15. 🖤

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Saskia, Renato und ich checkten grade in das Hotel ein in dem wir über das Wochenende übernachteten. „Willst du dich bei mir Schminken?" fragte ich Saskia dann und sie nickte aufgeregt. Sie gab ihrem Freund einen Kuss und verschwand mit mir auf mein Zimmer. Schnell packten wir unsere Schminktaschen aus und machten uns über den Badezimmerspiegel her.
Neben her, holte ich aus meinem Koffer noch kleine Feiglinge, die wir zusammen tranken.
Ich war grade dabei Saskia die Augenbrauen nachzuziehen, da klopfte es an der Tür. Ich ließ alles stehen und liegen, da grinste mir Renato entgegen. „Seid ihr soweit? Wir sollten längst auf dem weg sein."
„Das beste kommt zum Schluss, Baby!" rief seine Freundin aus dem Badezimmer, er lachte auf und setzte sich auf mein Bett, während ich mich wieder zu Saskia gesellte und meinen zweiten Eyeliner perfekt zog. Ich war noch nie so stolz auf meine Eyeliner. Meine Lippen bekamen einen Hauch Farbe mit Gloss, Highlighter schimmerte leicht auf meiner Nasenspitze sowie auf meinen Wangenknochen. Saskia hatte auf ein Smoky-eye gesetzt und ihre Augen strahlten wunderschön blau. Dann half ich ihr, ihre Haare zu locken, was wegen dem Blond wie Engellocken aussah. Ich band meine Haare streng zu einem hohen Pferdeschwanz und ließ zwei dickere Strähnen von meiner Stirn hängen, da mein Pony mittlerweile bis zum Mund ging.
Endlich war es soweit sich umzuziehen, ich trug mein Outfit das ich vor einigen Tagen in Stuttgart gekauft hatte. Saskia hingegen eine enge gut betonende Jeans und einem schwarzen Crop-Top, mit schwarzen Nikes. Wir betrachteten uns in dem Spiegel und da ich durch das Oberteil bedingt kein BH anziehen konnte, bemerkte ich dass man meine Nippel sehen konnte. „Mach dir nicht ins Hemd! Es sieht verdammt heiß aus! Sei froh, dass du keinen BH brauchst." Saskia zwinkerte mir zu und ich fühlte mich gleich wieder gestärkt. Als wir aus dem Badezimmer traten und Renato aufsah, pfiff er durch seine Zähne. „Wow, ihr seht ja mal geil aus. Wen wollt ihr denn abschleppen?" er zog frech die Augenbraue hoch und zog Saskia förmlich mit seinem Blick aus. „Hm, vielleicht so einen Cloudrapper." entgegnete sie ihm, ging auf ihn zu und küsste ihn innig. Ich machte würge Geräusche, was sie zum lachen brachten.

Wir waren in irgendeinem Viertel Hamburgs gelandet, keine Ahnung wo genau, aber in dem Haus an dem wir ankamen, dröhnte uns schon komplett der Bass entgegen als wir eintraten. Neugierig sahen wir uns um. „Ey, Riniboy. Digga, was hast du da für heiße Schnecken am start?" hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir durch die laute Musik rufen. Mir stellte es gleich die Nackenhaare auf. Trotzdem drehte ich mich um und sah in Gzuz schmierig grinsendes Gesicht. Seine Augen weiteten sich, „Ey Süße! Schön dich wieder zu sehen." Zwinkernd grinste er mir entgegen und hielt mir seine Hand hin, damit ich meine in seine legen konnte, nur wie eigentlich erwartet wurde sie nicht geschüttelt, sonder er küsste sie. Als er damit fertig war, entzog ich sie ihm wieder schnell, lächelte ihn wiederwillig an und drehte mich wieder um und suchte nach einem bestimmten Pärchen.
Ich brauchte auch nicht lange Suchen, in dem großen Wohnraum vor mir stand eine riesige Couch. Mein Herz zog sich zusammen und mir wurde schlecht vor lauter schmerzen. Julian knutschte Wild mit Sarah rum. Ich fasste Saskia am Arm um sie drauf aufmerksam zu machen, sie bekam ganz große Augen, tippte ihren Freund an und zeigte in die Richtung des Sofas. Renatos Augen wanderten zu mir, ich wusste genau was er dachte.
Deswegen bist du hier? Willst du dir das wirklich geben?
Ich nickte darauf hin. Ich sah mich weiter im Raum um, angrenzend zum Wohnbereich war die Küche in der sich die ganzen Getränke befanden. Ohne groß zu überlegen steuerte ich darauf zu und goss mir eine starke mische in den großen Plastikbecher. Links und rechts von mir vernahm ich eine Anwesenheit die mich etwas einschüchterte. Ich sah links hinauf, ich erkannte dieses grinsen und die blonden Locken. Bonez musterte mich von oben bis unten, blieb natürlich an meinen Nippeln hängen. Ich lächelte ihn kurz zu und widmete mich wieder meinem Getränk. Dann sah ich zur rechten Seite. Ich hatte keine Ahnung wer das war, jedoch hatte er genau den gleichen Blick drauf wie Gzuz. Ich entschied mich ihm den Rücken zu zukehren und wand mich zu Bonez. „Hallo." rief ich ihm durch die laute Musik zu. „Hi." seine Augen wanderten immer wieder von meinen Augen auf meine Brüste. Ich seufzte leise auf. „Bist du nicht letztes Jahr auf meiner Release Party gewesen mit Baui?" fragte er mich dann, kam mir dabei näher um mir besser ins Ohr sprechen zu können. Dabei nahm ich seinen rauchigen Duft war, was mit einem herben Parfum bedeckt wurde. Ich nickte leicht um auf seine frage zu antworten. Er formte ein 'Oh' und wechselte sein Blick zur Couch, worauf meine Augen auch folgten. Wieder dieses ziehen in meiner Brust, bei dem Anblick. Sie fraßen sich ja fast auf.
„Ich bin John." er hielt mir seine Hand hin, die ich kurz musterte, sie war riesig. Ich schlug ein. „Marie." antwortete ich ihm. Er nickte mit dem Kopf Richtung Terrasse, hielt meine Hand weiterhin fest und führte mich weiter, direkt an Julian und Sarah vorbei. „Verschluckt dich nicht Baui!" rief John und Julian und Sarah sahen auf. Ich konnte im Augenwinkel sehen wir Julians Augen anfingen zu funkeln und das nicht im positiven Sinne. Ich vermied jeglichen Augenkontakt zu ihm, sondern konzentrierte mich auf John. Ich hörte wie er lachte und wir liefen dabei weiter. Er öffnete die Tür zur Terrasse, zeigte auf einen Stuhl, auf den ich mich setzte. John tat es mir gleich und setzte sich neben mich. Dann holte er aus seiner Hosentasche Zigaretten und hielt sie mir entgegen. „Danke." sagte ich und zog mir eine aus der Schachtel, ließ sie mir von ihm Anzünden. Nachdem ein paar Züge geraucht wurden, wendete er sich an mich. „Wie weit willst du gehen?" mit erhobenen Augenbrauen sah ich ihn fragend an. „Na wie sehr du Baui abfucken willst, bin dabei." er grinste schelmisch, seine Augen wanderten wieder nach unten auf meine Brüste, die wahrscheinlich steinhart sein mussten da ich in der Frühlingsnacht fror. „Ich... ähm... ich dachte so würde es reichen." Ich zeigte unsicher auf mein Outfit, John lachte auf, ein tiefes kehliges lachen, dabei schüttelte er den Kopf. „Nein, dafür siehst du zu geil aus. Du musst weiter gehen." brummte er und ich verstand was er wollte. Ich überlegte, flirten war zu einfach, das war klar. Der Gedanken der sich nun durch meinen Kopf schlich, ließ mich erröten. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Getränk, schüttelte mich weil es so bitter war. „Rummachen?" es war wirklich mehr eine Frage um Bestätigung zu erhalten. Ich wusste nicht so ganz wie ich mich damit fühlen sollte, John machte mir etwas angst, doch er schien ganz nett zu sein. „Du bist nicht auf einem Schulball, wo nur eine Armlänge Abstand herrscht. Soll ich dir was zur Entspannung geben?" er grinste schief und kramte aus seiner Hosentasche eine Baggy mit Gras und vermutlich Koks raus. Ich schüttelte entschlossen den Kopf. „Nein danke. Ich möchte bei Alkohol bleiben. Und etwas verstärkteres Fummeln. Kein Sex." John nickte als hätte er verstanden. „Gut, dann Kippen wir dir mal die Birne weg." er lachte auf, drückte seine Kippe im Aschenbecher aus, ich machte es ihm nach. Dann liefen wir wieder in das Haus. Ich spürte Blicke auf mir ruhen. Julian beobachtete mich, das wusste ich. Ebenso Renato, der neben jemanden stand und sich mit ihm unterhielt. Saskia hatte sich zu Sarah gesetzt und quatschte mit ihr, sie schien glücklich zu sein, dass wir gekommen waren. Sarah sah gut aus, zu gut für meinen Geschmack, was mich neidisch werden ließ und ich zweifelte an meinem Outfit. Ihre dunkelblonden Haare fielen locker über ihre Schultern und sie trug eine Hautenge Jeans mit einem Bauchfreien schwarzen Top. Es war zwar schlicht, jedoch passte es gut zu ihr und ihren kurven. Und um ehrlich zu sein, hübsch war sie auch noch. Sarah machte es mir nicht leicht.
Ich wendete meinen Blick wieder ab und John hielt mir plötzlich einen Becher mit Jacky pur entgegen.
„Lass uns ein bisschen Spaß haben, Kleine."

Please, Mary. -Bausa FF || Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt