11 | racing heart

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Jungkook POV

Müde und verschwitzt komme ich Nachhause, das Training war heute irgendwie besonders anstrengend. Zumindestens ist es mir so vorgekommen. Vielleicht war ich gedanklich aber auch einfach nicht so bei der Sache. Über meinem Hals prangt eine fette Schicht von Yunai's Makeup. Keine Ahnung, ob meine ganze Mühe vom Schwitzen verlaufen ist, aber es hat keiner was gesagt.

Die ganze Situation ist einfach sau dumm. Natürlich war es nicht das erste Mal, dass Namjoon mich gewürgt hat. Normalerweise sieht man aber nicht so krasse Abdrücke, als hätte jemand versucht mich umzubringen. Keine Ahnung, was bei mir falsch läuft. Vielleicht hat Namjoon mich auch fester gewürgt als sonst, seine Finger mit mehr Druck um meinen Hals gegraben und ich werde einfach immun gegen das luftabschneidende Gefühl.

"Hallo Yunai", sage ich brav als ich die Küche betrete um ein Glas Wasser zu trinken.

"Hallo mein Schatz", strahlt sie, wuschelt mir durch die Haare, was ich stillschweigend toleriere.

Sie macht sich daran die Spülmaschine auszuräumen, welche anscheinend eben fertig geworden ist. Nachdenklich trinke ich mein Glas Wasser, entdecke dabei zufällig eine Müslischale, welche eigentlich verdreckt in meinem Zimmer stehen sollte.

"Hast du das schmutzige Geschirr aus meinem Zimmer geholt? Das hättest du doch nicht machen müssen, ich hätte es dir auch gebracht, wenn du was gesagt hättest."

Sie winkt nur ab.
"Ich wollte die Spülmaschine anstellen und mir hat noch ein bisschen Geschirr gefehlt um sie ganz voll zu kriegen, Taehyung war so lieb um mir das Geschirr aus deinem Zimmer zu bringen."

Sofort zieht sich alles in mir zusammen, meine Kieferknochen drücken sich aufeinander. Taehyung in meinem Zimmer?

Ich nicke, versuche meinen Gesichtsausdruck möglichst unbeeindruckt zu lassen, bevor ich die Treppen förmlich hoch sprinte.

Mein Herz beginnt zu rasen. Ich erinnere mich wage an einen Teller, welcher halb unter meinem Bett verschwunden ist.

Aber vielleicht hat er ihn auch gar nicht gesehen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er den Teller aufhebt und sein Blick dabei ausgerechnet auf die Kiste fällt. Und noch unwahrscheinlicher ist es, dass er sich dabei irgendwas denkt. Geschweige denn sie hervor holt und aufmacht.

Mit klopfenden Herzen reiße ich die Zimmertür auf, bin mit einem Satz am Bett.

Die Kiste ist weg.

Fuck.

𝐅𝐗𝐂𝐊 𝐎𝐅𝐅 | kth.jjk ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt