Kapitel 25

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"Hey jetzt warte doch mal Manu!" rief er mir hinterher. Sag mal checkte er es nicht, oder wollte er es nicht checken. Auf einmal spürte ich seine Hand an meinem Arm. Er sah mir tief in die Augen. Es war schon fast gruselig, wie er mich ansah. "Was zum Henker hast du gegen mich? Was hab ich dir getan?" fragte er dann. Und das fragte er noch? Ich war nicht mehr wirklich sauer auf ihn, aber ich mochte ihn halt auch nicht. "Bist du eifersüchtig, nur weil Paluten auch mit mir befreundet ist? Da kann ich dir versichern, ich stehe nicht auf Männer." Was laberte er bitte für einen Mist? Ich meine ja, ich bin eifersüchtig gewesen, aber Palle und ich hatten das geklärt. Und das mit dem "Ich stehe nicht auf Männer" war ziemlich unnötig. Es klang fast schon abwertend. Ich war allerdings nicht gewillt mit ihm darüber zu reden. "Bekomm ich auch ne Antwort, oder hast du jetzt plötzlich das Sprechen verlernt?" pampte er mich plötzlich an und riss mich damit aus meinen Gedanken. "Ach halt doch einfach die Klappe." sagte ich nur und drehte mich wieder um. "Paluten hat echt was Besseres verdient als dich!" rief er mir hinterher. Ein paar Sekunden hielt ich Inne. Was hatte er da gesagt? War das jetzt sein verdammter Ernst?! Ich drehte mich zu ihm um und war kurz davor dafür zu Sorgen, dass er nicht mehr als Besucher hier ist. "Hast mich schon richtig verstanden." grinste er mir kackendreist ins Gesicht. Der Typ überspannte langsam echt den Bogen. "Du solltest jetzt besser schleunigst deine verdammte Klappe halten." sagte ich. "Oder du hältst dich von Paluten fern." antwortete er. "Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?" entgegnete ich. Dann kam eine Krankenschwester zu uns. "Ist alles okey bei ihnen?" fragte sie mit einer etwas genervten Stimme. "Ansonsten würde ich sie bitten, ihre Streitigkeiten wo anders zu klären, denn es möchte nicht das ganze Krankenhaus wissen wer sich hier von wem fernhalten soll." Okey, das war verdammt peinlich. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich einfach wieder schnell zurück in Palutens Zimmer.

"Was hat denn da so lange gedauert?" fragte Paluten, als ich in seinem Zimmer ankam. "Beim Automat war nur eine relativ lange Schlange. Is nicht so wichtig." meinte ich. Eine bessere Ausrede fiel mir auf die Schnelle leider nicht ein. Aber er schien es mir abzukaufen. "Hey sag mal, ich weiß die Frage mag jetzt vielleicht komisch klingen, aber wie stehst du eigentlich zu Mexi?" fragte Paluten plötzlich. Ich war extrem verwirrt. Ich hatte im Leben nicht mit so einer Frage gerechnet. Sollte ich ehrlich sein? Sollte ich von unserem Streit auf dem Flur grade eben erzählen? Ich war komplett überfordert. "Er is ganz okay." sagte ich schließlich ziemlich trocken. "Warum fragst du?" wollte ich wissen. "Naja, er hat mir erzählt, dass... Ach weißt du was? Is nicht so wichtig" meite Paluten. Wollte er mich eigentlich verarschen? Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein!

Werwolf (Kürbistumor) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt