Jetzt gibt es kein zurück mehr.

3K 381 12
                                    

Harry sieht mich einen Moment lang vollkommen perplex an, ehe er schüchtern lächelt und seine Hand über meine Wange streichen lässt.
"Und ausgerechnet ich soll derjenige sein?", will er wissen und ich nicke.
Mir steigt die Röte in das Gesicht, denn irgendwie ist es mir doch ein wenig peinlich.
"Ich hatte bisher einfach nie das Bedürfnis danach, aber bei dir...ich will dir nahe sein, Harry. So nahe wie es nur geht".
Ich will Harry einfach überall spüren.
"Und du bist dir sicher?".
Wieder nicke ich, schlinge meine Arme um ihn und ziehe ihn zurück in die Kissen. Ich verbinde unsere Lippen miteinander, genieße diesen Kuss und vergrabe meine Finger in seinen Haaren.
Leider löst sich der Lockenkopf von mir, sieht mich mit allerdings mit einem Blick an, der das Blut in mir zum kochen bringt.
"Lass uns das lieber in mein Bett verlegen".

Gemeinsam gehen wir die Treppe hinauf, steuern das Bett an und ich merke, wie die Nervosität sich immer mehr in mir ausbreitet. Bisher habe ich mir einfach nie Gedanken darüber gemacht. Bisher war eigentlich immer nur eine Option für mich klar, aber jetzt - jetzt hat sich das alles irgendwie geändert.
Sanft zieht Harry mich auf das Bett, drückt mich in die weiche Matratze und beugt sich dann über mich, unsere Lippen zu einem Kuss verbindend.
Sanft fahren seine Hände über meinen Körper, berühren meine Haut überall und eine angenehme Wärme breitet sich in mir aus.
Mein Blick gleitet in den Himmel, hinaus in die schwarze Nacht, die durch die vielen Dachfenster gut zu sehen ist und ich wünsche mir, dass man die Sterne sehen kann. Leider sind die Lichter der Stadt zu hell, doch ich bin mich sicher, der Blick auf die Sterne würde das hier noch perfekter machen.

Stöhnend winde ich mich unter Harry hin und her.
Seine Hand um meine Erektion treibt mich in den Wahnsinn und seine Lippen an meinem Hals tun das Übrige. Immer wieder schiebt er seine Hand über meine Spitze, mal fester, mal sanfter und das alleine bringt mich fast zu meinem Orgasmus.
Doch als Harrys Winkel sich verändert, ich höre, wie er mit der feien Hand neben seinem Bett herumfummelt, kehrt die Nervosität zurück und ich öffne mit klopfenden Herzen meine Augen.
Lächelnd legt er eine Tube mit Gleitgel und ein Kondom neben mich, sieht mir dann in die Augen.
"Wenn du es dir anders überlegst, oder es zu sehr weh tut, sag mir bitte bescheid".
Benebelt nicke ich, aber ich wette, dass es wundervoll wird.
Harrys Lippen legen sich wieder auf meine, verbinden uns zu einem sanften Kuss, während ich das Klicken der Tube höre.
Eine Hand streichelt über meinen Oberschenkel, streichelt meinen Bauch und wieder die Innenseite meines Oberschenkels. Ich genieße diese Berührungen, schließe meine Augen und versuche mir nur auf Harry zu konzentrieren. Auf ihn, seine Lippen auf meinen, seine Hand auf meinem Oberschenkel und seinen Finger, der sich kalt und nass auf meine intimste Stelle legt.
Sanft kreist sein Finger auf der Stelle, ich ziehe mich immer wieder zusammen - es ist verdammt ungewohnt und irgendwie seltsam.
Seine Lippen verlassen mich, legen sich wieder auf meinen Hals und verwöhnen mich dort. Ich liebe es, wenn er meinen Hals liebkost. Dort ist meine Schwachstelle und er hat sie sofort gefunden.
Sein Finger kreist immer weiter, schiebt sich immer wieder wenige Millimeter in mich, zieht sich aber sofort wieder zurück. Immer noch fühlt es sich seltsam an, es brennt leicht, aber Schmerzen habe ich keine.
"Entspann dich", kommt es hauchend aus seinem Mund, ehe seine Lippen weiter zu meiner Brust wandern und dort weitere Lieblosungen ausführen.
Erneut dringt sein Finger in mich ein, doch dieses Mal nicht nur wenige Millimeter, nein. Dieses Mal verschwindet er komplett in mir. Sofort schießt ein Schmerz durch meinen Unterleib, ich keuche auf und presse meine Augen fest zusammen.
Scheiße, dass tut wirklich weh.
"Gleich wird es besser", höre ich Harrys leise Stimme, seine Lippen danach wieder auf meinen.
Er küsst mich voller Hingabe, lenkt mich damit so ab, dass ich nicht richtig bemerke, wie er seinen Finger erneut aus mir entzieht und anschließend wieder in mir verschwindet.
Einige Male wiederholt er dieses Vorhaben, bis ich wirklich keine Schmerzen mehr habe und dieses neue Gefühl anfange zu genießen.
Ein leises Stöhnen entweicht meiner Kehle, als Harry seinen Finger tief in mich schiebt, ihn dann aber wieder komplett aus mir herauszieht.
Benebelt öffne ich meine Augen, begegne kurz Harrys lüsternen Blick, ehe sich seine Lippen zurück auf meinen Hals legen und ich wieder ein schmerzhaftes Brennen spüre.
Zwei Finger bewegen sich langsam in mir, die Schmerzen kommen zurück und mein Unterleib krampft sich erneut zusammen.
Tränen steigen mir in die Augen, doch je länger Harry seine Finger bewegt, mich weiterhin mit seinen Küssen ablenkt, desto weniger wird der Schmerz und nach und nach kann ich dieses Vorspiel wirklich genießen.
"Du machst es mir so verdammt schwer", haucht Harry leise, küsst meine Brust und lässt seine Zunge über meinen Oberkörper gleiten.
"Du machst es mir so schwer dich gehen zu lassen".
Stöhnend bäume ich mein Becken auf, als ein unglaubliches Prickeln meinen Unterleib durchströmt.
Heiliger Bimbam.
Was war das denn?
Doch kaum ebbt dieses Prickeln ab, muss ich erneut laut stöhnen, als ich merke, wie Harry seine Lippen um meine Erektion legt.
"Harry".
Keuchend kralle ich meine freie Hand in seine Haare. Mein Oberkörper richtet sich wie von alleine etwas auf und mit verschleierten Blick beobachte ich Harry dabei, wie er mich mit seinen Lippen verwöhnt und dabei seine Finger in mir bewegt.
"Scheiße". Meine Augen flattern, als erneut dieses Prickeln in mir erscheint.
Meine Atmung verschnellert sich und kraftlos sinke ich zurück in die Kissen, kralle meine Finger fester in seine Haare und scheine gefangen in diesem prickelnden Gefühl zu sein.
Ich fühle mich wie in Watte gepackt. Alles scheint auf einmal weich, warm und - Gott, es ist einfach wundervoll. Wieso habe ich das noch nicht eher getan?
Als Harrys Lippen sich dann allerdings von meiner Erektion lösen, seine Finger aus mir verschwinden und er sich aufrichtet, ebben diese Gefühle sofort wieder ab. Die Watte ist weg, das Prickeln ebenfalls. Zurück bleibt die pure Erregung das das heiße Verlangen nach diesem wundervollen Mann.
"Und du willst das sicher?", vergewissert er sich und ich kann nicht anders als zu nicken.
Wenn es sich nur annähernd so anfühlt wie das gerade eben, will ich nie wieder etwas anderes.
Harry betrachtet mich einen Moment, beugt sich dann zu mir und raubt sich einen kurzen Kuss, ehe er sich das Kondom nimmt und es öffnet.
Gebannt schauen meine Augen auf die schwarze Hülle, meine Finger kribbeln und bevor ich auch nur realisieren kann was ich da eigentlich mache, nehme ich ihm die Hülle aus der Hand und nehme das Kondom heraus.
"Lass es mich machen", bitte ich und setze mich ebenfalls auf, mein Blick hungrig auf seine Mitte liegend, meine Finger zitternd mit dem Kondom in der Hand.
Der Lockenkopf nickt, schließt dann leise stöhnend seine Augen, als ich ihm das Kondom überziehe und mich dann zurück auf die Matratze lege, ihn mit mir ziehe und uns beide in einen wilden Kuss verwickele.

Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Amor manet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt