen fest und schubste ihn an ein Spint. Dieser sah gar kein Ende, sondern lief wieder auf den mittlerweile verletzten Jimin zu.

Erst, als Stimmen mit ins Spiel kamen, bemerkte ich, dass Seonghwa der Junge war, der Jimin mehr oder weniger verprügelte. Sofort rannte ich auf die beiden zu und umarmte Seonghwa von hinten, damit er ihn in Ruhe ließ. Ich zog ihn leicht weg, doch versuchte er sich zu befreien. Irgendwie hatte ich die nötige Kraft, um Seonghwa nicht entwischen zu lassen.
,,Sag das nochmal du Drecksack!", schrie er und versuchte auf Jimin loszugehen. Dieser lag nur mit einer aufgeplatzen Lippe und einigen blauen Flecken im Gesicht an ein Spint gelehnt.
,,Mach schon! Ich bring dich um!"
,,Hwa, ich bin hier..", versuchte ich den Angesprochenen zu beruhigen und hielt ihn leicht an der Schulter zurück. Seonghwa gab Jimin nur noch einen giftigen Blick und stampfte dann den Flur entlang, nachdem er meine Hand nahm. Wooyoung hatte mittlerweile auch San gefunden, weshalb er schon mit ihm in die Kantine ging.

,,Was ist passiert?", fragte ich und nahm seine Hand in meine.
,,Er hat Schlimme Dinge über dich gesagt..", murmelte er kaum hörbar und schaute schüchtern auf den Boden.
,,D-Du hast ihn wegen mir verprügel?"
Daraufhin suchte Seonghwa kurz Blickkontakt und zuckte mit den Schultern.
,,Lass ihn reden. Ich komme schon darauf klar..", sagte ich und schlung meine Arme um Seonghwa, was er erwiederte.
,,Ich will nicht, dass er so etwas über dich sagt."
,,Das wird Jimin nach dem hier sowieso nicht mehr.."
Seonghwa nickte und ging dann mit mir in die Kantine, wo wir schon ordentlich Blicke bekamen.
,,Lass sie glotzen.", sagte Hwa direkt und führte mich zu einem großen Tisch, wo seine Freunde mit Wooyoung saßen.

Ich ließ mich auf einem Stuhl nieder und tauschte Blicke mit den anderen aus.
,,Eh.. Yeosang.. Vielleicht habt ihr mich schon wieder vergessen..", murmelte ich schüchtern.
,,Ach nein! Natürlich nicht!"ʲᵒᵒⁿᵍ
,,Schön, dass du auch mal mit zu uns kommst.", lächelte Yunho.
,,Ja, Seonghwa hat immer von dir geschwärmt."ʲᵒⁿᵍʰᵒ
,,Hast du?", fragte ich flüsternd, wobei Seonghwa nur lächelnd nickte.
,,Endlich seid ihr zusammen!"ˢᵃⁿ
,,Ah, w-wir sind nicht-"ʸᵉᵒ
,,Ja, ich kriege 10 Euro, Jongho!"ᵐⁱⁿᵍⁱ
,,Eigentlich 20 Euro. Bei San und Wooyoung hattest du ja auch recht."ʸᵘⁿʰᵒ
,,Ihr seid zusammen?", fragte ich erstaunt, wobei Wooyoung heftig nickte. Überrascht schaute ich ihn an, bis ich Seonghwa's Hand auf meinem Oberschenkel spürte, die kräftig zupackte. Nun wechselte mein Blick zu ihm, der so tat, als würde er gar nichts tun und fuhr weiter auf und ab. Schließlich merkte ich, wie er mich von der Seite angrinste.