Mein Herz glüht so sehr, dass sich mein ganzer Körper mit Wärme füllt. Er legt eine Hand auf meine Hüfte und zieht mich an sich. Sein Kuss wird heftiger und er fährt mit seinen Fingern durch meine Haare. Plötzlich räuspert sich Archie neben uns und hält einige Papiere in den Händen. Jug fährt sofort von mir weg und ich merke dass meine Wangen rot werden. Ich war so konzentriert, wie in einem Traum gefangen, dass Archies Anwesenheit mir gar nicht aufgefallen ist. Der rothaarige Junge sieht verlegen in die Ecke und sagt leise: "Jughead, kann ich kurz mit dir reden." Sein Blick bewegt sich nervös durch den Raum, bis seine Augen mich treffen. Für einen kurzen Moment sieht er mich an und ich könnte schwören, dass er etwas Unaussprechliches auf den Lippen hatte. Flüchtig wirkt es so, als ob er es aussprechen würde, doch dann löst er den Blick von mir und gibt Jughead die Papiere. Er wirft einen kurzen Blick darauf und sieht plötzlich sehr besorgt aus. "Was ist das? Ist alles in Ordnung?", frage ich die zwei leicht panisch. Jug schüttelt leicht den Kopf und wendet sich anschließend zu mir: "Bleib einfach hier. Wir müssen kurz verschwinden und schauen wie wir das regeln können. Ich will nicht, dass du weiter in das hineingezogen wirst..." Seine Augen die vorhin so liebevoll waren sind jetzt bitter und ernst. Bevor ich protestieren kann, verschwinden die beiden durch die nächste Tür. Wütend stehe ich auf und schlage gegen den Getränkeautomaten in der Ecke. Ich stecke mitten in dem Problem und es ist unmöglich sich rauszuhalten. Unzufrieden setze ich mich auf den Sessel zurück und betrachte müde das Erste-Hilfe-Plakat.
Nach einer Weile kommt ein Junge in dem Raum und holt sich vom Wasserspender etwas zu trinken. Er nickt mir zu und setzt sich direkt neben mich. Unwohl spiele ich mit meinen Fingern herum und überlege ob ich kurzerhand einfach gehen soll. Ganz alleine bin ich ein leichtes Ziel, jedoch schaffe ich es sicher nicht rechtzeitig zu flüchten, wenn er es auf mich abgesehen hat. "Hatte echt einen harten Tag heute. Mein Vater ist hier im Krankenhaus.", er nimmt einen Schluck von seinem Wasser und sieht tieftraurig aus. Von mir selbst enttäuscht schüttele ich den Kopf und frage mich wieso ich nur so paranoid bin. Wahrscheinlich ist das mitten in einem Bandenkrieg normal. Ich unterhalte mich mit ihm ein wenig und probier ihn aufzuheitern. "...das wird schon wieder.", beende ich meinen Satz zuversichtlich und lächle ihn sanft an. Ungeduldig sehe ich auf die Uhr und bemerke, dass Jug schon fast eine Dreiviertel Stunde weg ist. Der Junge bemerkt meinen Blick und fragt ob ich auf jemanden warte. Sicherheitshalber werde ich nicht zu persönlich und antworte nur, dass wahrscheinlich bald ein Freund kommen wird. Er nickt langsam, steht auf und geht zum Wasserspender. Er holt uns zwei Becher und ich werde ein wenig misstrauisch. Mit einem Lächeln auf den Gesicht hält er mir einen hin und ich nehme ihn zaghaft an. "Weisst du was? Kann ich vielleicht deinen haben? Da ist etwas weniger drinnen und ich habe nicht so einen Durst.", sage ich vorsichtig und warte auf seine Reaktion. "Na klar. Hier, bitte." Beruhigt nehme ich seinen Becher und kippe den Inhalt in mich hinein. Plötzlich wird mir leicht schwummrig und ich frage mich, ob der Stress wohl zu viel war. Der Junge neben mir zieht sein Handy heraus, ruft jemanden an und sagt leise: "Ich hab sie. Es hat so lange gedauert, weil sie zuerst misstrauisch war, aber sie hat es mit dem Wasser geschluckt. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit. Bis gleich." Er zieht seine Jacke aus und ich entdecke das Tattoo der Headcrushers auf seiner Schulter. Plötzlich werden meine Augen schwer und ich kann mich nur ganz langsam bewegen. Irritiert blicke ich ihn mit großen Augen an und probiere einen klaren Gedanken zu fassen. Er streicht mir mit den Fingern über die Wange und erfolglos versuche ich seinen Berührungen zu entkommen. Ich fühle mich verzweifelt, verloren.... und will nur zu Jughead.
Der Junge packt mich unsanft am Arm und stützt mich beim Gehen. Mittlerweile habe ich die Kontrolle über meine Füße komplett verloren. Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht und sagt: „Mach dir nicht allzu viele Sorgen, sie werden dir nichts tun. Du bist ihr bestes Druckmittel. Manche werden es probieren wollen, doch solange die Serpents den Anweisungen folgen, kommst du wieder halbwegs gut aus dieser Geschichte raus. Du hast es mir wirklich schwer gemacht. Du machst deinem Namen alle Ehre, Southsidequeen." Southsidequeen... dieses Wort habe ich das erste mal gehört, als mein Vater von uns gang. Er war so eine Art Anführer für die Gang und als nur mehr ich als einziger meiner Familie übrig blieb, gaben sie mir den Namen. Seit dem haben mich viele Menschen so genannt, trotzdem ist meine Überraschung groß, dass sich der Name selbst in anderen Banden durchgesetzt hat. „Du bist eine Art Legende weißt du? Zusätzlich siehst du echt scharf aus und die Verfeindung unserer Gangs macht das ganze noch heißer. Aber wie gesagt keine Sorge.", sagt er wehmütig und sieht mich wollüstig an. Manchmal wünsche ich mir ein ganz normales Leben. Ich würde nach der Schule zu Jughead gehen, bei ihm schlafen und mich am nächsten Tag beim Frühstück über sein Schnarchen beschweren, da dies in dieser Welt das wohl größte Problem ist. Für einen Moment sehne ich mir so stark danach, doch dann besinne ich mich wieder. Mein Leben ist nicht normal. Genauso wie seines.
Mit einem Auto haben sie mich in ihr Hauptquartier gebracht. Als wir angekommen sind, stecken sie mich in einem Raum und machen sich nicht einmal die Mühe mich an den Sessel zu fesseln. Ich fasse mir mit den Fingern an die Schläfe und frage mich, was für Drogen sie mir verabreicht haben. Minuten vergehen und ich frage mich, ob Jughead schon meine Abwesenheit gemerkt hat. Traurig sehe ich in die Ecke und erinnere mich an den Kuss zurück. Ich schließe die Augen und merke wie mir warm ums Herz wird. Seine Lippen waren so sanft und haben sich so verrammt gut angefühlt. Plötzlich öffnet sich die Tür und ich sehe den Sohn des Anführers hereinkommen. „Ich habe mich schon gefragt, wann du mich endlich in unserem Quartier besuchen kommst! Weißt du Liebes, mein Vater ist wegen euch sehr erzürnt, aber als er meinen Plan gehört hatte, war wieder alles gut. Gerade du, verstehst doch, wie das ist mit der Anerkennung des Vaters, stimmt's?", fragt er mich spielerisch. Wütend probiere ich mich aufzurappeln, doch ich komme nicht weit. Zwei Headcrushers drücken mich sofort zurück in den Sessel und ich merke wie mir leicht übel wird. Er kommt mir ganz nahe und sieht mir tief in die Augen. Seine Hand fährt durch mein Haar und auf einmal fühle ich mich nur noch hilflos. Plötzlich geht er zurück, zückt sein Telefon und wählt eine Nummer. Leise höre ich die Stimme und mein Körper fängt an zu beben. Jughead. Der Junge beginnt ihn heftig zu drohen und er weiß genau, dass er das Ass im Ärmel hat. Sie diskutieren gefühlt ewig hin und her und auf einmal reicht er mir das Telefon. Ich bringe nicht viel über die Lippen, doch seine Stimme reicht aus, dass ich mich besser fühle „Mir tut es so leid! Ich hätte dich nie alleine lassen sollen!" Wortlos laufen mir die Tränen über die Wangen, während ich ihm zuhöre. „Bitte hör mir gut zu." Ich probiere meine letzte Konzentration zusammenzukratzen, doch mein Kopf fühlt sich so voll an. „Ich hole dich da raus! Wenn sie dir ein Haar krümmen bring ich sie alle um! Ich werde alles tun, ich kann und will nicht ohne dich sein... ich liebe dich mein Herz." Bei diesem Worten laufen die Tränen weiterhin, doch vor Freude. Ich lächle automatisch und diese vertraute Wärme erfüllt meinen Brustraum wieder. Ich will antworten doch in diesem Moment reißt mir der Headcrusher das Telefon aus der Hand und es fühlt sich an, wie wenn er ein Teil von meinem Herzen rausreißen würde. Der Sohn des Anführers kommt triumphierend zu mir und fasst die ganze Situation perfekt zusammen: „Du bist seine größte Schwäche."
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The Southside Queen & Jughead Jones - Riverdale
Fanfiction„Du kleine miese Schlampe." Jug will mir sofort helfen, aber die Männer sind zu stark. „Lasst sie in Ruhe, sie hat nichts mit meinen Schulden zu tun. Ich werde sie begleichen, aber bitte lass sie los!" Der Muskelprotz lockert seinen Griff kein Stück...