Kapitel 26

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Auf der Fahrt nach Hause dachte ich die ganze Zeit darüber nach, was Paluten mir vorhin im Krankenhaus sagen wollte und es dann doch nicht tat. Ich verstand es einfach nicht. Aber wahrscheinlich steigerte ich mich da mal wieder nur viel zu sehr rein. Bestimmt war es was absolut Belangloses. Aber wenn es nicht belanglos war? Könnte es sein, dass er irgendwie Angst oder so hatte, es mir zu erzählen? Ich versuchte einfach nicht zu viel darüber nachzudenken.
Als ich wieder zuhause war, staubsaugte ich die Wohnung. Da viel mir Palutens Rucksack auf, der hier noch stand. Ich schob ihn kurz zur Seite. Doch dadurch fiel ein kleines Notizbuch aus dem Rucksack. Ich machte den Staubsauger aus und nahm das Buch in die Hand. Das einzig vernünftige wäre gewesen, das Buch einfach zurück in den Rucksack zu stecken. Aber aus irgendeinem Grund wollte ich es lesen. Ich blätterte in den ersten paar Seiten herum. Sie verrieten mir, dass es eine Art Tagebuch war. Ich hielt kurz Inne. Das was ich hier tat war absolut unmoralisch und falsch. Das war mir bewusst. Aber ich hatte einfach dieses Gefühl, dass ich es lesen muss. Ich hasste mich zu tiefst dafür. Ich sah mir den letzten Eintrag an, den er geschrieben hatte.

Heute morgen bin ich spontan nochmal zu Mexify gefahren. Er hatte mich angeschrieben und gemeint, dass er es gestern echt cool fand und gefragt, ob ich denn nicht herkommen wollte. Um Manu, der noch schlief nicht zu wecken, ging ich alleine. Aber ich hätte an diesem Tag zuhause bleiben sollen. Als ich bei ihm war, haben wir vorerst haben wir uns nur ganz normal unterhalten. Doch irgendwann fing Mexi an über Manu zu reden. Und auch echt wierde Fragen über unsere Beziehung zu stellen. Ich fühlte mich echt verdammt unwohl, versuchte aber cool zu bleiben. Bei einem Blick auf die Uhr erschrak ich. Es war schon 15:00 Uhr und ich hatte Manu eigentlich geschrieben, dass ich Mittags wieder zurück bin. Ich hoffte inständig, dass er mir das nicht böse nehmen wird. Ich sagte Mexify also, dass ich jetzt wieder fahren werde. Doch er fing an, mir zu sagen, dass ich noch nicht gehen soll. Ich fragte mich was das sollte, aber er meinte dann, dass er mit mir noch über etwas wichtiges reden müsste. Alter! Der Junge hatte jetzt fast den ganzen Tag Zeit um mit mir zu reden! Ich war dezent genervt, und wollte einfach nur zu meinem Mänjuel. Aber ich hätte ja jetzt nicht einfach gehen können. Dann fing Mexi auch noch an davon zu faseln, dass er in mich verliebt war. Ich hielt es für einen schlechten Scherz, doch er machte mir sehr deutlich klar, dass er es ernst meinte. Dann wollte er mich auch noch küssen. Ich geriet in Panik und schubste ihn von mir weg. Was sollte das?! Er wusste doch von Manu und mir. Ich hab ihm also klar gemacht, dass das nicht geht. Dass ich nichts von ihm will. Und dass ich nur Manu liebe. Dann ist er komplett ausgetickt und fing an mir zu erzählen, wie schlecht Manuel doch für mich sei und dass ich mich von ihm fernhalten solle. Daraufhin reichte es mir entgültug. Ohne noch großartig etwas zu sagen, verließ ich die Wohnung und ging nachhause. Wie sollte ich das Manu bitte erklären?! Auch als ich zuhause ankam, merkte ich, wie enttäuscht und irgendwie auch sauer er war. Konnte ich ihm allen ernstes davon erzählen? Heute ließ ich es bleiben. Aber ich bin mir sicher, dass ich es ihm früher oder später sagen muss.

Okey wow! Ich hatte so einiges erwartet, aber das war zu viel für mich. Und meine Wut auf Mexify verwandelte sich rasend schnell in Hass. "Der kann was erleben" nuschelte Ich vor mich hin.

Werwolf (Kürbistumor) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt