Deprimierter Tag

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Fortsetzung von
<Deprimierter Tag im Tower>

Nach dem Gespräch ging ich allen aus dem Weg, was nicht leicht war.
Es waren nur noch ein paar Tage bevor die Schule wieder los ging und ich wollte echt nicht in die Schule zurück gehen.

Deprimiert stand ich auf und lief zur Küche, es war mal wieder ein hoffnungsloser Morgen.
Ich hatte die letzten Tage nicht gut geschlafen, oder überhaupt geschlafen.
Ich bin nur froh, dass die anderen mich nicht zu einem Gespräch drängen.
Ich war ja froh sie bei mir zu haben, sie hörten alle gut zu. Aber manchmal gibt es nichts zu bereden und dass sollten sie verstehen.

Als ich an der Küche ankam saß niemand da, natürlich nicht. Es war erst vier Uhr. Ich war müde und gleichzeitig hell wach, also dachte ich mir ich hol mir was zu trinken.
Ich öffnete den Kühlschrank und holte mir eine Flasche Wasser raus. Kaltes Wasser beruhigte mich um einiges.

Ich machte mir ein Glas mit Wasser voll und setzte mich auf die Couch.
Von da aus konnte man, nicht übertrieben aber ganz New York sehen.
Die Stadt war noch Recht dunkel, nirgendwo waren Lichter an.
Ein paar Autos fuhren durch die Gegend.
Ich deckte mich mit der Decke zu und dachte nach.
Ich wünschte die Ferien würden nicht enden, aber anscheinend schon.
Langsam wurde es heller und der Verkehr lauter.
Ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner Schulter, ich schreckte zusammen. Nur umzusehen dass es Bruce war, der mich mit einem enttäuschten Blick anschaute.
„Bruce, was zum Teufel? Erschreck mich nicht so!“ sagte ich sauer.
Er setzte sich neben mich, sah so aus als hätte er auch nicht gut geschlafen.
Ebenfalls sah es so aus, als wäre er schon länger hier gewesen.
„Ich habe deinen Namen mehrmals gerufen.“, sagte er leise.
Beide von uns wollten die Stille nicht zerstören.
Ich fühlte mich schlecht, dafür dass ich ihn dumm anmachte.
„Sorry, ich hab dich anscheinend nicht gehört.“, entschuldigte ich mich leise.
Bruce zeigte auf eine Tasse, die auf dem Tisch stand.
„Ist für dich, heiße schokolade.“, sagte er.
Ich stellte mein Glas hin und nahm die Tasse. „Danke.“, flüsterte ich.
Er nickte nur stumm.
„Wann wirst du mir sagen, was los ist?“, fragte er.
Ich seuftzte und schaute runter zur Tasse.
„Es ist einfach stressig. Schule fängt bald an und ich fühl mich nicht wieder bereit dafür.“, antwortete ich.
Dann nahm ich ein Schluck von der heißen Schokolade.
„Ich kann irgendwie nicht mehr, dauernd dieses Lernen und aufpassen wird anstrengend.“, fügte ich hinzu.
Bruce hörte mir aufmerksam zu, schaute mich an und fing an zu reden:

„Ich will nur dass du weißt, dass wir für dich da sind. Ich bin für dich da, werde ich immer sein. Also bitte dich einfach nur über deine Probleme zu reden. Ich helfe dir gerne bei den Hausaufgaben, oder bei anderen Sachen.“

Ich hörte ihm zu und blieb leise.

„Wenn du Probleme hast, sei nicht leise. Sei laut, such dir Hilfe. Da draußen werden immer Menschen sein, die dir helfen können und wollen. Du musst es nur zu lassen und drüber reden. Egal wie schwer es sein kann, man kann es wenigstens versuchen. Wir sind alle eine Familie, vertrauen ist dass wichtigste.“

Ich stellte die Tasse auf den Tisch.
„Was ist wenn ich verlernt habe zu vertrauen? Was ist wenn ich das nicht will?“, fragte ich.
Bruce blieb leise, überlegte selber was er antworten soll.
Zu diesen Fragen, gab es keine Antworten. Wir saßen da in Stille.
Mein Herz zerbrach, immer mehr.
Stille tut weh.

„Tut mir leid, dass du dich so fühlst.
Aber ich möchte dir helfen, ich möchte dass du mir vertraust. Erzähl mir alles was los ist und wir finden eine Lösung.“, kam es von Bruce.

Ich atmete tief ein und aus.
„Können wir machen, wenn ich endlich mal geschlafen habe.“, sagte ich leise und lehnte mich gegen Bruce.
Zögernd legte den Arm um mich.

„Du hast noch viel vor dir, doch dass wirst du schaffen.“, sagte er bevor ich ganz eingeschlafen war.

Ich kann mir vorstellen, dass Bruce ein guter Therapeut wäre. Da fällt mir dass ich auch mal eine Therapie bräuchte....

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