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Trotz seiner Kopfschmerzen ist Tendou wie von einer Tarantel gebissen aufgesprungen. Fast schon panisch geht er im Wohnzimmer auf und ab.

„Fuck, fuck, fuck..."

Wie konnte er nur so lange schlafen? Und wie konnte er Wakatoshi vergessen? Er atmete tief durch und fing an die Nachrichten von Ushijima zu lesen.

14:10 Uhr

Du scheinst dich zu verspäten. Mach dir keinen Stress und sei Vorsichtig, ich warte auf dich.

14:22 Uhr

Ich hoffe dir ist nichts passiert.

14:34 Uhr

Ich mache mir Sorgen. Bitte melde dich kurz, damit ich weiß, dass es dir gut geht.

14:41 Uhr

Ich habe versucht dich anzurufen. Bitte geh ans Telefon.

14:53 Uhr

Es ist ok, wenn du nicht kommen willst. Gib mir nur Bescheid, dass du ok bist.

15:26 Uhr

Ich habe mit Semi telefoniert. Ich bin gleich da.

Die letzte Nachricht laß sich der Rothaarige mehrmals durch. Sein Kopf tat immer noch weh und ihm war schwindelig. ‚Ich bin gleich da' Was zum Teufel meinte er damit?

Als Antwort auf diese Frage klingelte es an der Tür und Tendou starrte diese an, als wolle er versuchen hindurchzusehen. Langsam ging er zum Eingangsbereich und vorsichtig öffnete er die Tür. Wie erwartet, stand Ushijima dahinter. Er hatte seine Augen weit geöffnet und die dicken Augenbrauen hochgezogen. „Tendou..." sagte er mit tiefer Stimme und seine Wangen erröteten kaum merkbar. „Ich... es tut mir Leid, dass ich hier auftauche, aber ich habe mir Sorgen gemacht. Semi hat mir ungefähr erzählt was los ist, aber er meinte du sollst es mir selbst sagen. Ich hatte keine Ahnung, dass es dir nicht gut geht."

Tendou starrte seinen Freund eine Zeit lang an, öffnete und schloss den Mund immer wieder, ohne jedoch etwas zu sagen. Er wusste gerade nur eins: Semi dieser Verräter würde büßen müssen. Und dann würde er ihm danken, dass dank ihm die Situation irgendwie gerettet war. Jedoch woher wusste Semi von dem Vorfall gestern? Michi... ebenfalls eine Verräterin. Wie viel Kontakt hatten die Beiden eigentlich miteinander?

Der Rothaarige rieb sich etwas verlegen den Nacken. „Naja... Es ist ja nicht so dass ich.. Hey, was hast du in der Tüte?" Versuchte er abzulenken, was ihm auch gelang. Ushijima sah nach unten zu der Plastiktüte, die er in der Hand hielt und Hoosiers etwas hoch. „Ich habe ein paar Sachen eingekauft. Kopfschmerztabletten, etwas zu essen, ein paar Filme und Schokoladeneis. Soweit ich mich erinnern kann ist es deine Lieblingssorte." Jetzt waren es Tendou's Wangen die rot anliefen. „Wir können den Tag hier verbringen, wenn es dir nicht gut geht." fügte Ushijima hinzu. Tendou lächelte. „Das wäre schön."

Er ließ Ushijima in die Wohnung, welcher sich die Schuhe auszog und bevor sie sich aufs Sofa setzten verräumte Tendou das Eis im Gefrierfach und die übrigen Lebensmittel stellte er in die Küche. Auf dem Sofa holte Tendou tief Luft und fing an Ushijima zu erzählen, was die letzten Tage passiert war. Als Tendou an der Stelle war, was am Vortag seine Mutter zu ihm gesagt hatte, fing seine Stimme an zu zittern und Ushijima legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel und hörte weiterhin aufmerksam zu. Tendou erzählte ebenfalls von seinem Besuch in der Bar, nur die Sache mit dem jungen Mann auf der Toilette lies er aus. Als er fertig war, fühlte er sich viel leichter.

Ushijima zog seine Augenbrauen etwas zusammen und Tendou wusste, dass er darüber nachdachte was er sagen sollte. Das tat er schon immer so und der Rothaarige gab ihm die Zeit die er brauchte um seine Worte zu formulieren. Nach kurzer Zeit drückte Ushijima Tendou's Oberschenkel und seine Lippen formten ein kaum erkennbares Lächeln. „Ich bin froh, dass du dir helfen lässt, Tendou. Falls es irgendetwas gibt, was ich für dich tun kann, lass es mich wissen."

Ich will nur dich (Ushiten)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt