»Hat Dobby eine Freundin?«

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Ich saß mit Zvenja am Tisch und wir aßen zu Abend.
Zvenja stellte mir während dessen die ganze Zeit Fragen.

»Wie lange arbeitet Dobby denn schon bei Dumbledore?«

»Dobby ist schon seit über einem Jahr bei Dumbledore.  Und Dobby hat nichts bereut.«

Zvenja lächelte wieder. »Und wo hat Dobby vorher gedient?«

Das wollte sie wissen? Ich dachte, sie wollte mich etwas über das Schloss fragen.

»Dobby hat vorher bei den Malfoys gedient. Wollte Zvenja Dobby nicht etwas über das Schloss fragen?«

»Zvenja ist nur interessiert.
Dobby ist so eine nette Person. Hat er eigentlich eine Freundin? Es müssen ihm doch tausende Elfinnen zu Füßen liegen.
Zvenja meint, er sieht gut aus, hat ein gutes Herz, und ist einfach super nett.«

Die kicherte und schlug die Beine übereinander. Das Gespräch verlief, meiner Meinung nach, in die falsche Richtung.
Ich mochte Zvenja irgendwie nicht. Klar, sie war auf den ersten Blick freundlich und so, aber sie stellte auf jeden Fall die falschen Fragen.

Ich erhob mich. Ich wollte weg.
Ich fühlte mich unwohl.

» Dobby muss jetzt gehen. Er muss noch einen Freund im Gryffindoreturm besuchen. «

Ich verschwand ohne ein weiteres Wort aus der Tür. Ich hatte zwar an diesem Abend nicht mehr vorgehabt, Harry Potter zu besuchen, aber jetzt musste ich es wohl oder übel tun.
Nicht, dass Zvenja mich allein sah und dann beleidigt war.

»Dobby hätte niemals dem Treffen zustimmen dürfen.«

Ich kam gerade im Gryffindoreturm an.
Ich wollte Harry's Meinung über die Sache mit Zvenja wissen. Vielleicht wusste er ja eine Antwort auf ihr komisches Verhalten.

Harry fand ich im Gemeinschaftsraum.
Er saß mit Hermine und Ron an einem Tisch und lernte augenscheinlich für die Schule.
Ich zögerte.
Ich wollte sie nicht stören. Jetzt, wo sie bald ihre Prüfungen schrieben, nervte ich sie sicher nur.
Ich sah mich im Raum um. Fred und George alberten in einer Ecke herum. Sie hatten mir schon einmal geholfen, als Mrs. Norris meine arme Socke entführt hatte.
Ich ging zu ihnen.

» Hey, Dobby.«, sagte einer,»Was machst«
»du hier?«
Sie sprachen abwechselnd.
»Dobby wollte eigentlich zu Mr. Harry Potter, aber er ist gerade beschäftigt.«
»Und jetzt«
»kommt er zu«
»uns.«
Ich brauchte eine Weile, bis ich die Wörter verbindet hatte. Ihre Art, abwechselnd zu sprechen, war sehr verwirrend.

»Dobby hatte eine Frage an Mr. Harry Potter und er hofft, dass Mr. Fred Weasley und Mr. George Weasley sie ihm auch beantworten können.«

»Na, dann«
»schieß los.«
»Es ist eine neue Hauselfe eingestellt worden. Dobby sollte sie herumführen und sie hat ihm die ganze Zeit komisch angeguckt. Sie heißt Zvenja und sie wollte mir am Abend bei einem Essen noch ein paar Fragen über das Schloss stellen. Dobby hat extra das Kandellight-Dinner mit seiner Socke ausfallen lassen. Aber Zvenja hat nicht mal eine Frage über das Schloss gestellt. Stattdessen wollte sie etwas über Dobby wissen. Am Ende hat sie Dobby sogar gefragt, ob er eine Freundin habe.
Dobby versteht ihr Verhalten nicht. Wissen Mr. Fred und Mr. George Weasley vielleicht, was sie haben könnte? Ist Zvenja vielleicht krank?«

Fred und George fingen an zu lachen.
»Dobby, es sieht aus, als hättest du eine Verehrerin.«
»Dobby versteht nicht. «
»Zvenja steht auf dich.«

Das war es also.
Zvenja war in mich verliebt.
Aber ich liebte sie nicht.
Ich liebte nur meine Socke.
Ich würde versuchen, Zvenja aus dem Weg zu gehen.
Ich wollte ihr nicht das Herz brechen. Es wäre sicher sehr unschön für sie, wenn sie mich jeden Tag sehen würde und wissen würde, dass sie mich nicht haben konnte.
Ich verließ den Gryffindoreturm und machte mich auf den Weg zu meinem Raum.

Sobby - Eine Socke zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt