Die Wanze

148 10 6
                                    

Meine liebe Leserschaft!
Ich danke euch für die vielen views, die die Geschichte in letzter Zeit bekommen hat! Danke, für die Favoriteneinträge und euere Treue!
Hier kommt nun, nach zwei Wochen Lesepause, ein neues Kapitel. Ich bin ein studierendes Nudeln & Reis konsumierendes Eichhörnchen mit wenig Zeit und hatte in den letzten Tage außerdem viel erlebt... unter anderem hatte ich ein einmaliges Erlebnis mit Mitgliedern der jungen Volkspartei!
Ich werde, nachdem ich diese Geschichte abgeschlossen habe, darüber schreiben und die ÖVP bzw. neue Volkspartei Wähler umstimmen! Denn... obwohl ich eine Bundesbasti Fanfiction schreibe, muss ich sagen, dass ich diese Partei und ihre Inhalte und nach den Vorkommnissen am Wochenende (real crazy shit) schlichtweg nicht unterstützen kann.
Viel Spaß mit diesem Kapitel! Hier wird so viel aufgelöst... habt ihr damit gerechnet?? Was denkt ihr? Lasst es mich wissen!
Euer Eichhorn

______________________
Wien, 21. Mai 2019

„Helena!“ Was? „HELENA!“ Ich schrak hoch. Schlaftrunken sah ich mich um: Sebastian saß mit großen Augen aufrecht neben mir im Bett. „Was ist denn?“ Ich sah auf die Uhr, die ich in der Dunkelheit nur ungefähr ausnehmen konnte. „Es ist nicht mal sechs Uhr!“, krächzte ich und gähnte. Erst jetzt fiel mir auf, dass er bereits fertig angezogen und frisiert war. „Ich habe Frühstück gemacht. Mögen Sie was?“, fragte er. Das träume ich doch! Sebastian hat Frühstück gemacht?? „Ja, also… doch, gerne…“. Sebastian reicht mir glücklich seine Hand und zog mich beim Aufstehen mit sich hoch. Anstatt mich selbst in die Küche gehen zu lassen, hob Sebastian mich kurzerhand hoch und trug mich auf den Armen aus meinem Zimmer. Ich kuschelte mich in seine Halsbeuge. „Sie haben sicher irgendetwas ausgefressen“, murmelte ich. Er lachte leise und ich spürte dabei das Vibrieren an meiner Wange, die an seinen Hals gelehnt war. In der Küche angekommen, roch ich schon den Kaffee und… und was… „Nach was riecht es hier?“, fragte ich. Den Geruch kenne ich doch! Sebastian setzte mich auf einem Küchenstuhl ab: und ich sah, nach was es hier so gut roch: Pancakes! „Ach du meine Güte!“ Sebastian hatte sich echt nicht lumpe lassen: Pancakes, Erdbeerstückchen, Ahornsirup, Kaffee, süße Servietten und sogar Blumen standen auf dem Tisch! „Was… wie… welcher Supermarkt hat denn um diese Zeit noch auf??“- „Ich habe gestern bereits eingekauft. Bevor ich zu Ihnen gekommen bin“, meinte er leise und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, nachdem er sich auf den Stuhl neben mir gesetzt hatte. „Außerdem sehen diese Blumen bitte schön nicht nach Supermarkt aus!“, fügte er beleidigt hinzu. Nein, das taten sie definitiv nicht. Sie sahen eher nach teurer Hochzeitsdekoration aus. „Sie wollen mir jetzt aber nicht weiß machen, dass Sie den Strauß in Ihrem Koffer mithatten“- „Nein, ich hatte ihn im Auto liegen“- „Warum haben Sie mir den Strauß nicht gleich gestern gegeben? Ich meine, so als Wiedergutmachungsgeschenk. Einfachste Psychologie, das müssten Sie als Politiker doch wissen“- „Ich war… ich war mir unsicher, ob Sie mich überhaupt bei sich haben wollten. Und außerdem möchte ich Sie nicht mit unterbewussten Tricks um den kleinen Finger wickeln. Ich möchte, dass Sie mich für das lieben, was ich bin. Und nur für das zurücknehmen, was ich bin. Nicht für ein Bouquet. Ich nickte langsam. „Und da Sie mich für mich wieder bei sich aufgenommen haben, kann ich Ihnen nun eine kleine Freude machen, ohne psychologische Tricks“. Ich fiel ihm um den Hals. Jemand wie er, der tagtäglich das Unterbewusstsein von Menschen durch Gestik, Mimik, Ausdruck und alle möglichen Details beeinflussen muss, legt das für mich ab?? Das ist zu schön, um wahr zu sein! „Bei Ihnen bin ich kein Bundeskanzler“. „Sie sind der wundervollste Mann, der mir je begegnet ist“, hauchte ich ihm ins Ohr und küsste ihn danach innig. „Aber nun essen wir doch! Ich habe mir wirklich Mühe gegeben!“, lachte er, nachdem er sich von mir lösen konnte. Dann aßen wir. Sebastian hatte sich wirklich Mühe gegeben und die Pancakes schmeckten tatsächlich unfassbar gut! Obwohl ich versuchte, den Gedanken daran zu verdrängen, fragte ich mich dennoch immer wieder, wie oft er für Susanne schon Pancakes gemacht hatte. Ob er sie dann auch zu Tisch getragen hatte. „Ist was?“ Sebastian hatte bemerkt, dass ich nachdenklich geworden war. „Ahm… nein, ich… ich bin bloß noch ein bisschen müde“, log ich und lächelte. Er sah mich eindringlich an. „Okay, ist ja gut. Ich habe mich gefragt, wie oft Sie für Suanne schon Frühstück gemacht haben“. Sebastian seufzte. „Es… das verletzt mich grade ein bisschen“. Ich sah ihn fragend an. „Warum? Ist es nicht normal, dass ich mich das frage?“- „Naja. Ich zum Beispiel frage mich nicht, wie viele Männer Sie schon vor mir hatten und wie sehr Sie diese geliebt haben. Und was Sie mit diesen gemacht haben“- „Das… das liegt vielleicht daran, dass Sie keinen dieser Männer kennen und keine dieser Männer je ernsthafte Konkurrenz für Sie waren“. Er seufzte. Das tat mir weh. „Das stimmt natürlich. Tut mir leid. Aber jetzt, wo ich das mit Susanne für Sie aufgegeben habe, weshalb denken Sie noch an sie? Zweifeln Sie daran, dass ich Sie liebe?“- „Nein, um Gottes Willen, daran zweifle ich nicht!“- „Aber?“- „Aber… ich weiß es auch nicht. Susanne war bis vor Kurzem noch Ihre Freundin. Und… und ich…“ Ich atmete tief ein und aus „Und Sie sind meine erste ernsthafte Beziehung“. Sebastian sah mit offenem Mund an. „Oh“. Ja wunderbar! Jetzt ist es verstört! Super gemacht, Helena! „Das… das wusste ich nicht und… ja, jetzt… jetzt leuchtet mir so einiges ein. Es ist… absolut nicht schlimm, Helena! Das ist… es ist sogar… es war aber bitte nicht Ihr erstes Mal, als wir…“ Ich schüttelte energisch den Kopf. Er atmete erleichtert auf und lachte leise. „Wäre das schlimm gewesen?“- „Nein! Das wäre es nicht!! Aber dann wäre ich sehr viel vorsichtiger mit Ihnen umgegangen und hätte… nein, ich hätte es dann an diesem Tag nicht gemacht. Dafür hätte ich Ihnen mehr Zeit und einen… sicheren und ungestörteren Ort als die Couch geben wollen“. Das hörte sich lieb an. Lieb und fürsorglich. „Also, wenn sie noch Jungfrau gewesen wären und ich das gewusst hätte. Wenn Sie Jungfrau gewesen wären und ich das nicht gewusst hätte und es eben… dann so wie es passiert ist passiert wäre, dann… dann würde ich mich nun sehr schlecht fühlen“. Ich lächelte. „Sie sind ein wundervoller Mensch, Sebastian“. Er lächelte und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Sie ebenfalls“. Dann aßen wir fertig. Um halb sieben Uhr waren wir schließlich fertig und räumten ab. Während wie die Geschirrspülmaschine einräumten und Essen in den Kühlschrank stellten, unterhielten wir uns dann wieder über Politik, was wir beim Essen versucht hatten, zu vermeiden. „Was genau ist aus dem Misstrauensantrag geworden?“, hakte ich nach. Sebastian seufzte und unterbrach kurz seine Aufräumtätigkeiten. „Ich hoffe, er verläuft sich im Sand. Voggenhuber hat ihn angekündigt, ja, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass die FPÖ und die NEOS nachziehen werden, aber ich glaube kaum, dass die Grünen sowie die SPÖ diesen Mist unterstützen“. „Weswegen wurde der Misstrauensantrag nun genau gestellt?“, fragte ich neugierig. „Das ist… nicht ganz klar. Einerseits ist da Ibiza und wie ich schon am 17. Mai vermutet habe, zieht HC damit alle, die mit ihm in Verbindung stehen, mit rein. Und andererseits hat den liberalen, neo-kommunistischen Heile-Welt-Politikern die Koalition Türkis-Blau schon von Anfang an missfallen“- „Verständlich“- „Was??“. Upps. „Naja… also… die Arbeiter Gewerkschaften haben so lange für die 38,5 Stunden Woche und den 10 Stunden Tag gekämpft und dann plötzlich kommt die 60 Stunden Woche gepaart mit dem 12 Stunden Tag“- „Das ist zum Wohle der Arbeitgeber sowohl als auch der Arbeitnehmer! Das ermöglicht mehr arbeitsfreie Tage! Und bessere Möglichkeiten eine stressige Saison oder stressige Tage besser zu bewerkstelligen!“- „Nur leider können Arbeitgeber diese Regelung schamlos ausnutzen“- „Auf wessen Seite stehen Sie??“ Ich sah ihn ausdruckslos an. „In erster Linie liebe ich Sie als Mensch und nicht als Politiker. Ich finde Ihre Politik zwar Großteils sogar gut, aber ich stehe nun mal nicht hinter allem“. Er blinzelte ein paar Mal und widmete sich dann wieder dem Geschirr. „Jedenfalls denke ich nicht, dass der Antrag durchgeht. Aber er macht natürlich trotzdem Druck. Des Weiteren steht immer noch die Europawahl an und Ibiza ist auch immer noch aktuell. Im Grunde besteht meine Arbeit gerade daraus mich vor allen möglichen Menschen zu rechtfertigen und im engeren Kreise der Partei zu diskutieren, wie ich mich besser rechtfertigen kann. Oh und da ist natürlich noch diese pikante Sache mit den FPÖ Ministern, die gestern einfach beschlossen haben, dass sie ohne Kickl nicht mehr hackeln wollen. Trotten wie Schafe dem Hirten Norbert Hofer hinterher, weil er sagt, dass unser armer Kickl, ebenfalls ein Schaf und kein Wolf ist“. Ich nickte. „Also, es stört mich nicht, dass die blauen Rechtsextremisten endlich weg sind, aber nun muss ich auch noch eine Minderheitsregierung führen, bis endlich Ersatz für die gefunden ist. Und in dieser Zeit können wir aber keine großartigen Veränderungen machen, da wir sonst wieder mit Meinl-Reisinger und Rendi-Wagner zu kämpfen haben. Es is gschissn“. Ich machte den Kühlschrank zu und umarmte ihn fest. Er ließ ebenfalls die Tassen sinken, die er gerade einräumen wollte. „Wann müssen Sie heute gehen?“, nuschelte ich gegen sein weißes Hemd. „Um acht“. Ich sah verwirrt zu ihm auf. „Und weshalb wecken Sie mich dann vor sechs Uhr auf??“ Er sah mir tief in die Augen und blinzelte. „Ich wollte noch ein wenig Zeit mit Ihnen verbringen, bevor ich zur Arbeit muss“, flüsterte er, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und eine seiner Hände wanderte dabei an meinen Hintern. „Kann es sein, dass…“, wollte ich anfangen, doch schon hatte er mich über die Schulter geworfen. Ich schrie überrascht auf. „Ja, es kann sein, dass ich noch wahnsinnig Druck von gestern habe und ich nehme Sie bei Ihrem Wort, Helena, bei Ihrer Ehre als Reporterin …“,  fing er an, während er schwungvoll und selbstsicher auf meine Zimmertür zusteuerte. „… dass Sie ihr Versprechen halten…“. Mit diesen Worten schmiss er mich aufs Bett. Er keuchte. Ich ebenfalls. Er sah mich nach Atem ringend mit glänzenden Augen an. „… aber nur, mit Ihrer Einwilligung“, vollendete er seinen Redeschwall. „How could I refuse?“, hauchte ich. Und dann war es auch schon um uns geschehen. Sebastian kam über
mich und fing an mich fordernd zu küssen, während ich versuchte sein Hemd zu öffnen. Ich zerknitterte das frisch gewaschen und gebügelte wahrscheinlich sündhaft teure und vom Staat finanzierte Stück Stoff, aber in dem Moment war uns das beiden egal. Er platzierte sich zwischen meinen Beinen und drückte diese auseinander. Er musste mich nur meines Pyjamas entledigen, ich hingegen musste ihm sehr viel mehr ausziehen. Ich streifte ihm sein Hemd ab. Kurz darauf griff er unter mein Schlafshirt und zog es mir über den Kopf. Wir waren beide obenrum nackt und konnten es kaum erwarten, den anderen endlich wieder zu spüren. Er wollte mich auf die Matratze drücken, aber ich wehrte dies ab. Unverfroren und voller Vorfreude packte ich seine Gürtelschnalle. „Stehen Sie auf!“, murmelte ich. Sofort stellte er sich vor die Bettkannte. Er hatte wohl schon eine Vorahnung, was jetzt kommen würde. Ich zog mit zitternden Fingern seine Bugfaltenhosen, auf die selbige Eigenschaften wie die des Hemdes zutrafen, runter und machte mich an seinen Shorts zu schaffen. An Shortys Shorts. Sein Penis sprang mir regelrecht entgegen und Sebastian griff sofort mit der rechten Hand in meine Haare. Ich legte meine rechte Hand an seinen Schaft und fuhr mit halb geschlossener Faust ein paar Male rauf und runter. Vorsichtig und langsam. „Helena… bitte“, stieß er hervor, als er es so quälend langsam nicht mehr aushielt. Er sah mir tief in die Augen. „Alles doch… wenn es der Herr Bundeskanzler so anordnet“, flüsterte ich. Er stöhnte amüsiert auf und der Griff in meinem Haar wurde fester. Dann tat ich, was er so sehr wollte. Ich nahm die Spitze seines Penis in den Mund und saugte vorsichtig daran. Er stöhnte laut auf und ich wurde mutiger. Er hatte meinen Kopf durch den festen Griff in meinem Haar unter Kontrolle. Und irgendwie gefiel mir das sogar sehr gut. Ich wurde mutiger und rückte weiter nach vorne, um mehr Länge in den Mund nehmen zu können. Er stöhnte auf und fing an sich leicht nach vor und zurück zu bewegen. Ich hatte Mühe, so viel Länge bewältigen zu können, aber dass es Sebastian offensichtlich so viel Freude bereitete, ermutigte mich. Plötzlich drückte er mich keuchend beiseite. „Sie sollen schließlich auch noch etwas davon haben“, meinte er anzüglich lächelnd. Er beugte sich zu mir nach unten und küsste mich hart auf den Mund, bevor er sich wieder von mir löste und mir Schlafhose und Höschen auf einmal von den Beinen zog. Er rückte mich zurecht und legte sich bauchlinks neben mich, um mit seiner rechten Hand zwischen meine Beine zu gelangen. Ich schloss die Augen und ließ mich in die Matratze sinken. Er begann mit langsamen und vorsichtigen, kreisenden Bewegungen, übte nach und nach mehr Druck aus. Mir entglitt ein hohes Seufzen, dass ihm signalisierte, dass er nun schneller machen konnte. Er saugte an meinem Hals und arbeitete sich mit seinen Lippen weiter rauf bis zu meinem Ohrläppchen. Währenddessen versenkte er vorsichtig einen Finger in mir. Ich schnappte nach Luft. „Alles… alles gut“, hauchte ich, als er kurz inne hielt. Ich legte den Kopf in den Nacken, als er noch einen zweiten Finger dazu nahm. „Fuck“. Ich hatte meine Augen geschlossen und genoss, wie er sich um mich kümmerte. Die Empfindungen, die er zwischen meinen Beinen und an meinem Ohr auslöste, überrollten mich wie Wellen. Und das so intensiv, dass ich zeitweise gar nicht wusste, woher eine Welle kam. „Sebastian… ich… ich… ich brauche… etwas anderes“. Ich öffnete schnell atmend meine Augen und sah ihn direkt an. Er hatte seinen Mund leicht geöffnet. „Ich habe da etwas… dass… ich gerne mit ihnen ausprobieren möchte“, hauchte er. Meine Körpermitte kribbelte bei diesen Worten. Ich war neugierig. „Ja?“ – „Drehen Sie sich um!“ Zögernd drehte ich mich auf den Bauch. Meine Beine ragten dabei noch über die breite Bettseite hinaus. Sebastian packte mich an den Hüften und zerrte so an ihnen, dass ich als Ganzes auf dem Bett lag. „Was haben Sie vor?“, fragte ich. Sebastian griff nach der Schachtel Releaf-Kondomen, die auf meinem Nachtkästchen lag. Er antwortete nicht. Er rollte das Kondom über seinen prallen Penis und kam hinter mich. „Sebastian??“- „Wie heißt das?“- „Herr Bundeskanzler?“- „Ja?“- „Was haben Sie vor?“- „Sie werden schon sehen, keine Angst“- „Ich… ich bin nicht bereit für… für…“- „Mache ich nicht, keine Sorge“. Das beruhigte mich etwas. Ich spürte plötzlich, wie er sich auf mich legte und er sich mit den Ellbogen links und rechts neben mir abstützte. Kaum hatte ich den Gedanken, wie das denn nun funktionieren soll, zu Ende gesponnen, da spürte ich schon, wie Sebastian mit seinem Penis vorsichtig in mich eindrang. Ich schnappte überrascht nach Luft. „Wie ist es?“, flüsterte er mir ins Ohr. „Es ist… gut… ah, ja das ist es!“ Völlig überfordert mit dieser neuen Stellung und wie sich Dinge dadurch anders anfühlten, stöhnte ich laut auf und biss danach in die Decke, die das ein wenig dämpfte. „Sie wissen, dass ich ein wenig, nennen wir es so, dominant bin…“, fing er an. „Oh ja, nicht zu übersehen…“ Kaum hatte ich das gesagt, hatte mich eine seiner Hände an de Haaren gepackt und meinen Kopf seitlich in die Decke gedrückt. Ich schnappte überrascht nach Luft. „Nicht frech werden!“- „Niemals! Das würde ich mir nicht erlauben… Herr Bundeskanzler!“ Sein Griff wurde lockerer. „Sehr gut“. Dieses Machtspiel gefiel mir irgendwie. Sebastian begann sich langsam in mir hin und her zu bewegen. Ich stöhnte laut auf. Wie kann sich Sex in dieser Stellung nur so anders anfühlen?? „Langsamer? Vorsichtiger?“, fragte er leise in mein linkes Ohr. „Bitte nicht!“, stöhnte ich auf, hielt es kaum noch aus. Dann war es auch um ihn geschehen. Er hielt sich mit einer Hand an meiner Schulter fest, auf den anderen Unterarm hatte er sich neben mir abgestützt. So ließ er mich nun spüren, was diese Stellung wirklich konnte. Fuck, ist das gut. Fuck, ist das intensiv. „Helena… ich… ich…komme gleich…“, keuchte er. Das hatte er keinen Moment zu früh gesagt, denn schon spürte ich ein paar letzte, heftige Stöße und hörte ihn meinen Namen schreien. Er sackte auf meinem Rücken zusammen. Er rang nach Atem, schwitzte und zitterte. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Nach einer gefühlten Ewigkeit rollte er von mir unter und schmiegte sich an mich, um mich zu küssen. Er sah fertig aus. Fertig, aber zufrieden. „Das war Wahnsinn“, keuchte er und lachte. „Ja, das war es wirklich“, murmelte ich lächelnd. Ich war zwar nicht gekommen, aber ich hatte den Sex doch sehr genießen können. Sebastian streichelte mit immer noch zittrigen Fingern über meine Wange, auf der ich während dem Sex gelegen hatte. „Ich kümmere mich gleich um Sie… ich… ich brauche nur noch ein paar Minuten“, stieß er hervor. „Lassen Sie sich Zeit!“, flüsterte ich beschwichtigend. „Ein Bundeskanzler sollte sich eigentlich immer erst um sein Volk kümmern“, murmelte er. Ich lachte laut auf und er fiel ein. „Ich hätte nicht halb so viel Spaß gehabt, wenn ich zuvor schon gekommen wäre!“, entgegnete ich ihm. Er nickte ein wenig. Plötzlich klingelte mein Handy. Nein! Was für ein Stimmungskiller! „Hmm wird schon aufhören“, murmelte ich. Sebastian nahm mich fester in den Arm und küsste mich, um das nervtötende Geklingel auszublenden. Nur leider hörte es nicht auf zu Klingeln. „Verdammt nochmal!“ Ich rappelte mich auf und sah auf das Handydisplay: Christoph. Ich drückte ihn weg. „Kann nicht so wichtig sein. Ich bin immerhin freigestellt“- „Wer war es denn?“- „Christoph“. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag: Christoph rief nicht wegen der Arbeit an! Ich rief ihn sofort zurück und es dauerte keine zwei Sekunden, bis er abhob. „Gott, Helena! Danke, dass du zurückrufst!“- „Was ist denn los??“ Sebastian hatte sich ebenfalls hochgerappelt und neben mich gesetzt, um mitzuhören. „Ich… ich hab Scheiße gebaut und ich… ich… kann ich kurz bei dir vorbeikommen, um dir alles zu erklären?“ Das Herz schlug mir plötzlich bis zum Hals. „Was… was ist passiert?? Worum geht es?!“- „Nichts akutes! Im Gegenteil, das liegt schon eine Weile zurück und… ich will dir das nicht am Telefon erklären, okay? Ich wäre in zehn Minuten bei dir, geht das?“ Ich sah Sebastian an. Er nickte. „Okay, geht klar“- „Danke! Bis gleich!“ Dann legte er auf. An die Begierden des Volkes war nicht mehr zu denken. „Denken Sie, dass es etwas mit den… Informationen über die neue Volkspartei zu tun hat?“, fragte er vorsichtig. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Aber er hat gesagt, dass es nicht akut sei, also keine Gefahr in diesem Sinne?“ Sebastian nickte. „Ziehen wir uns an!“, meinte er schließlich. Ich seufzte. So hatte ich mir meine Regeneration eigentlich nicht vorgestellt. Um kurz nach sieben Uhr klingelte es auch schon an der Tür. „Hallo Christoph!“- „Hallo Helena! Danke, dass ich… oh“. Als Christoph Sebastian sah, verstummte er. „Guten Tag, Herr…“- „Sebastian reicht, ich danke Ihnen vielmals, dass Sie mir und der Partei vor zwei Tagen so sehr geholfen haben!“, meinte Sebastian souverän und schüttelte Christophs Hand. Christoph selbst, war allerdings sehr perplex. „Gern geschehen. Helena, ich muss mit dir alleine sprechen“. Sebastian sah ihn verdutzt an. Was?? „Christoph, was ist los??“- „Ich muss das mit dir alleine besprechen, ja?“ Ich sah Sebastian an und deutete ihm mit einem Blick uns alleine zu lassen. Sebastian nickte und ging in mein Zimmer. Was zur Hölle, jetzt auch immer kommen mag! Erst als Sebastian die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete Christoph auf. „Was zum Teufel ist los?“, fragte ich unruhig. Ich hatte Angst. „Versprichst du mir, dass du mich ausreden
lässt?“- „Ja“- „Danke. Setzen wir uns“, meinte er und deutete auf das Sofa. Ich wurde immer nervöser, je länger sich das hinzog. Christoph setzte sich und atmete tief ein und aus. „Christoph, was zur Hölle ist los??“ Er kratzte sich am Kopf und seufzte. „Okay. Als… als du Sebastian kennengelernt hast und dann dieses Paket kam, da war mir das alles schon… suspekt, sagen wir so. Ich hatte Angst um dich. Und ich war nicht der Einzige…“- „Christoph, WER wusste noch davon??“- „Armin“- „Ja… was… warte… du hast mit Armin über Sebastian und mich gesprochen?!“- „Nein… also ja… also er hat mich darauf angesprochen, nicht umgekehrt! Und… Helena, Gott, es tut mir so leid, ich komme mir so dumm vor!“- „Wegen WAS Christoph?? WAS ist passiert??“- „Armin wollte… wollte auf dich aufpassen. Er hat mich gefragt, ob ich… ich ihm eine Wanze basteln könnte“. Mir fiel die Kinnlade runter. „Ihr habt mich abgehört?!“, schrie ich. Ich konnte es nicht fassen! Christoph und Armin hatten mich abgehört! „Jetzt… JETZT ist mir so einiges klar! DESHALB wusste Armin immer über alles Bescheid und deshalb… DESHALB wusstest DU gestern auch über Vilimsky… ich FASSE ES NICHT!“ Ich war außer mir und wollte aufstehen, aber Christoph hielt mich auf das Sofa gedrückt. „Es tut mir leid, verdammt!! Lass mich bitte ausreden und alles erklären!“- „Du spinnst wohl!“- „Ich wollte dir nie weh tun!! NIEMALS! Das sollte zu deinem Besten sein!“- „Du hast mich überwacht!“- „Ja… es tut mir leid, bitte hör mir doch zu, du bist mir doch wichtig!“ Ich hielt die Tränen zurück und sah ihn stumm an. „Also Armin hat mich am Tag nach dem Fernsehinterview gebeten, ihm eine Wanze für dich einzurichten. Aber ich wollte nicht, ich war außer mir! Ich hätte mir nie vorstellen können, dich zu überwachen! Aber… an dem Tag, an dem du müde zur Arbeit gekommen bist, hat Armin mich noch einmal gebeten und… ich bin so WÜTEND auf dich gewesen, weil du so dermaßen uneinsichtig gewesen bist und ich hatte Angst, du könntest deine Zukunft mit dieser… Affäre…“- „ICH BIN KEINE AFFÄRE!!“- „Nein, natürlich bist du das nicht! Aber damals… war ich mir einfach nicht sicher. Bitte, versteh mich doch! Armin hat sich mit dir im Café getroffen, und während… während ich dich angerufen und dich hingehalten habe, da hat er die Wanze an deinem Rucksack befestigt“. Ich erinnerte mich… Christoph hatte mich angerufen, kurz nachdem Armin mir angeboten hat, Sebastian in den Rücken zu fallen. Christoph hatte mich viele komische Fragen gestellt und mich so hingehalten. „Armin hasst Politiker. Und er wollte, dass du das auch tust und so… so Sebastian verrätst. Und solltest du das nicht wollen, wollte er dich überwachen, um sicherzugehen, dass Sebastian dich nicht ausnutzt. Und… und das hielt ich für eine gute Idee, denn ich habe mir auch Sorgen gemacht“. Ich fasse es nicht! „Und… fuck, ich kann es einfach nicht glauben!“ Ich ließ mich gegen die Rückenlehne der Couch fallen. „Aber wie konntet ihr Signale so weit empfangen??“- „Ich habe im Treppenhaus die erste Signalstation versteckt aufgebaut und eine in deinem Büro. Und Armin hatte immer einen in seiner Tasche“- „Deshalb hast du vorgestern auch seine Tasche durchsucht!“- „Ja, ich wollte die Station unschädlich machen. Und sie war das perfekte Druckmittel gegen Armin“. In meinem Kopf fügte sich nun einiges zusammen. Viele ungeklärte Fragen beantworteten sich nun von selbst. „Und… und ich habe im Haus gegenüber eine Kamera installiert. Davon… fuck, als ich mitbekommen habe, wie er sich dich warm hält und du darunter leidest, da… ich habe die Fotos gemacht und Susanne geschickt. Ich wollte, dass Sebastian endlich ehrlich ist und sich entweder für oder gegen dich entscheidet“. Mir stockte der Atem. Natürlich… NATÜRLICH! Er war der Stalker! Er wollte kein Geld… DESHALB wollte er kein Geld! Er wollte nur, dass Susanne davon erfährt und Sebastian ehrlich war! „Aber der Plan ist so nicht ganz aufgegangen. Und nachdem ich gehört habe, dass Sebastian einen Privatdetektiven einstellt, da habe ich die Kamera sofort entfernt! Und dann… dann ist da noch die zweite Wanze an deiner Handtasche“. Ich glaub, mich trifft der Schlag! „Das pack ich einfach nicht!“- „Es tut mir so leid, Helena! Wirklich! Ich wollte dir nie etwas Böses! Als ich dann allerdings mitbekommen habe, dass Sebastian sich endgültig für sich entschieden hatte und dass… Armin das zwischen Sebastian und dir zerstören will, da habe ich gegen Armin gearbeitet. Der Höhepunkt war dann Vorgestern beim ORF“- „Christoph, WELCHE Beweise hatte Armin??“- „Armin hat dir präparierte Karten gegeben. Es hätte gar keinen Skandal gegeben. Das war alles nur ein Bluff. Armin hat als Informant die neue Volkspartei informiert. Diese hätte sich vor der ZIB 1 selbst bloßgestellt… aber Sebastian hat glücklicherweise auf dich gesetzt und dass du das verhinderst. So wie Armin das geplant hat, ist es im Endeffekt dann aber zum Glück nicht gelaufen. Gott, Helena, ich schäme mich so, dass ich selbst so blöd war und auf Armin reingefallen bin und ihm geholfen habe. Ich hätte es besser wissen müssen“. Natürlich. Armin wusste durch die Wanze, was die neue Volkspartei so treibt. Und dann hat er vor der neuen Volkspartei und mir so getan, als ob er Beweise dafür hätte, damit sich die neue Volkspartei selbst stellt. Fuck. Das war genial. „Und auch, wenn das, was dein Sebastian und seine Partei da treiben absolut nicht in Ordnung ist, so konnte ich nicht zulassen, dass das ans Tageslicht kommt. Helena, es tut mr so leid, was passiert ist. Wirklich. Kannst du mir je verzeihen?“-„Nicht so schnell!“ Sebastian! Erschrocken ließ Christoph mich los. „Sie haben zugehört!“, bemerkte ich. „Wie könnte ich bei so etwas weghören!“ Er sah Christoph ausdruckslos an. „Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll. Ich… ich werde zur Arbeit gehen und meine Partei informieren, dass wir diesbezüglich also nichts zu befürchten haben“, meinte er nur und zog sich seine Schuhe an. „Sebastian, es tut ihm wahnsinnig leid und er ist mein Freund und er hat Ihnen und Ihrer Partei geholfen!“- „Hätte er Armin nicht geholfen, hatte er uns viel erspart“, meinte er knapp und öffnete die Tür. „Aber Sie hätten sich jetzt wahrscheinlich immer noch nicht von Susanne getrennt“, meinte Christoph. Sebastian sah Christoph überrascht an. Hah? Dann verließ Sebastian aber schnell die Wohnung. „Das… damit könntest du Recht haben, Christoph“, murmelte ich. „Damit habe ich ganz sicherlich Recht!“, meinte er und nahm mich wieder in den Arm. „Ich will doch nur, dass es dir gut geht, Helena“. Danach entfernten Christoph und ich die bereits inaktiven Wanzen und er erklärte mir noch einmal in Ruhe, wie es zu allem gekommen war. Und ich hatte Zeit, alles zu verarbeiten und genau über die Geschehnisse der letzten drei Wochen nachzudenken. Ja, es war mir tatsächlich komisch vorgekommen, dass Armin immer überall Bescheid wusste und manchmal zum perfekten Zeitpunkt in meinem Büro auftauchte. Es machte tatsächlich alles Sinn. „Helena, ich weiß, dass du das noch richtig verarbeiten musst, um mir WIRKLICH verzeihen zu können und…“- „Das habe ich schon, Christoph. Klar, ich bin auch echt verdammt wütend und enttäuscht, aber… aber du hast es tatsächlich nie böse gemeint und… und Sebastian hätte tatsächlich niemals so
schnell Suanne aufgeklärt. Und dafür... dafür bin ich dir unfassbar dankbar"

Die Staatsaffäre -eine skandal- und intrigenreiche Fanfiction mit Sebastian KurzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt