Kapitel 22

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In dieser Nacht machte ich kaum ein Auge zu. Ich musste ständig an Mexi denken. Ob Paluten mir fremdgegangen war? Nein! Das konnte... Das durfte nicht wahr sein. Paluten war nicht so jemand. Plötzlich richtete Paluten sich auf. "Manu?" flüsterte er verschlafen. "Du bist ja noch wach." "Du doch auch" antwortete ich. Paluten lachte. "Ich hab das manchmal, dass ich nachts einfach random aufwache. Und warum bist du wach?" fragte er. "Weil halt" sagte ich, und drehte mich weg. Ich spürte, wie er mich umarmte. "Heyy Manu. Du sagst mir jetzt bitte mal was los ist." sagte Paluten einige Minuten später in einem ungewöhnlich ernstem Ton. "Seit wir bei Mexi waren, bist du ständig angepisst." sagte er. Ich fing schon wieder an zu weinen. Ich konnte das alles nicht mehr. Auf der einen Seite, liebte ich Palle über alles, aber auf der anderen Seite, war ich auch echt sauer auf ihn. "Vielleicht liegt es ja daran, dass du seit dem mega abweisend zu mir bist, und lieber Zeit mit Mexify verbringst, als mit mir." antwortete ich schließlich, und versuchte dabei so wenig wie möglich zickig zu klingen. "Dein Ernst?" sagte Paluten. "Nur weil wir zusammen sind, darf ich mich jetzt nicht mehr mit Freunden treffen oder was? Sag ma hast du sie noch alle? Und mir dann auch noch vorzuwerfen, dass ich ihn mehr mag als dich, ist ja wohl absolut daneben!" Mit diesen Worten ging er aus dem Zimmer. "Toll gemacht Manu" sagte ich zu mir selbst. Das hab ich ja mal wieder spitzenmäßig hingekriegt. Hätte ich bloß einfach meine dämliche Fresse gehalten. Jetzt konnte ich erst recht nicht schlafen. Ich weinte die ganze Nacht durch. Ich konnte es einfach nicht ertragen mit ihm zerstritten zu sein. Und das nur, wegen meiner verdammten Eifersucht. Was Paluten wohl jetzt machte? Ob er wieder abgehauen und zu Mexi gefahren ist? Ich stand auf, um zu schauen, ob er noch hier war. Er lag im Wohnzimmer auf der Couch, und hatte sich mit einer dünnen Decke, die immer auf dem Sofa lag zugedeckt. "Was willst du?" fragte er leicht genervt. Ohne etwas zu sagen, ging ich zurück ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett.
Am nächsten Morgen traute ich mich kaum, das Zimmer zu verlassen. Ich konnte und wollte ihn jetzt einfach nicht sehen. Doch als ich ins Wohnzimmer ging, war er nicht mehr da. In dem Moment sah ich, dass er mir geschrieben hatte. "Meld dich, wenn du wieder klar denken kannst." Ich machte mein Handy aus, und stand komplett verzweifelt da. Ich wusste einfach nicht weiter. Was sollte ich denn jetzt machen?!
Ich beschloss, zu Mexify zu fahren. Er konnte ja eigentlich nur dort sein. Als ich bei ihm ankam, zögerte ich eine Weile, bis ich dann scheußlich doch klingelte. Er öffnete die Tür, und begrüßte mich freundlich. "Ehhm ist Paluten hier?" fragte ich schüchtern. "Nein, wieso?" antwortete er verwirrt. Wie konnte das denn sein? Wo war er bitte sonst? "I.. Ist alles okey?" fragte Mexify. "Ehh Ja ja, alles gut." antwortete ich hastig und ging wieder zurück zum Auto und fuhr nach Hause.

Werwolf (Kürbistumor) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt