Kapitel 12

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Hades!

Epimetheus starrte festgefroren Hades an, der Epimetheus wie eine Katze beobachtete, die einen zitternde Maus in einer Ecke beobachtete. Seine kalten blauen Augen waren auf ihn gerichtet und sein Körper wirkte entspannt unter einer schweren schwarzen Rüstung, die im Licht gefährlich schimmerte. Ich konnte Epimetheus Herz höherschlagen hören und in den Schnellgang schalten, der wie ein Presslufthammer auf mich hämmerte.

"Wie..." Epimetheus konnte nicht mal mehr einen Satz bilden. Hades wirkte sehr ruhig, lässig sogar, als wäre das alles nicht überraschend. Etwas, das mich hätte ärgern sollen, aber ich wollte nicht die einzige Rettung verdammen, die Theo noch hatte.

"Ich hörte meinen Welpen heulen", antwortete Hades ruhig und sah kein einziges Mal von Epimetheus weg. "Es war ein sehr trauriges Heulen, was mich faszinierte, also wollte ich nachsehen, was meinen stärksten Soldaten wie eine trauernde Witwe zum Weinen brachte... Wie es aussieht, hat jemand meine Kinder gemobbt. Schon wieder." Epimetheus schien sprachlos zu sein. Was hätte er Hades auch überhaupt sagen sollen?

Es war auch egal. Den der Ausdruck in Hades Gesicht verriet uns, dass er nicht zum Schwatzen aufgelegt war. Zumindest nicht mit Epimetheus.

Ich musste schon fast darüber lachen, wie erbärmlich Epimetheus jetzt aussah. Trotz all der harten Worte, wirkte er jetzt sehr schüchter, überrascht und verwirrt. Für einen Moment überlegte er so zu tun, als sei er ich, um zu entkommen, aber Hades lachte auf, was bedeutete, dass er seine Gedanken genauso gut hören konnte, wie ich.

"Besudele nicht Septs Ruf", gluckste Hades, "Sept ist ein sehr besonnener Untergebener. Deshalb habe ich ihn zu meinem jüngsten geschickt. Theo war schon immer sehr... Nun, lassen wir die Haarspalterei. Er ist ein Gör Er brauchte einen Erwachsenen, der ihn davon abhält, etwas Dummes zu tun. Er wird jedoch schwer dafür bestraft, dass er einem Titanen erlaubt hat, sich in unsere Reihen einzuschleusen. Ich bin enttäuscht über deine Nachlässigkeit, Sept. Obwohl es anscheinend Strafe genug war, zusehen zu müssen, wie du meine Söhne quälst." Ich verzog das Gesicht und wand mich ein wenig, aber es war sinnlos. Hades schien das zu bemerken. Epimetheus löste sich schließlich aus seiner fassungslosen Benommenheit, zuckte mit seinen Fingern und ballte sie zu Fäusten.

"Und was hast du mit mir vor? Du kannst mich nicht berühren. Ich habe meine Seele, die Seele eines Halbgottes und die Seele eines Gottes. Du kannst nicht einmal in meine Nähe kommen." schnaufte er wütend, doch ich konnte fühlen, wie seine Angst die Wände um mich herum einfrierte, so dass ich nach Luft schnappte, als ich den eisigen Stich gegen meine Seele spürte.

"Oh, das stimmt", gab Hades zu, "du bist ziemlich gut. Für einen Idioten. Aber du bist mir kaum ein Dorn im Auge. Ich warte nur darauf, dass mir jemand die Pinzette bringt, um dich herauszuziehen." Epimetheus kräuselte seine Lippe.

"Und was zur Hölle soll das bitte bedeuten?" verlangte er. Hades schnalzte mit der Zunge, schnippte sarkastisch mit den Fingern und murmelte 'ach ja' auf Griechisch, bevor er eine Hand auf seine Hüfte legte.

"Ich vergaß. Du bist der Dumme. Nein, wie dumm von mir, so etwas zu vergessen. Hätte ich es mit Prometheus zu tun, hätte er mir jetzt die Kehle durchgeschnitten und wäre weitergegangen. Hölle, sogar Menoitios hätte bessere Chancen. Und er ist tot!" rief er und Epimetheus errötete, als er seine Fäuste so fest ballte, dass ich spüren konnte, wie seine Nägel in sein Fleisch schnitten.

"Verspotte mich nicht, Hades." zischte er hasserfüllt und bleckte die Zähne. Hades starrte ihn ausdruckslos an.

"Oh, glaub mir. Deine Existenz allein ist schon ein Witz." antwortete er. Epimetheus wütete und streckte seine Handfläche nach Hades aus.

Styx: Der Fluss des Grauens [malexmale] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt