Werwolf (Kürbistumor)

Kapitel 1

Es war spät am Abend kurz vor Mitternacht. 23:30 um genau zu sein. Mir blieb noch eine halbe Stunde bis zu meiner Verwandlung. Ich vertrieb mir die Zeit, indem ich ein bisschen Youtube schaute. Um kurz vor 12 legte ich mein Handy dann weg und bereite mich auf die Verwandlung vor. Ich spürte, wie meine Augen sich in die eines Wolfes verwandelten und mir Wolfsohren und ein Schwanz wuchsen. Im nächsten Moment wuchs mir mein grau - braunes Fell. Mir wurde für einen Moment schwarz vor Augen und als ich wieder aufwachte war ich ein Wolf. Ich zögerte nicht, und rannte zur Tür raus. Ich rannte in den Wald, zu der Stelle, an der ich mich in jeder Vollmondnacht mit meinem Rudel traf und die Nacht verbrachte.

Als ich dort ankam, war ich einer der ersten. Jace, unser Rudelführer war wie jedes Mal schon da. Und auch eins zwei andere Wölfe aus dem Rudel. Nach einer Weile kamen auch Maurice und Micha. Sie waren meine besten Freunde aus dem Rudel. Als dann schließlich alle da waren, begrüßte Jace uns. Doch er wurde unterbrochen von einem fremden Wolf, der völlig verloren und verwirrt zu uns rannte und ständig diese zwei Frage wiederholte: "Wer bin ich? Was mache ich hier?" Jace ging langsam auf ihn zu. "Das gleiche könnte ich dich fragen! Du kreuzt hier einfach bei einem fremden Rudel auf, und fragst uns was du hier machst?!" entgegnete Jace ihm rau. "Es.. Es tut mir leid..." stammelte der Wolf. "Ich also ich dachte dass ihr mir vielleicht helfen könnt.." "helfen wobei?" fragte Jace. "Hast du etwa dein Rudel verloren?" Der andere Wolf sah Jace verängstigt an und entgegnete "ich habe kein Rudel..." dann wandte Jace sich von dem Wolf ab und sah uns an. "Ich glaube er hier ist frisch verwandelt!" rief er in die Runde. "Wer is bereit sich um ihn zu kümmern und zu versuchen ein anständiges Gespräch mit ihm zu führen?" "Ich!" rief ich und trat ein Stück nach vorne. Dieser Wolf, erinnerte mich an meine erste Nacht als Werwolf. Ich war komplett alleine und verloren. Ich wollte dass dieser Wolf es so einfach wie möglich hat, und sich schnell daran gewöhnt ein Werwolf zu sein. Jace nickte und ich ging zu dem Wolf. "Komm mal mit. Ich glaube wir müssen uns ein bisschen unterhalten." sagte ich freundlich und wir gingen etwas von den anderen weg, um sie nicht zu stören.

"Also zuerst musst du mir so genau wie möglich sagen was passiert ist." fing ich an. Der Wolf zögerte eine Weile, fing dann aber an zu reden. "naja, also ich habe einen Spaziergang gemacht, wie ich es jeden Abend tuhe. Auf einmal stand da ein Wolf vor mir. Ich hatte riesen Angst, weil weit und breit niemand zu sehen war, der mir hätte helfen können. Dieser Wolf ist dann plötzlich auf mich losgegangen und hat mich gebissen. Dann wurde mir schwarz vor Augen und als ich wieder aufwachte, war ich plötzlich selber ein Wolf. Dieser andere Wolf der mich angegriffen hat, war weg. Und aus Angst von irgendwem gesehen zu werden bin ich in den Wald gerannt. " Ich stand ihm die ganze Zeit gegenüber und hörte ihm zu. "Werde ich jemals wieder ein Mensch sein?" fragte er ängstlich. "Ja" antwortete ich. "Du bist jetzt ein Werwolf. Du bist ein normaler Mensch. Aber jede Nacht wenn Vollmond ist, verwandelst du dich in einen Wolf. Für ein paar Stunden, lebst du dann als Wolf. Nach diesen paar Stunden wirst du automatisch so müde dass du einschläfst und dich im Schlaf zurück in einen Menschen verwandelst." Erklärte ich ihm. "Manche verbringen ihre Werwolfnächte alleine, und andere suchen sich ein Rudel mit dem sie in den paar Stunden sich austauschen, spielen und kämpfen." fügte ich noch hinzu. Eine Weile lang sagte niemand etwas, und ich wusste dass er noch tausende Fragen hatte. "Darf ich in euer Rudel?" fragte er schließlich.