Phil, der rasende Reporter - "Sensationell!"

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»Mensch Ray! Warum willst du immer nur lesen?«, meckerte Emma Ray an, nachdem er schon wieder ablehnte, mit den anderen zu spielen.
»Mensch Emma. Warum meckerst du  immer nur rum, wenn ich mal nicht spielen will?«, äffte Ray ihr zurück.
»Emma, ist schon okay. Wenn er nicht will, dann will er halt nicht«, versuchte Norman sie zu beruhigen.
Emma wandte sich zu Norman.
»Aber Ray will nie! Er ist immer so stur!«
»Sagt die Richtige«, murmelte Ray.
Norman versuchte weiter die beiden zu beruhigen: »Wir können ja was anderes machen-«
»WIIIIIIUUU!!«
Norman wurde von einem Ruf unterbrochen. Er und Emma drehten sich um und schauten zur Richtung des Rufes. Selbst Ray war überrascht, klappte das Buch zu, stand auf, wendete sich von seinem gezwungenen Lieblingslesebaum weg und stellte sich neben Emma, um auch nach dem Ruf zu schauen.
»WIIIIIIUUU!! ähm... Moment mal... Das wäre ja Werbung für eine Spielekonsole... Ähm... Ich meine WIIIIIIJUUU!!!«
Es war Phil. Er stand direkt vor Emma, Norman und Ray. Neben ihn stand Connie, die die drei angrinste.
Aber etwas war anders an den beiden: Phil trug einen braun-angemalten Papierhut, während er dabei einen Stock in der Hand hielt, wo ein kleiner Stein raufgeklebt war. Connie hingegen hielt Stift und Papier in der Hand und Little Bernie lag neben Connie und hatte eine Brille auf.
Emma lächelte die beiden an: »Ach, ihr seid es nur, Phil, Connie und natürlich auch Little Bernie.«
»Sagt mal, was wolltet ihr denn?«, fragte Norman die beiden.
»Mich würde auch gerne diese Maskerade interessieren. Schließlich haben wir ja nicht Karneval.«
Phil und Connie grinsten sich an.
»Ich bin Phil, der rasende Reporter. Sensationell!«
»Ach? Ein rasender Reporter also?«, fragte Norman lachend, »Na, da würde mich mal interessieren, was für einen sensationellen Artikel du schreiben willst.«
Phil räusperte: »Gern. Kann ich ja erklären. Ich bin Phil, der rasende Reporter.«
»Das hast du schon gesagt«, kommentierte Ray.
»Das hier ist meine Partnerin Connie. Sie sorgt dafür, dass ich rasend und sensationell bin.«
»Was hat der eigentlich mit seinem Sensationell
»Und das da ist Little Bernie. Er ist unser Praktikant und lernt, wie wir zusammen rasend und sensationell sind.«
»Moment mal, Phil. Little Bernie trägt ja eine Brille«, fiel Ray kommentierend auf.
»Ja, stimmt!«, fiel auch Emma auf, »Das ist ja Gildas Brille!«
Phil nickte.
»Ja, das ist auch Gildas Brille.«
»Woher habt ihr die?«, fragte Norman.
»Die haben wir ausgeliehen.«
»Weiß Gilda denn davon Bescheid?«, fragte Ray.
»Äääh...«
Vom Weitem sah man, wie Gilda immer wieder gegen eine Wand lief und laut rumfluchte WO ZUR HÖLLE IST DIESE GOTTVERDAMMTE TÜR???
»Ja, sie weiß Bescheid«, antwortete Connie.
»Aber ich war ja mit dem Vorstellen noch nicht fertig«, lenkte Phil die Aufmerksamkeit wieder auf sich.
»Ach, der war noch gar nicht fertig?«, kommentierte Ray.
»Ich arbeite für die Zeitung Die SCHILD
»Ich glaube, du meinst Die BI
»Wird übrigens vertrieben vom Achselschweiß-Verlag
»Ich glaube, du meinst den Ax
»Und heute habe ich die Aufgabe bekommen, meine Geschwister hier zu interviewen.«
»Hörst du mal auf, mich ständig zu unterbrech-«
»Dabei wollte ich heute meine drei ältesten Geschwister interviewen.«
»Hey-«
»Keiner nimmt mir die-«
»Phil-«
»-osophie! Hakuna Matata!«
Norman und Emma guckten Phil fragend an. Ray hingegen guckte genervt.
»Anders gesagt«, sagte nun Connie, »Phil stellt euch Fragen und ihr müsst einfach nur kurz antworten.«
»Gut«, sagte Emma, »Das habe ich bis hierher schon verstanden.«
Phil ergänzte: »Dabei mache ich eine bestimmte Reihenfolge. Ich stelle eine Frage, dann antwortet Emma, dann Norman, dann Ray. Connie schreibt das auf und Little Bernie guckt zu.«
»Das habe ich nun verstanden!«, grinste Emma.
»Auf Fragen antworten... Warum nicht? Ist doch lustig«, ergänzte Norman.
»Von mir aus«, murmelte Ray.
»Also gut«, räusperte Phil und hielt den Stock hoch.

»Erste Frage: Wie heißt ihr?«
»Emma.«
»Norman.«
»Ääähm... Ray. Aber warum-«

»Zweite Frage: Wie alt seid ihr?«
»Elf.«
»Elf.«
»... Auch elf.«

»Dritte Frage: Was ist euer Sternzeichen?«
»Löwe.«
»Widder müsste das sein.«
»Steinbock. Tja, Emma muss keine Hörner tragen «

»Vierte Frage: Was ist eure Blutgruppe?«
»0.«
»B.«
»AB. Mama hat übrigens A. Und Emma hat wohl 'ne 0815-Anime-Protagonisten-Blutgruppe.«

»Fünfte Frage: Was ist eure Stärke?«
»Hilfsbereitschaft.«
»Strategisches Denken.«
»Sasuke 2.0 sein.«

»Sechste Frage: Und was ist eure Schwäche?«
»Meine Freundlichkeit. Meinen zumindest viele.«
»Naja... Äh... Meine Ausdauer.«
»Meine Motivation mitzuspielen.«

»Siebte Frage. Oder siebente? Oder- Ach egal! Was liebt ihr?«
»Alle.«
»Emma.«
»Das kühle Bezin, was einem langsam dem Körper runterfließt, dazu das warme Feuer, dass einen langsam warm umhüllt, bis der Körper langsam verbrennt.«

»Und was hasst ihr?«
»Leute, die gemein sind.«
»Leute, die zu Emma gemein sind.«
»Alles.«

»Beendet diesen Satz: Mama ist...«
»Die Beste!«
»Eine, die man nicht in Schach besiegen kann.«
»Ein beklopptes Toastbrot.«

»Was ist für euch Leben?«
»Was besonderes.«
»Etwas, was man ganz leicht zerstören kann.«
»Brot auf französisch.«

»Wake Me Up...«
»Before You Go Go«
»When September Ends«
»WAKE ME UP INSIDE«

»Vom welchen Lied kommt Na Na Na
»Live is Life
»Touch Off
»Na Na Na (Na Na Na Na Na Na Na Na Na)

»Gibt es was, was euch fasziniert?«
»Die Außenwelt.«
»Eulen.«
»Feuer.«

»Was war eure allererste Erinnerung?«
»Hab's vergessen.«
»Wo ich mit Emma und Ray nach einem angeblichen Geist gesucht habe.«
»Kein Kommentar.«

»Was bekommt man, wenn man sechs Jahre alt wird?«
»Hm... Manchmal ein besonderes Geburtstaggeschenk. Wie, zum Beispiel, Little Bernie.«
»Mehr Aufgaben für die täglichen Tests.«
» 'ne Midlife-Crisis.«

»Wundert ihr euch, dass Ray dumme Troll-Antworten von sich gibt?«
»Nö, eher gibt er immer nur komische Antworten.«
»Nein, das ist halt sein normaler Wortschatz.«
»Hey, einen Moment mal! Warum kommt solch eine Frag-«

»Was liebt ihr?«
»Neben Alle: Alles!«
»Neben Emma: Von Mathe bekomme ich immer Nasenbluten.«
»Die Frage kam doch-«

»Mögt ihr mich?«
»Ja!«
»Du bist nicht umsonst ein Fan-Favourite.«
»Wenn du mich nicht ständig unterbrochen wür-«

»Was würdet ihr machen, wenn jemand Emma beleidigen würde?«
»Kann ich überhaupt diese Frage beantworten?«
»Denjenigen foltern, umbringen, begraben, aus dem Grab rausholen und wieder umbringen.«
»What the fack, Nor-«

»Welche Farbe hat Rays Unterhose?«
»Müsste eine typische Manga-Farbe sein. Entweder schwarz oder weiß.«
»Keine Ahnung. Mich interessiert die Farbe von Rays Unterhose nicht.«
»What the... Was ist das für eine Frag-«

»Glaubt ihr an Monster?«
»Manchmal an die, die unter meinem Bett sind.«
»Nein.«
»Kein Kommentar.«

»Danke fürs Mitmachen. Wie fandet ihr das Interview?«
»Lustig.«
»Unterhaltsam.«
»Wie mein Leben - schrec-«

»Connie? Hast du alles aufgeschrieben?«, fragte Phil zu Connie.
Connie schaute zu Phil hoch. Auf ihrem Blatt, hat sie zum Größtenteil Tic-Tac-Toe rumgekritzelt.
»Ja. Auch Little Bernie hat mitgeschrieben.«
Phil grinste: »Gut so! Und jetzt rennen wir zu Gilda um denjenigen zu interviewen, der Gildas Brille gefunden hat.«
»Moment mal!«, rief Norman, »die hat doch Little Bernie!«
Phil zuckte mit den Schultern.
»Little Bernie ist halt der Held, der die gefunden hat.«
»Aber das ist doch Betrug!«, rief Ray.
»Aber rasend und sensationell! So ist es halt bei der Zeitung Die SCHILD.«
»Phil«, sagte nun Connie, »ich bin fertig mit dem Interview. Der Titel soll lauten Die wahre Farbe über Rays Unterhose
»Ey!«, brüllte Ray, »Das ist doch totales Clickbait!«
»Aber rasend und sensationell. So läuft es halt bei uns.«
Phil, Connie und Little Bernie hauten ab.
»Wohleher bei Boulevardzeitungen«, murmelte Ray.
Norman schaute Emma und Ray fragend an.
»Das war aber ziemlich merkwürdig.«
Ray schaute genervt zu Emma.
»Und du wunderst dich, warum ich das Spielen immer ablehne.«
»Nicht wirklich.«
Ray machte einen Facepalm.
»Aber eins frage ich mich dennoch«, murmelte Emma.
»Und was genau?«, fragte Norman.
»Welche Farbe hat denn nun Rays Unterhose...«
Ray rannte genervt weg: »Das ist mir alles viel zu blöd!«
Er sah dabei beim Wegrennen, wie Gilda immer noch gegen die Wand lief.

Pommes Neverland [Fail Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt