AIRI ●°•DER HERR DER ELEMENTE•°●

37

Airi's Sicht:

Wir fuhren über das eiskalte Wasser und es war so kalt, dass nicht einmal unsere erhöhte Körpertemperatur uns warm halten konnten.

Ich war heilfroh, dass wir warme Kleidung von Iroh bekommen hatten. Aber nichts war zu vergleichen mit der Kleidung vom Wasserstamm. Diese vermisste ich unglaublich sehr.

Doch dieses Eis zu sehen, erweckte Wärme in mir, da es mich so sehr an zu Hause erinnerte.

'Werde ich je wieder nach Hause kommen?'

Mit einem Lächeln betrachtete ich das Eis, als ich plötzlich spürte, wie meine Kapuze über meine Ohren gezogen wurde. Irritiert darüber sah ich zur Seite.

,,Iroh bringt mich um, wenn du krank wirst."
Rechtfertigte sich Zuko, der sich wieder nach vorne drehte, mich aber durch seinen Seitenblick ansah.

Auf meine Lippen stahl sich ein kleines Lächeln über diese Geste.

,,Danke."

Aber das hielt nicht lange.

,,Du musst wohl lange dafür geübt haben."
Grinste ich wieder verschmitzt und genervt hörte ich ihn aufstöhnen.

Ich wandte meinen amüsierten Blick von ihm ab, was er bei mir auch nach ein paar Sekunden tat.

Als ich den Stamm richtig sehen konnte, verschlug es mir die Sprache und mein Mund hing etwas offen.

So etwas Schönes hatte ich lange nicht mehr gesehen.

Und wie es wohl erst drinnen aussah?

Ja, die Feuerbälle hatten einiges eingerissen, doch die Schönheit des Stammes konnten sie nicht einreißen.

Aber je länger ich es ansah, desto mehr fiel das Lächeln und man sah, wie meine Augen immer mehr glänzten.

,,Alles in Ordnung?"
Ertönte leise die Stimme des Jungen überraschenderweise und gedankenverloren nickte ich. 

,,Schlechte Erinnerungen."
Antwortete ich ihm und kurz blickte er verwirrt drein.

,,Der Südpol wurde so auch schon mehrere Male angegriffen."
Half ich ihm auf die Sprünge und nun verstand und nickte er, ein etwas bedrückter Blick auf dem Gesicht.

,,Mein Onkel hat mir erzählt, dass deine Mutter bei dem Letzten gestorben ist."
Sagte er, seine Stimme überraschend vorsichtig und meinen Blick senkend, nickte ich. Ich mochte es nicht, mich daran zu erinnern.

,,Ein Soldat hat sie vor mir umgebracht, weil sie angeblich Wasserbändigerin war."
Erzählte ich ihm und blickte nun zu ihm, der in seinen Augen einen Mix aus Emotionen hatte.

,,Willst du wirklich, dass sowas auch anderen passiert? Das alles zu Chaos wird?"

,,Ich muss meine Ehre wiederherstellen."
Schluckte er den Klos runter und sah wieder weg von mir, die ihn enttäuscht ansah, aber ihren Blick ebenfalls von ihm abwandte.

Zuko lenkte unser Boot zu einem relativ großen Eisberg, auf den wir bis zu seinem höchsten Punkt kletterten, um die Soldaten besser zu sehen.

'War Sokka unter ihnen?'

Ich hatte für einen Moment bereits gedacht, dass sie beim ersten Angriff vielleicht umgekommen waren. Aber ich musste schnell aufhören, bevor ich weinen würde.

Denn das hasste ich am meisten.

Nach Mutters Tod hatte ich geschworen nicht mehr zu weinen. Und auf gar keinen Fall vor anderen.

,,Wir müssen irgendwie da rein."
Hörte ich Zuko neben mir murmeln.

Wir hörten hinter uns die Schildkröten-Seehunde aufheulen, zu denen wir uns drehten.