Die allererste Intrige

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Meine liebe Leserschaft,
ich habe mit meinem Studium leider sehr viel zu tun und zugegebenermaßen hatte ich gerade auch eine Schreibblockade. Deshalb kommt dieses Kapitel so spät.

Ich habe lange überlegt, ob ich ein kurzes Statement zum Terroranschlag gestern Nacht in Wien, dort, wo ich wohne, abgebe, und darüber schreibe, wie ich ihn erlebt habe, oder nicht. Ja, meine Geschichte ist eigentlich eher witzig and absurd und recht viel Ernstes habe ich auf diesem Profil noch nicht veröffentlicht, aber nun werde ich das tun. Ich war eine Stunde vor dem Anschlag noch draußen und wohne kaum 2 Kilometer vom Ort des gestrigen Geschehens entfernt. Im Laufe der Nacht haben immer mehr Freunde und Bekannte sich bei mir gemeldet, um sich zu vergewissern, dass ich sicher zu Hause bin, weil ich oftmals Abends und Nachts ins Fitnessstudio gehe oder anderweitig herumgeistere. Den ersten Teil der Nacht habe ich andauernd Blaulicht gesehen und Sirenen gehört, denn ich wohne direkt am Gürtel und gegenüber einer Polizeistation. Terroranschläge sind an sich leider nichts Neues. Aber nun ist einer in meiner unmittelbaren Nähe passiert. Das lässt mich viel darüber nachdenken. Ich hatte Glück und war an diesem Abend zu Hause. Andere nicht. Die Polizei, die Rettung und auch viele Zivilisten haben gestern Großartiges geleistet und Menschenleben unter Gefährdung des eigenen Lebens gerettet. Nun habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich diese paar Zeilen beende und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das mit einem Statement von Karl Nehammer, dem österreichischem Innenminister, mache, der die gestrige Nacht höchstwahrscheinlich durchgemacht hat, allzeit für eine Stellungnahme bereit sein musste und wichtige Entscheidungen zu treffen hatte.

"Eines sei allen potenziellen Terroristen ins Stammbuch geschrieben: Wir lassen uns unsere Lebensfreude, unsere Freiheit, unsere Toleranz, unser gemeinsames Leben in Österreich sicher nicht durch Gewalt zerstören"
- Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

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Wien, 22. Mai 2019
Es war halb sieben Uhr. Ich lag noch halb schlafend im Bett, als ich Sebastians starkes Parfüm, dass er nur trug, wenn er zur Arbeit ging, roch. Er drückte mir vorsichtig einen Kuss auf die Wange. „Bis später, ich fahr ins Parlament“, hauchte er mir noch ins Ohr. Stöhnend drehte ich mich zu ihm um und zwang mich, meine Augen zu öffnen. Mann, ich bin müde! Schreib mir doch einfach einen Zettel und lass mich schlafen! „Okay, bis später“- „Ciao“- „Ciao“. Dann lies er mich alleine und ich konnte wieder einnicken. Nicht falsch verstehen, ich liebte Sebastian wirklich und ich war so glücklich mit ihm, aber dieser Morgenvogel raubte mir den letzten Nerv! In unserer gemeinsamen Wohnung würde es unter anderem deshalb getrennte Schlafzimmer geben. Ein anderer Grund war, dass ich bisher eher selten mein Bett mit jemandem geteilt hatte und es aktuell schon wirklich schwer für mich war übergangsmäßig mein Zimmer mit Sebastian zu teilen. Mittlerweile hatten wir uns auch schon mehrere Vorschläge meines ehemaligen Schulkollegen Peter Eisenhauer durchgesehen und sind dabei auf sehr schöne Wohnungen gestoßen. Unser beider Favorit war dabei eine 75 Quadratmeter Altbau Wohnung in Hietzing, die wir uns unter anderem schon morgen ansehen sollten. Peter hatte uns gleich drei Wohnungsbesichtigungen an einem Tag ermöglicht, was für Sebastian als vielbeschäftigen Mann ein wahrer Segen war. Ich träumte halb schlafend vor mich hin, da klingelte plötzlich mein Handy. Nein! Wer ruft denn bitte um diese verdammte Uhrzeit an?! Ohne weiter darauf zu achten, wer denn nun anrief, hob ich ab. „Helena Hintertupfing?“- „Helena? Hier ist Armin“. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf. „Armin?? Was… was?!“ Ich war hellwach. „Helena, ich muss mit dir reden, bitte. Bitte! Ja, ich habe einen riesigen Fehler gemacht, ich weiß das!“- „Oh, allerdings hast du das!“, zischte ich. „Ja und ich wünschte… ich wünschte, ich hätte dich nicht so verletzt und enttäuscht, wie ich es getan habe. Ich hätte mehr Vorbild für dich sein sollen“- „Du hättest mich weder ausspionieren noch mir so dermaßen dreckige Angebote machen dürfen! War dir das denn vorher nicht klar??“- „Ich… ich hatte… ich habe einen großen Fehler gemacht, aber… bitte, Helena, ich muss dich treffen und ich muss dir das erklären! Bitte!“- „Es gibt nichts zu erklären!“- „Doch, das gibt es! Ich... ich habe einmal einen riesigen Fehler gemacht und ich wollte dich… davor beschützen, denselben Fehler zu machen“- „Ach was“- „Ich hatte was mit einer Politikerin“. Ich stockte kurz. Warte… ARMIN, der Mann der ausnahmslos jeden Politiker und jede Politikerin entweder unsympathisch, dumm, peinlich oder alles zusammen findet hatte etwas mit einer Politikerin?? Im Leben nicht! „Das… nein, niemals hattest du…“- „Lass mich dich bitte treffen und ich erzähle es dir“- „Nein, was jucken mich deine Bettgeschichten!“- „Ich will, dass du weißt, weshalb ich das getan habe!! Bitte, Helena!“ Ich seufzte. „Armin… bitte, ich will das doch nicht…“- „Sei ehrlich, du fragst dich, seit du weißt, dass ich dich ausspioniert habe, weshalb ich das getan habe. Und du fragst dich, seit ich wollte, dass du dem Kanzler in den Rücken fällst, weshalb ich das so unbedingt will. „Weil du ihn hasst“- „Nein… ja… also schon, ich mag ihn nicht, aber das hat noch andere Gründe. Bitte. Lass mich dir das erzählen. Bitte“. Ich seufzte noch einmal und gähnte. „Nun gut“- „Danke! Magst du vorbeikommen?“ Ich wurde hellhörig. Armin lädt mich zu sich nach Hause ein?? Ich wollte schon immer einmal wissen, wie er lebt, aber… aber… „Nein, das… können wir uns nicht auf der Arbeit treffen? In deinem Büro?“, fragte ich. „Ja, natürlich, wo auch immer du möchtest!“- „Gut, dann… dann komme ich jetzt?“- „Ja, mach das, bitte. Bis… bis gleich, Helena“- „Bis gleich“, murmelte ich und legte auf. Fuck. Was mache ich denn da schon wieder?? Will ich das denn so unbedingt wissen?? Oder tut mir Armin so leid? Wie kann er mir nur leidtun! Nach all dem, was er angerichtet hat!! Vielleicht… quatsch! Helena, reim dir jetzt bloß nichts zusammen!! Ich zog mich schnell um und lief zur U-Bahn Station. Ich wollte zwar ruhig bleiben, aber selbstverständlich schaffte ich das nicht. Wie denn auch?? Ich war kurz davor eine weitere brisante Staatsaffäre aufzudecken und würde dabei erfahren, weshalb der ganze Zirkus um Sebastian und mich veranstaltet worden war. Und natürlich wollte ich auch wissen, mit wem zum Teufel Armin irgendwann einmal etwas gehabt hatte?? Er und eine Politikerin… eigentlich unmöglich. Undenkbar! Er, der doch die Politiker so hasst! Die ganze Fahrt lang stellte ich mir immer wieder Fragen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Ich wollte mir nichts zusammenspinnen. Aber welche Politikerin könnte das sein… und WANN war das?? Erst vor kurzem… oder… oder 2004, als er sich von seiner ersten Frau getrennt hatte?? Helena!! Nicht spekulieren! Dann war ich plötzlich da, stieg aus der U-Bahn aus und ging die letzten paar Schritte zum ORF Komplex. Armins Büro… Armins Büro… „Helena?? Was machst du hier?!“, fragte Marija plötzlich. Fuck, nein! Nicht jetzt! „Ich muss in Armins Büro“, meinte ich knapp und ging weiter. Sie lief mir nach. Nein, hau ab! „Wie geht es dir?“- „“Sehr gut, danke, aber ich muss jetzt zu Armin“- „Weshalb??“- „Marija“, meinte ich und blieb abrupt stehen. „Lass mich jetzt bitte“. Sie sah mich entgeistert an. „Ich erklär dir alles ein anderes Mal“. Dann hatte ich mich auch schon wieder von ihr abgewendet und ging weiter. Und weiter. Und dann stand ich plötzlich vor seinem Büro. Fuck. Ich klopfte vorsichtig an. „Herein?“, kam es von drinnen. Ruhig, Helena. Ruhig. Ich öffnete die Tür und trat ein. Ich sah Armin. Er sah völlig fertig aus. Ungewohnt. Müde. Überarbeitet. „Danke, dass du gekommen bist“- „Was hätte ich sonst tun sollen?“- „Ich habe dich nicht erpresst“- „Diesmal nicht!“, meinte ich harsch. Er sah mich kurz an, seufzte und deutete auf den Stuhl vor sich. „Also, Armin: was in Dreiteufels Namen hat dich dazu getrieben mich zu verwanzen und permanent zu versuchen meine Beziehung zu zerstören und mich fertig zu machen?!“, keifte ich ihn an. „Lass mich bitte ganz von vorne anfangen, Helena“- „Als du was mit einer Politikerin hattest“- „Genau“- „Aber was hat das mit…“- „Pscht“, meinte er nur, zog einen Bogen Papier aus einer Schublade und legte es vor mich hin: auf dem Bogen Papier war das Bild einer Frau gedruckt. „Ist das…“ Die kenne ich doch! „Monika Forstinger, Infrastrukturministerin von 2000 bis 2002“- „Genau“, meinte ich, obwohl ich das so genau gar nicht gewusst hatte. „Ich hatte im Sommer 2001 geheiratet Birgit geheiratet. Mein Gott, waren wir glücklich!“ Spricht Armin da gerade über zwischenmenschliche Gefühle?? Ich hör wohl nicht recht! „Ich hatte zuvor die ZIB 3 ins Leben gerufen, alles war absolut perfekt. Immerhin waren wir beide 30 und Mitte 30 und hatten uns bereits viel aufgebaut und dachten auch über Kinder nach und… und die Zukunft. Aber… aber es wurde irgendwie anders… Brigitte hatte ein Angebot für ein neues Format bekommen und war folglich sehr damit beschäftigt. Was… was mich gestört hat“- „Weshalb? Du hast doch zuvor auch an der ZIB 3 gearbeitet!“- „Ja, ich weiß. Aber wir wollten es eigentlich ruhiger angehen nach der Hochzeit, damit wir endlich mehr Zeit für uns und… und Kinder hatten. Wir waren ja beide nicht mehr SO jung“. Ich nickte. „Und dann hatte sie viel zu tun, aber ich hatte plötzlich wieder mehr Zeit. Ich hatte… hatte zuvor eine Art… Burnout. Oder was weiß ich, vielleicht auch nicht, ich war aber definitiv überarbeitet. Und dann hatte ich plötzlich dieses Interview mit Monika im Oktober. Am 22. Oktober 2001. Sie war nett, sie schien intelligent und gebildet… und das, obwohl sie der FPÖ angehörte!“ ich stockte. „Stopp, Armin! FPÖ??“- „Ja“, seufzte er und sah kurz auf den Boden. „Und wir haben uns irgendwie gut verstanden, haben in der Maske rumgealbert und sie hat irgendwie gespürt, dass es mir gerade nicht gut geht. Am 24. Oktober hat sie wieder ein Interview angefragt, was überraschend kam, aber ich sagte zu. Sie hat mich ins Parlament eingeladen. Und… dann hatten wir dieses Interview fürs Radio, nur Sie und ich und mein Ton Gerät…“ So wie Sebastian und ich im Hotel. „… und dann hat sie mich direkt gefragt, ob es mir gut geht. Wirklich gut geht. Und ich habe ihr von allem erzählt. Das hat so gutgetan. Sie hat mich verstanden. Anders, als Birgit zu dieser Zeit. Dann haben wir unsere Nummern getauscht und… und uns verabredet. Anfangs wollte ich es mir nicht eingestehen, ich war schockiert von mir selbst! Ein Journalist und eine Politiker- NIEMALS! Nicht mit meinem Bekanntheitsgrad! Und nicht… nicht neben meiner Ehe! Ich war hin- und hergerissen! Ich… ich mochte sie so. Sie war so besonders. Und sie hörte mir wirklich zu. Und dann ging es auch ganz schnell. Plötzlich waren wir zusammen. Ich hatte eine Liebesaffäre und war kein halbes Jahr verheiratet!! Sie verlangte aber nie, dass ich mich von Birgit trennte. Sie gab… sie gab mir immer Zeit, wollte nicht, dass ich etwas überstürzte. Sie war so einfühlsam“- Hast du wirklich daran gedacht, Birgit zu verlassen??“, fragte ich erstaunt. „Ja. Immer wieder. Ich redete mir ein, dass es doch so schön ist, dass wir nur durch eine schwere Zeit gehen. Aber ich habe mich immer wieder mit Monika getroffen. Immer wieder. Und… ich bekam einen ähnlichen Geschmack wie sie. Die FPÖ kam mir plötzlich nicht mehr so rechtsradikal vor, ich… ich kümmerte mich um parteiinterne Probleme, wenn es um die Medien ging. Ich tat alles für sie. Teilweise war es
nicht legal, was ich getan habe…“ Wie bei Sebastian und mir. „… aber mir fiel das gar nicht mehr so auf. Ich tat es einfach. Und dann… dann war es plötzlich Anfang Februar. Wir waren bereits 3 Monate zusammen. Ich liebte sie und ich hatte… ernsthafte Überlegungen, Birgit für sie zu verlassen“- „Aber das hast du nicht“- „Weil sie das nie verlangt hat. Sie wollte nichts kaputt machen oder überstürzen“- „Hat dich das nicht stutzig gemacht??“, fragte ich. „Nein, im Gegenteil. Ich habe es als absolut reinen Liebesbeweis aufgefasst. Im Endeffekt… war es das nicht. Ich habe über einen Kollegen vom ORF schließlich rausgefunden, dass sie die ganze Zeit über einen anderen hatte“- „Woher wusste er das denn??“- „Er hat sie verwanzt. Er hat ihr die Wanze einmal in die Tasche genäht, als sie ein Interview beim ORF hatte. Er ist ihr danach gefolgt, um eine Sendestation in ihrem Haus zu installieren. Ich wusste nichts davon. Er hatte davor so oft versucht mich zum Nachdenken anzuregen, aber ich wollte nicht auf ihn hören. Erst, als er mir diese Tonaufnahmen von ihrem Freund und ihr zeigte… da… da habe ich begriffen, dass sie mich hintergangen hat. Und weißt du, Helena, was das Schlimmste dabei war?“- „Was… was denn?“, flüsterte ich vorsichtig. Armin tat mir wahnsinnig leid und ich begann zu begreifen, weshalb er das alles getan hatte. „Sie hat mich für ihre politischen Zwecke ausgenutzt. Die FPÖ wusste von uns. Die FPÖ hat das alles arrangiert. All die Dinge, die ich für sie aus Liebe getan hatte, diese ILLEGALEN Dinge… ich habe sie so gehasst. Ich habe mich so hintergangen und betrogen gefühlt. Ich habe schließlich bei der FPÖ für ihren Rücktritt gesorgt. Meine Karriere und meine Ehe waren mir plötzlich egal. Ich habe die FPÖ mit ihren Machenschaften erpresst. Meine Bedingung war, sie zu entlassen. Sie ist freiwillig zurückgetreten und ich habe nie wieder ein Wort mit ihr gewechselt. Sie hat mich nie geliebt. Sie hat mit mir gespielt und mich ausgenutzt. Und diese Masche… diese Masche habe ich beim Verhalten des Bundeskanzlers erkannt. Beziehungsweise… ich habe geglaubt sie zu erkennen. Aber, ich denke nun, dass er sich wirklich liebt, Helena. Ich wollte dir nie etwas Böses, wirklich! Im Gegenteil! Du bist mir doch so wichtig, ich wollte bloß nicht, dass dir dasselbe passiert wie mir!“. Mein Herz machte vor Freude einen Sprung. Ich sprang auf und fiel Armin um den Hals. „Armin, du bist wundervoll!“ Er drückte mich fest an sich und konnte spüren, wie er leicht zu zucken begann. Ich löste mich von ihm und sah ihn an: seine Augen waren feucht. „Armin! Nicht weinen!“, rief ich erschrocken. „Dich auch noch zu verlieren würde ich nicht ertragen“- „Du verlierst mich doch nicht! Du… du bist doch immer noch mein großes Idol!“ Nun bildete sich auch ein Kloß in meinem Hals. „Bin ich das?“- „Natürlich bist du das! Ich bewundere dich! Und dass du das für mich gemacht hast… auch… auch wenn… auch wenn ich irgendwie darunter gelitten habe… danke, Armin“, krächzte ich. „Ich danke dir, Helena“- „Wofür?“- „Dafür, dass du so ein wundervoller Mensch bist“. Armin und ich blieben noch eine ganze Weile beisammen in seinem Büro. Ich erzählte ihm von den Wohnungen, die Sebastian und ich besichtigen wollten. Armin freute sich für uns. Er freute sich ehrlich. „Wie geht es deiner Therapie?“, fragte er schließlich, als ich im Begriff war nach Hause zu gehen. „Gut. Markus sagt, ich mach Fortschritte“- „Sehr gut“- „Armin?“- „Ja?“- „Danke, dass du meine Therapie bezahlst“ Armin stockte kurz, winkte dann aber ab. „Ist das Mindeste, was ich für dich tun kann“- „Und was ist mit dir?“- „Was soll mit mir sein?“- „Denkst du nicht, dass du das nicht auch für dich tun solltest?“ Er sah beiseite. „Armin, du kannst doch nicht so weiter machen! Es geht dir nicht gut!“- „Ich weiß. Ich denke manchmal darüber nach, aber dann lasse ich es doch“- „Warum?“- „Weil…“- „Du dich schämst?“ Er sah mich mit großen Augen an. „Was?“- „Das ist es, was Markus mir gesagt hat. Dass es oft so ist, dass man sich für seine Probleme schämt“- „Aber ich…“- „Oder man hat Angst, aus seiner Komfortzone zu treten“- „Helena, bitte…“- „Und du bist ein echt sturer Brocken, Armin“. Er lächelte gequält. „Wenn ich mal wirklich Zeit dafür habe, dann…“- „Jetzt“- „Was?“- „Du holst noch heute Informationen über eine Therapie ein, oder ich hetzte dir Markus auf den Hals“ meinte ich. „Was… was? Aber warum…“- „Weil du mir wichtig bist, Armin“. Er lächelte. Ich ging zur Tür und ließ ihn mit seinen Gedanken alleine. Während ich nach Hause fuhr, dachte ich viel über Armin und seine Liebschaft mit dieser FPÖ Politikerin nach. Da waren wirklich viele Parallelen mit der Beziehung zwischen Sebastian und mir. Natürlich hatte er sich Sorgen gemacht. Und er wollte, wie damals sein Freund, mir die Augen öffnen, er wollte nicht, dass mir dasselbe passiert, wie ihm. Noch gestern hätte ich nicht geglaubt, dass ich das je sagen würde, aber… aber Armin ist nicht nur ein wahnsinnig guter Reporter, nein, er ist auch ein wundervoller Mensch.

Die Staatsaffäre -eine skandal- und intrigenreiche Fanfiction mit Sebastian KurzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt