18. 🖤

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Vorweg eine kleine kurze Werbung! Schaut mal bei den Oneshots vorbei von SarahDkx
Danke:D
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Wir machten am nächsten Tag eine Sightseeingtour durch Hamburg. Ich hatte meine Sonnenbrille den ganzen Tag nicht abgesetzt, da ich erstens komplett verkatert war, zweitens meine Augenringe wahrscheinlich bis zum Mond zusehen waren und drittens ich so meine Blicke verstecken konnte wenn Julian und Sarah sich küssten.

„Meine Eltern müssten auch bald ankommen." Sarah freute sich schon den ganzen Tag, da sie gebürtig von der Nordsee kam. Julian freute sich eher semi. Wir saßen grade in einem Restaurant und warteten auf ihre Eltern. Als Sarah sie erblickte rutschte sie aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her. Irgendwie ja niedlich. Ihre Eltern traten an unseren Tisch, Sarah hüpfte freudig auf und umarmte die beiden stürmisch. Wir stellten uns alle nacheinander vor, Julian zuletzt. Sarahs Vater musterte ihn kritisch, sagte aber nichts. Die Stimmung war komisch, doch Sarah schien nichts davon mitzubekommen, denn sie babbelte auf ihre Eltern ein und erzählte von ihren Erlebnissen seit sie nach Stuttgart gezogen war, insbesondere wie sie Julian kennengelernt hatte. Ihre Eltern schienen nicht ganz begeistert von ihm zu sein und da ich ihm genau gegenüber saß konnte ich erkennen wie unwohl er sich fühlte. „Entschuldigt mich bitte." murmelte er und stand auf. Wir sahen ihm verwirrt hinterher als er den Laden verließ, vielleicht war das meine Chance mit ihm zu reden. „Mich bitte auch." sagte ich freundlich, schnappte mir meine Jacke und ging ihm hinterher. Draußen traf ich ihn mit einer Kippe im Mund, ich steckte mir auch eine an. „Alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig, darauf schüttelte er den Kopf. „Mir geht die ganze Sache von gestern nicht aus dem Kopf." ich wartete darauf das er noch etwas hinzufügte, was dann auch nach ein paar Zügen kam. „Ich hätte es schon viel vorher verhindern sollen!" brummte er und sah mir in die Augen. „Marie, verdammt ich war so eifersüchtig wie noch nie! Weißt du wie ich mich gefühlt habe? Wie der letzte Spast!" er raufte sich die Haare, was ihn unglaublich attraktiv machte. „Fuck Bambi. Ich will dich zurück! Aber immer wenn ich grade dabei bin dich zu vergessen, kommst du mit jemandem um die Ecke und dann ist da diese beschissene Wut auf mich selbst und die Eifersucht, die nicht Mal ansatzweise gerechtfertigt ist."
Mir klappte der Mund auf und wieder zu, das war mal ein Geständnis.
„Und das mit gestern tut mir unglaublich leid! Ich hätte das alles schon bei eurem geknutsche verhindern sollen. Ich kenne Bonez schon lang genug und wusste dass es früher oder später dazu gekommen wäre." fuhr Julian fort und er wollte schon wieder Luft holen um etwas hinzuzufügen, doch ich hielt ihn davon ab. „Nein, gib nicht John die Schuld. Glaubst du nicht auch, dass es mir vielleicht genauso geht wie dir? Dich mit Sarah zu sehen tut verdammt weh! Das mit John gestern, war bis zu einem gewissen Punkt gewollt, er wusste ohne genau nachzufragen was zwischen uns beiden los war und wollte auch seinen Spaß dabei haben. Der Rest war Gzuz' schuld, er hätte uns, beziehungsweise mir, nicht das Lean geben dürfen." ich machte eine kurze Pause und zog an meiner Zigarette. „Julian, ich will dich. Nur dich! Alle anderen sind doof." murmelte ich daraufhin und mein Ex drehte sich zu mir um mir in die Augen zu sehen. „Bambi..." flüsterte er. „Oh Bambi." er zog mich sofort in eine Umarmung, er erdrückte mich fast, sein Körper bebte leicht und ich drückte ihn vorsichtig von mir weg, aber hielt ihn an seiner Jacke fest, damit er nicht abhaute. Ich erkannte wie eine Träne über seine Wange kullerte und in seinem Bart verschwand. Ich strich sie ihm weg und da trafen sich wieder unsere Blicke. Sie waren gefesselt und schienen sich nicht losreißen zu können. Mir fiel auf, dass sich unsere Gesichter gefährlich nahe kamen, doch ich konnte es nicht verhindern und stahl mir einen Kuss. Einen Kuss voller Emotionen und Sehnsucht. Mein Bauch fing an zu kribbeln, mein Herz raste und drohte aus dem Brustkorb zu springen, Julian lächelte in den Kuss hinein.
Doch ich sprang urplötzlich von Julian weg. „Scheiße." gab ich von mir und fasste mir an die Lippen. „Was?" verwirrt sah er mich an und griff nach meiner Hand, welche ich sofort abschüttelte. „Sarah. Das können wir ihr nicht antun!" auch Julian realisierte langsam was da grade zwischen uns geschehen war und weitete die Augen. „Fuck."

Ohne ein Wort zu sagen schnippte ich die Zigarette weg und lief wieder in das Restaurant. Sie unterhielten sich ausgelassen über irgendein Thema als ich mich setzte. In mir kam ein Gefühl von reue auf, vor allem als ich Sarah so glücklich am Tisch sitzen sah. Als Julian uns endlich erreichte, zog er ein Gesicht als sei jemand gestorben, seine Freundin wiederum schien es nicht zu bemerken und quasselte fröhlich weiter.
Ich hatte keine Ahnung wie das nun Enden sollte.

„Ich hab Julian geküsst." murmelte ich im Aufzug des Hotels als Renato, Saskia und ich auf dem weg in unsere Zimmer waren. „Du hast was?" riefen beide gleichzeitig aus und starrten mich geschockt an. Ich biss mir auf die Unterlippe und friemelte an meiner Jacke rum. „Hat dir das mit Bonez gestern nicht gereicht?" Renato bekam einen kräftigen Schlag in die Rippen von seiner Freundin. „Was denn? Ist doch wahr, grade war das eine Drama zu Ende, jetzt beginnt schon wieder ein neues! Als ob das bei dem Kuss bleibt." grummelte er und wir stiegen aus dem Aufzug als wir in unserem Stockwerk ankamen. „Er hat recht, Saskia. Das wird noch weiter gehen, zumal ich jetzt erst recht nicht mehr von ihm los kommen werde. Wir haben uns gestanden, dass wir uns zurück haben wollen." murmelte ich und blieb vor meiner Hotelzimmertür stehen. „Ich muss echt sagen, ich bin froh dich kennengelernt zu haben, mit dir ist immer irgendwas los." mein bester Freund lachte, ich grunzte kurz. „Danke." ich schloss meine Hotelzimmertür auf und verabschiedete mich von meinen Freunden. Ich ließ mich auf das Bett fallen und starrte an die Decke. Dieser Kuss hatte mich durcheinander gebracht. Meine Gefühle für Julian waren wieder gestiegen, sie waren fast unerträglich. Es tat sogar schon weh, nur was waren diese Gefühle? Ich war einfach nur noch komplett überfordert mit meinen Gefühlen, ich wusste was das mit mir machte und ich hatte Angst.

Please, Mary. -Bausa FF || Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt