Kapitel 11

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In dieser Nacht lag ich sehr lange wach und fragte mich, warum zum Teufel Paluten verwandelt werden wollte. Ich verstand nicht, was er sich an dem Leben eines Werwolfes so schön vorstellte. Ich stand auf und ging zu Paluten um zu schauen, ob er schon schläft. Ich öffnete seine Zimmertür ganz minimal, so dass ich durch einen kleinen Spalt in das Zimmer hinein sehen konnte. Seine Augen waren geschlossen. Da fiel mir auf, wie süß er eigentlich aussah wenn er schlief. Abgesehen davon, dass er wach natürlich auch süß aussah. Ich entschied mich, in sein Zimmer rein zu gehen und mich zu ihm ins Bett zu legen. Ich kuschelte mich an ihn heran und bemerkte, wie wohl ich mich bei ihm fühlte. Wenige Zeit später schlief ich dann in seinen Armen ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von Palle geweckt. "Manu? Was machst du denn hier?" Nuschelte er verschlafen und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich konnte heute Nacht nicht schlafen und bin dann einfach zu dir gekommen." Antwortete ich. Er sah mich etwas fragend an, beließ es dann aber dabei. Er stand auf und ging in Richtung der Tür. "Ich mach uns dann mal Frühstück. Du kannst ja gleich einfach kommen." Sagte er. Ich nickte, während ich mich nochmal im Bett umdrehte. Ich war komischerweise noch extrem müde. Aber so lange war ich doch gestern gar nicht wach gewesen. Naja egal.

Etwas später schaffte ich es dann doch aufzustehen und ging in die Küche, wo Paluten am Herd stand und Spiegeleier machte. "Kann ich dir irgendwie helfen?" Fragte ich. Er drehte sich kurz um und antwortete dann "Ehh Ja, du kannst schonmal den Tisch decken." Also ging ich zum Schrank und nahm 2 Teller heraus.
Beim Essen fing Paluten dann wieder an darüber zu reden, dass er unbedingt von mir verwandelt werden möchte. "Hast du dir schon einen Grund überlegt?" Fragte ich etwas genervt. Daraufhin schwieg er eine Weile lang.
"Ich will ein noch größerer Teil von deinem Leben sein." Entgegnete er schließlich. Warte was? Ich verstand nicht, was genau das heißen sollte. Naja also... Er war doch ein Teil von meinem Leben. Dazu musste er sich doch nicht einmal im Monat in einen Wolf verwandeln. Paluten schien mir meine Verwirrung anzusehen und meinte nur "Naja... Wenn du ein Werwolf bist, und ich auch also dann... Naja ich hab das Gefühl, dann wären wir enger miteinander verbunden, wenn du verstehst was ich meine.." Ich hielt kurz Inne. "Nein ich verstehe nicht was du meinst Paluten!" Entgegnete ich etwas wütend. "Ich verstehe nicht, wieso du unbedingt dich einmal in einem Monat in einen Wolf verwandeln willst, was dir so gut wie gar keine Vorteile verschafft, und dafür aber ne Menge Probleme. Weil du plötzlich Geheimnisse vor Menschen hast, vor denen du normalerweise nichts verheimlichst, weil du Angst hast, diese Menschen könnten dich verstoßen oder so. Also sag mir, warum zum Teufel willst du ein Werwolf sein Paluten?!"

Werwolf (Kürbistumor) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt