Der Schmerz war unerträglich.
Ich hatte noch nie solch starke Schmerzen gehabt und ich verstand sofort, warum Theo so laut geschrien hatte. Es war etwas, das selbst der härteste Masochist nicht aushalten, geschweige denn genießen konnte.
Jeder Teil von mir schmerzte. Es fühlte sich an, als ob alle meine Knochen brechen würden. Als ob mein Kopf explodieren und meine Haut schmelzen würde. Als ob mein Blut wie die Magensäuren von Ammut kochen würde. Ich konnte nicht einmal schreien. Mein Mund öffnete sich zwar, aber es kam kein Geräusch heraus. Meine Augen öffneten sich weit und ich spürte die Tränen in meinen Augen, bevor sie verdunsteten.
Nach einem weiteren Moment kniff ich die Augen und die Zähne zusammen und dann fühlte ich es. Meine Augen flogen auf.
Meine Zähne. Ich konnte fühlen, wie ich die Zähne zusammenbiss und wie sich meine Muskeln vor Schmerz anspannten. Ich konnte fühlen, wie das Gewicht von Epimetheus Seele langsam von meiner wich. Vor Freude hätte ich fast aufgeschrien und beachtete die pochenden Schmerzen kaum, die von Hades Schlägen herrührten.
Ich blinzelte einmal und sah dann Hades an. Er trat zurück und ich sah, dass er etwas blendend Helles in seiner Handfläche hielt. Hades verengte die Augen und ballte die Faust, so dass Epimetheus Seele vor Schmerz schrie und wie Feuer knisterte, bevor sie zischte. Hades sah zu mir auf, doch sein Blick sah nicht freundlich aus und ich schauderte, als ich meine Seele wieder in Position brachte.
Mein Körper schmerzte und pochte noch immer, doch er gehorchte mir wieder. Ich wollte schon erleichtert aufseufzen, als ich mich daran erinnerte, dass mich Hades anstarrte. Ich versteifte mich und starrte zurück. Dann packte er Epimetheus Seele so fest, dass sie wieder knisterte, als ob sie kurz vor dem zerbrechen wäre.
"Ich hatte dich ausgewählt, weil dir bewusst war, welch wichtige Aufgabe es ist, meine Söhne gesund und am Leben zu halten", sagte Hades eisig und hob seinen Kopf etwas an, um auf mich herabzublicken, als ob ich ein Hund wäre, der ihn enttäuscht hatte. "Du hast bisher einen Fehler gemacht. Dieser sollte besser dein letzter sein. Du sollst Theo mit deinem Leben beschützen. Wenn das bedeutet, dass du ihm ab und zu nein sagen musst, dann tu es. Denn wenn Theo wegen deiner Nachlässigkeit stirbt, versichere ich dir, dass ich keine Gnade mehr mit dir haben werde."
"Ja, mein Gebieter", antwortete ich und verzog wegen meiner schmerzenden Nase, das Gesicht. Ich wollte die Hand ausstrecken, um sie zu berühren, aber Hades war noch nicht fertig mit dem Schimpfen, also ließ ich meine Hand sofort wieder fallen und räusperte mich. Hades fuhr fort.
"Jetzt hör auf, meine Zeit zu verschwenden. Ich habe eine Seele die ich fesseln muss. Geh hinein und pass auf meinen Sohn auf. Sofort." Befahl Hades und verschwand dann in einer scharfen Rauchwolke, die in meinen Augen brannte und ich verzog das Gesicht. Ich wischte mir mit der Hand über die Augen, bevor ich mich bemühte, über die Lichtung, zu dem klaffenden Loch in Theos Palast zu kommen, das zu seinem Zimmer führte.
Drinnen schienen sich seine Brüder langsam zu erholen - zumindest genug, um zu stehen. Adrian und Abel waren wieder im Raum aufgetaucht und beide halfen Malachi aus dem Raum raus. Noe blieb in Zelios Nähe und beobachtete ihn mit einem sehr besorgten Gesichtsausdruck, obwohl Zelios ihm versicherte, dass es ihm gut ging. Hannibal sah aus, als wäre er bereit, Kain aufzufangen, der hin und wieder stolperte, aber sich bemühte, alleine zu gehen. Kyros half Charon und Stützte ihn auf eine Seite. Sie schauten auf und versteiften sich, bis ich meine Stimme wiederfand.
"Wo ist Lord Theo?" fragte ich. Adrian entspannte sich sichtlich bei meinem Tonfall und zeigte auf die Tür des Badezimmers, wo sich Cerberus mit Theo im Arm aufrappelte. Theo war immer noch blass wie ein Laken, aber er schien jetzt größtenteils bei Bewusstsein zu sein, als er zu Cerberus murmelte, dass er ihn runterlassen soll. Leo, der pflichtbewusst an Cerberus Seite ging, warf ihm einen bösen Blick zu.
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Styx: Der Fluss des Grauens [malexmale] (Übersetzung)
Fantasy[Buch 2] Sept wird aus seinem eigenen Pantheon verbannt und vom Schicksal in Theos Dienste gestellt, einem von Hades sieben Söhnen. Er kann sich jedoch nicht daran erinnern, dem zugestimmt zu haben, was Theo für ihn bereit hält... [DIES IST EIN TEIL...