Angels Complicated Lovestory - Erneuter Kampf um Liebe...

Kapitel 4) Ich stehe immer an seiner Seite...!

Luciens Sicht...

„Vergiss es Kian, ich werde es dir nicht sagen. Jay ist mein bester Freund und er hat sich mir damals anvertraut. Außer mir weiß es keiner. Ich habe ihm geschworen, dass ich niemals etwas verraten werde. Zumindest keine Einzelheiten. Ich kann dir nur eines sagen. Angel war nicht der einzige, der einen Laurin in seinem Leben hatte."

Geschockt sieht mich Kian an, aber natürlich dachte ich nicht, dass er jetzt aufhören würde. „Was meinst du damit? Ich verstehe das immer noch nicht." Wieder schüttle ich den Kopf. „Ich kann es dir nicht sagen, Kian. Das musste ich Jay schwören. Eigentlich habe ich dir schon zu viel gesagt. Jay hat auf keinen Fall auch nur ansatzweise so etwas Schlimmes erlebt wie Angel. Aber trotzdem war das, was er durchgemacht hat, nicht ohne. Und ich habe ihm immer wieder gesagt, dass er es Angel erzählen muss. Aber das konnte er einfach nicht. Wie gesagt, ich bin der Einzige, der davon weiß. Und es steht mir nicht zu, es zu erzählen. Jay ist es, der entscheiden muss, wem er es erzählt. Aber solange er will, dass nur ich es weiß, ist das halt so. Aber er will es Angel erzählen. Auch wenn du wütend auf ihn bist, solltest du wenigstens so fair sein und ihm die Chance geben, sich Angel zu erklären. Angel soll dann selbst entscheiden können, wie er danach mit Jay umgeht. Du hast kein Recht dazu, das für ihn zu entscheiden." Als ich Kian gerade sagte, dass ich der Einzige bin, der über Jays Geheimnis Bescheid weiß, habe ich gelogen. Jays Eltern und sein Bruder wissen ebenfalls davon, aber ich will nicht, dass Kian sie ausfragt.

„Ja gut, ich lasse Angel seine eigenen Entscheidungen treffen, wenn es soweit ist. Natürlich hoffe ich, dass er richtig entscheidet. Trotzdem bleibe ich dabei, dass Jay sich von ihm fernhalten soll, solange Angel nichts entscheiden kann. Ich poliere ihm eigenhändig die Fresse, wenn er sich nicht an das Verbot hält." Da ich merke, dass es keinen Sinn macht weiter zu diskutieren, entscheide ich den Rückzug anzutreten. „Wenn du meinst. Ich gehe jetzt wohl besser, denn ich merke, dass es keinen Sinn mehr macht weiter zu reden. Also man sieht sich. Hau rein Bro!" Wir verabschieden uns trotz hitziger Auseinandersetzung mit Handschlag und dann verlasse ich auch schon das Haus.

Ich muss jetzt zu Jay und ihm wohl oder übel beichten, was ich Kian erzählt habe. Hoffentlich haut er mir dafür keine rein. Aber ich habe es für ihn getan. Dadurch wollte ich erreichen, dass Kian sich beruhigt und Jay nicht mehr verbietet, ins Krankenhaus zu kommen. Tja, der Plan hat wohl nicht funktioniert. Ich bin meinem besten Freund ein Stück in den Rücken gefallen und es hat nichts gebracht. Er wird gleich wahrscheinlich stinksauer sein, aber da muss ich wohl durch.

So schnell wie möglich fahre ich zu Jay und da ich fast durchgehend grüne Welle habe, dauert es keine zwanzig Minuten, bis ich dort ankomme. Ich parke und begebe mich sofort zur Tür. Da ich weiß, dass Jay alleine Zuhause ist, rechne ich damit, dass er in seinem Zimmer ist, weshalb es wahrscheinlich ein wenig dauern kann, bis er an der Tür ist. Die Villa der Harpers hat fünfundzwanzig Zimmer, verteilt auf drei Etagen. Jays Zimmer ist ganz oben.

Tatsächlich dauert es wohl doch nicht so lange, bis Jay an der Türe ist. Und wie es aussieht, war er wohl in der Küche. Denn nach noch nicht mal einer Minute kann ich ihn schon sehen. „Hey Lu, komm doch rein. Ich habe gerade etwas für mich gekocht. Es reicht aber für zwei Personen. Wenn du willst, dann kannst du mitessen." Auch wir begrüßen uns mit dem Handschlag und schon folge ich auch ihm in die Küche. Tatsächlich bin ich ziemlich nervös, weil ich ihm ja etwas beichten muss.

Ich versuche aber mir nichts anmerken zu lassen. „Dass du freiwillig etwas isst, freut mich wirklich, Jay." „Naja, ich war mir sicher, dass du mich fragen würdest, ob ich etwas gegessen habe. Und wenn ich dann wieder nichts gegessen hätte, dann hättest du mich garantiert gewaltsam gefüttert. Das will ich dann doch schon gerne verhindern. Deshalb habe ich mir ein paar Pommes und Schnitzel gemacht." „Braver Jay, du lernst ja doch dazu." Ich zwinkere ihm zu und in der Küche angekommen setze ich mich direkt. „Aber sag mal Lu, was machst du hier? Wolltest du nicht eigentlich zu Kian?" „Da war ich auch, aber wir haben uns gestritten und ich habe einen Abgang gemacht."