Der zweite Kampf begann und Norman und Emma stellten sich gegenüber.
Ray murmelte monoton vor sich hin: »Lasst den zweiten Kampf beginnen.«
Emma stand in Kampfstellung und rief zu Norman: »Ich hoffe, du wirst nicht gleich K.O. beim ersten Schlag.«
Norman grinste beim Antworten: »Wird schon nicht passieren. Ich habe auch meine Tricks.«
Plötzlich stand Phil aus dem Publikum auf und brüllte rum: »Halt! Norman darf nicht kämpfen!«
Alle schauten Phil fragend an und selbst Ray rief zu Phil, was denn der Grund wäre, warum Norman nicht kämpfen dürfte.
»Na, das ist doch klar!«, antwortete Phil, »Weil Norman eine Waffe trägt! Und Waffen darf man doch nicht verwenden!«
»Hä?«, rief Norman fragend, »Wo soll ich denn bitte an mir eine Waffe tragen?!«
Phil wirkte gernervt unf zeigte mit den nackten Zeigefinger auf Norman.
»Du trägst die ganze Zeit einen Bumerang auf deinem Kopf! Und Bumerangs gelten als Waffe!«
Plötzlich wurde es komplett still. Alle antworteten nicht auf Phils Aussage. Bis Don vor sich hinmurmelte.
»Also für mich ist das eher eine Sichel... Ist also auch eine Waffe...«
Ray begann lauthals zu lachen und Norman sagte zu Don und Phil: »Das ist kein Bumerang oder Sichel oder irgendeine Waffe! Das ist einfach nur diese eine Haarsträhne von mir!«
»Ja ne, ist klar«, meckerte Phil, »Das sagen sie alle!«
»Aber das ist nun mal halt ein Körperteil von mir! Das ist keine Waffe!«
Connie stand auf und rief: »Genau! Das kann nämlich keine Waffe sein!«
»Danke Connie. Du verstehst mich-«
»Das ist nämlich ein Croissant! Und Croissants kann man ja wohl schlecht als Waffen benutzen!«
»Sagt mal, wollt ihr mich eigentlich alle verarschen?!«
Thoma hob ganz langsam die Hand und murmelte: »Also für mich ist das eher eine Banane.«
»Ach, kommt schon!«
Ray hat sich wieder eingekriegt und ging auf Norman zu.
»Okay, liebes Publikum, wir können auch einfach so testen, ob Normans Croissant als Waffe gelt oder nicht.«
»Nicht du auch noch, Ray! Und wie willst du das eigentlich testen?«
Ray packte Normans Bumerang-Sichel-Croissant-Bananen-Teil und zog mit voller Wucht daran.
Norman schrie lauthals auf.
»AAAAH! WAS MACHST DU DA? BIST DU BESCHEUERT?!«
Ray ließ Norman los und sagte zum Publikum: »So, da Norman selber empfindlich darauf reagiert, wie bei Son-Gokus Affenschwanz, kann das unmöglich eine Waffe sein. Somit ist Normans Croissant keine Waffe und er kann problemlos weiterkämpfen.«
»Ey! Ray! Musstest du mir dabei extra an den Haaren herumziehen?!«
»Yo. Jetzt sind wir quitt. Und jetzt kämpft endlich mal.«
Lannion spielte wie bekloppt auf dem Air-Horn herum und der Kampf begann erneut.
Emma stürmte auf Norman zu, holte mit der rechte Faust aus und schlug in Normans Richtung. Doch Norman wich Emma aus, in dem er einen kleinen Seitwärtssprung nach links machte und mit der linken Hand Emmas Handgelenk festhielt.
Emma schaute ihn positiv überrascht an.
»Wow, ich muss schon sagen, für deine sportlichen Verhältnisse hast du das sehr gut abgewehrt.«
»Nun ja, ich bin vielleicht schwächer als du, Emma, aber ich habe immer noch einen Ass im Ärmel. Ich kenne deine Bewegungen zu gut«, antwortete Norman lächelnd.
»Aber du kannst doch nur damit ausweichen. Wirklich angreifen kannst du ja damit nicht. Und deine Schläge sind ja auch nicht gerade stark.«
»Dafür habe ich noch ein Ass im Ärmel«, grinste Norman.
Kaum hatte er den Satz beendet, machte er mit der rechten Faust einen Haken und schlug Richtung Emmas Bauch.
Emma ging sofort ein paar Schritte weg von Norman, hielt die Hände vor ihrem Bauch und krümmte sich ein bisschen.
»Was...? Was...?«, fragte sie luftschnappend, »Wieso haut mich dieser Schlag um?!«
»Na, weil ich deinen Solarplexus getroffen habe«, antwortete Norman.
»Hä? Meine Solaranlage?«
»Nein, den Solarplexus.«
»Hä? Mein Solarium?
»Nein! SolarPLEXUS!«
Über Emmas Kopf schwirrten Fragezeichen.
»Hey Norman«, rief Ray zu ihm, »Emma ist verwirrt. Pass auf, dass sie sich nicht selbst verletzt.«
»Ich weiß. Das wollte ich ihr sowieso erklären, Ray«, antwortete Norman und richtete sich wieder zu Emma, »Emma, der Solarplexus wird auch Sonnengeflecht genannt und ist - grob gesagt - ein Knotenpunkt des vegetativen Nervensystems im eigenem Körper.«
Emmas Schmerzen ließen langsam nach und sie schaute Norman fragend an. Er erklärte weiter.
»Dieses Geflecht befindet sich im Bereich zwischen den unteren Rippen und Bauchnabel. Da es halt ein Knotenpunkt vieler Nerven ist, ist der Solarplexus besonders empfindlich. Ein kräftiger Schlag in der Gegend können Schwindel, Übelkeit, Übergeben oder auch zur Bewusstlosigkeit führen. Deswegen wird in einigen Kampfsportarten auch absichtlich auf dem Solarplexus gezielt, da das die effektivste Methode ist. Man braucht auch nicht viel Kraft um den Gegner davon K.O. zu schlagen. Man muss den Schlag nur richtig berechnen beim Zielen-«
»LANGWEILIG!«, brüllte Emma auf einmal mit gelangweiligten Blick rum und schlug Norman mit einem harten Kinnhaken nach oben.
Norman landete auf den Hintern und versuchte dennoch langsam wieder aufzustehen. Doch Emma rannte zu ihn nach hinten und schlug beide Arme um Normans Brust.
Norman bewegte sich nicht und Emma sagte zu ihn: »Was bringt es dir denn gut zu zielen, wenn du die ganze Zeit rumplapperst-«
»Ich geb' auf.«
»Ähm... Was?«
»Ich geb' auf.«
Emma, Ray und alle im Publikum konnten darauf nicht antworten. Doch als sie Normans Gesichtausdruck sahen, wusste alle, warum er aufgab.
Norman war komplett rot im Gesicht und wirkte trotzdem glücklich, so, als würde er es genießen.
»Emma, von dir hinten umarmt zu werden ist so was schönes. Ich will das komplett genießen.«
»Ääähm... Okay...?«
»Und du musst bei einem Kampf noch fester schlagen.«
»...«
»...«
»Ich glaube, du bist verwirrt, Norman.«
»Tja, wer weiß. Vielleicht.«
»...«
Darauhfin machte Emma einen German Suplex.
»Doppel-K.O.!«, rief Ray und streckte die linke Hand nach oben, »Erst durch Aufgeben des Gegners, dann nochmal einen saftigen K.O.-Angriff. Emma gewinnt das Turnier!«
»Hey Emma!«, brüllte Norman, »du kannst doch nicht jemanden angreifen, der vorhin aufgegeben hat!«
Doch Emma hörte nicht zu, sondern jubelte über ihren Sieg.
Ray zog die Jacke und Krawatte aus und gab sie Emma.
»So, du hast zwar das Turnier gewonnen, aber der zweite Platz steht noch nicht fest. Den müssen wohl Norman und ich erkämpfen.«
Emma grinste nur rum: »Alles klar, ich bin gespannt, wer gewinnt.«
Sie zog sich die Sachen an und fragte Norman: »Wie sehe ich damit aus?«
Norman wurde rot im Gesicht, lächelte sie an und fangirlte rum: »Süß! Das steht dir total!«
Don amüsierte sich von Normans Reaktion und wollte es auch ausprobieren. Er setzte Gildas Brille auf und fragte zu ihr: »Wie sehe ich damit aus?«
Gilda kniff die Augen fest zusammen und drückte ihr Gesicht ganz nah an Don ran.
»Keine Ahnung.«Die letzte Kampf um den zweiten Platz begann.
»Ready - Go!«, brüllte Emma, während Lannion das Air-Horn betätigte.
Norman und Ray begaben sich in Kampfstellung.
»Hey Norman!«, rief Ray, »Wie war das nochmal beim Schach? Weiß beginnt, Schwarz gewinnt!«
Norman grinste Ray.
»Es kann aber auch Schwarz beginnt, Weiß gewinnt heißen«, antwortete er, »Und überhaupt kann man mit der richtigen Strategie auch mit den ersten Zügen schon gewinnen!«
Norman rannte zu Ray und wollte ihn mit der rechten Faust ins Gesicht schlagen.
Aber Ray schaute ihn nur gelangweilt an, packte mit der rechen Hand Normans linke Schulter und schubste ihn damit weg, während er gleichzeitig mit dem rechten Bein Normans rechten Fuß wegfegte.
Norman knallte mit voller Wucht auf dem Rücken.
»Was für 'ne Strategie...«, antwortete Ray gelangweilt.
Norman fing an zu grinsen.
»Dann muss ich wohl etwas unfairer spielen.«
Während er das sagte, tritt Norman mit voller Wucht zwischen Rays Beinen.
Alle im Publikum guckten schockiert und auch Emma wollte in dem Moment sagen, dass dieser Tritt nicht zählte, bis auf einmal Norman anfing zu schreien, sich am Fuß fasste und sich im Kreis drehte, wie ein Beyblade.
»Tja, Norman...«, fing Ray an zu grinsen, »Du hast wohl mit einem Tieftritt gerechnet...«
In dem Moment holte Ray aus seiner Hose ein Buch raus.
»But it was me, Book-Dio!«
Norman stand langsam wieder auf.
»Wie? Was? Ray?«, fragte er nur.
»Ganz einfach«, antwortete Ray, »Mir war klar, dass du nochmal einen Tieftritt machen würdest. Daher hab ich, bevor du gegen Emma gekämpft hast, einen Tiefschutz angezogen.«
»Aber warum ein Buch?!«
»Darum.«
»Das zählt nicht! Du hast mich damit verletzt! Also zählt das als Waffe!«
»Nope!«, rief Emma, »Ich muss als Schiedsrichter auch meine Aufgabe erfüllen und sagen, dass Ray im Recht ist. Schließlich war es nur ein Tiefschutz. Und du, Norman, wolltest absichtlich ihn unten treten.«
»Wow...«, murmelte Ray monoton, »Die sagt ja mal was kluges.«
Norman guckte genervt und meckerte Ray an: »Aber du hälst das Buch in der Hand! Somit kannst du es noch als Waffe-«
»Nope...«, unterbrach Ray ihn und warf das Buch weg, »Jetzt ist es nicht mehr da. Also kann ich das auch nicht mehr als Waffe verwenden.«
Das das Buch auf Lannions Kopf knallte, ignorierten alle.
»V-verdammt...«, zischte Norman mit einem leicht wutverzerrten Gesichtsausdruck, »Ich... muss dich irgendwie besieg-«
Doch bevor er zu Ende zu sprach, rannte Ray auf ihn zu und schlug mit voller Wucht in Normans Bauch.
Norman krümmte sich wortlos, spuckte etwas Blut auf dem Boden und fiel um.
Emma kommentierte laut: »Ray hat Norman direkt im Solarlarium getroffen!«
»Das heißt Solarplexus, du dummes Roggenbrot!«, brüllte Ray.
»Ray...!!«, hörte man Norman wütend zischen, »Ich... bin stinksauer...!«
Norman stand langsam wieder auf und schaute Ray mit einem wütenden Blick an.
»Ich werde dich besiegen!«, brüllte er ihn an und etwas an Normans Aussehen hat sich verändert.
Seine Bumerang-Sichel-Haarsträhne hat sich hoch aufgestellt.
»Oh mein Gott...«, murmelte Emma.
»Oh mein Gott...«, murmelte das Publikum.
»Oh mein Gott, sieht das bescheuert aus!«, sagte Ray monoton.
»Das ist ja wie der Super-Saiyajin!«, rief Emma.
Alle im Publikum raunten.
»Es ist also ein Super-Croissant!«, rief Connie.
»Also für mich ist das ja eher 'ne Super-Banane...«, murmelte Thoma.
»EY! KÖNNTET IHR JETZT MAL DIE KLAPPE HALTEN! DAS IST KEIN VERDAMMTES CROISSANT ODER BANANE!«, brüllte Norman.
»Willste jetzt mal kämpfen?«, rief Ray zu Norman.
»Sei du still, Ray!«, rief Norman und rannte auf Ray zu, »Ich werde dich besiegen!«
»Mich besiegen? Nur weil dein komisches Croissant hochgegangen ist? Du hast wohl Son-Goku auf wish bestellt.«
Norman war von Rays Kommentar noch mehr genervt und holte zum Schlag aus.
Ray ging ein Schritt zur Seite und stellte Norman ein Bein.
Wie das Schicksal es wohl so wollte: Norman stolperte, klatschte auf dem Boden und war K.O. .
Es folgte wieder ein Moment von Stille, bis Emma die Hand hochstreckte und rief: »Norman ist K.O. gegangen. Ray gewinnt die Runde und ist somit der zweite Platz dieses Turnieres!«
Das Publikum klatschte, während Ray vor sich hinmurmelte: »So viel zum Thema legendäres Supercroissant...«Der Tag ging zu Ende und es war nun abends. Alle Kinder machten sich bettfertig und redeten über das Turnier. Emma ging grinsend und jubelnd ins Bett, Ray gab kein Kommentar von sich und Norman musste sich Bumerang-Sichel-Croissant-Bananen-Kommentare anhören.
Isabella fragte in die Runde der Kinder: »Na, gibt es etwas, was ihr morgen gerne zum Frühstück haben wollt?«
Emma wollte mit Solarium antworten, als Norman emotionslos darauf antworte:
»Alles, nur bloß keine Bananen und Croissants.«
DU LIEST GERADE
Pommes Neverland [Fail Fiction]
FanfictionThe Promised Neverland ist sehr gut geschriebener Mystery-Thriller. Das stimmt tatsächlich auch. Aber hier in dieser FailFiction ausnahmsweise mal nicht! Hier wird es (Kurzgeschichten)Kapitel geben, die The Promised Neverland etwas mit Humor nehmen...