Kapitel 30) Es tut mir Leid...!

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Laurins Sicht...

„Leider kann ich Ihnen den Rest nicht ersparen, Angel. Lassen Sie sich Zeit und atmen Sie tief durch." Das macht Angel dann auch und trinkt noch kurz etwas. Dann erzählt er weiter und ich will mir nicht vorstellen, durch was für eine Hölle er jetzt gerade wieder geht. „Er war sehr wütend, weil Jay ihm in der Schule eine Ansage gemacht hat und meinte, dass ich dafür bestraft werden muss. Ich entschuldigte mich bei ihm und flehte ihn wieder an, mir bitte nichts zu tun. A...ab...aber e...er grinste nur und kam auf mich zu. Er packte mich an den Haaren und hielt mir wieder das Messer an die Kehle. So zwang er mich dann, die Vorhänge zu zuziehen im Wohnzimmer und auch in der Küche. Aus Angst davor, dass er mir die Kehle durchschneiden würde, tat ich, was er sagte. Er schliff mich in den Haaren und schubste mich dann in die Küche, wo ich kurz vor dem Esstisch auf den Boden fiel. Wieder traute ich mich nicht mich zu bewegen. Er z...zwang mich dann auf die Knie und dann sollte ich ihm wieder e...einen Blasen. Ich wusste noch vom letzten Mal, dass es keine gute Idee wäre, mich zu weigern, also tat ich auch da wieder, was er wollte. Ich dachte, je schneller er kommt, desto schneller wäre es wieder vorbei. Aber diesmal zwang er mich nur kurz z... zu di...eser Sache. Er meinte es reicht, da sein Penis bereits hart wäre und ich nur das tun sollte. Ich verstand nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber dann sagte er mir, dass ich jetzt sehen würde, wer es mir härter besorgen w...wü...würde. E...e...er o...d...er Jay. In diesem Moment verstand ich, was er vorhat und ich flehte ihn auf Knien an, mir das nicht anzutun. Ich habe geweint, gefleht, gezittert und geschluchzt. Aber nichts davon hat ihn interessiert. Er hat mich gepackt und mich mit dem Bauch a...auf die Tischplatte gedrückt und mir die Hosen heruntergezogen. Immer wieder flehte ich ihn an, aber er ignorierte es einfach. Und d...da...dann..."

Jetzt fängt Angel bitterlich an zu weinen und zu hyperventilieren Er schluchzt immer wieder laut und versucht nach Worten zu ringen, aber es will ihm eine Weile nicht gelingen. Sein Zittern wird immer stärker. Gerade will der Richter wieder etwas sagen, aber Angel kommt ihm zuvor. „D...dann h...hat er mich a...au...auf d...de...m Küchentisch b...brutal vergewaltigt. Ich habe geschrien, gefleht und geweint. Es tat so weh und er sollte aufhören, aber er machte einfach weiter. Die Schmerzen gingen durch meinen ganzen Körper. Noch nie zuvor habe ich solche Schmerzen gespürt. Es kam mir vor wie Stunden. Immer wieder hörte ich sein Stöhnen. Ich wollte da weg, aber ich hatte keine Chance. Und ich wünschte mir irgendwann einfach nur noch ohnmächtig zu werden. Aber das passierte nicht. Ich bekam alles mit und spürte alles. Irgendwann bekam er dann seinen Orgasmus und zog sich aus mir heraus. Er schubste mich weg und ich knallte mit meinem Po auf den Boden. Da, wo ich zuvor noch stand, sah ich mein Blut und sein Sperma. Er befahl mir, mich wieder anzuziehen und danach das Blut und das Sperma wegzuwischen. Schwach tat ich das und danach verprügelte er mich wieder. Diesmal schlug und trat er härter zu, als die Male davor und ich konnte spüren, dass mir mindestens eine Rippe brach. Wieder verschwand er und ließ mich wieder einfach liegen. Wieder konnte ich mich nicht bewegen und schaffte es erst nach einer Ewigkeit aufzustehen und mich ins Bad zu schleppen. Dort duschte ich mich sehr lange. Ich schrubbte meinen Körper immer wieder und immer fester, aber egalbwas ich tat, ich fühlte mich immer noch dreckig und benutzt. Mir wurde schlagartig klar, was da gerade passiert war und ich brach weinend in der Dusche zusammen. Irgendwann schaffte ich es dann doch, mich fertig zu duschen und anzuziehen. Kurz danach kam Jay und nahm mich zu sich nach Hause mit. Die ganze Fahrt über versuchte ich irgendwie nicht zusammenzubrechen. Bei ihm zu Hause hielt ich es irgendwann nicht mehr aus und brach zusammen. Dann erzählte ich meinen Freunden und meinem Bruder alles, was passiert war. Sie waren geschockt und traurig, aber versuchten alles, um mich zu trösten. Einer von ihnen rief dann einen Arzt und ich wurde behandelt."

„Ihre äußeren Verletzungen sind dem Gericht bekannt, dass müssen wir jetzt nicht mehr besprechen. Wie geht es Ihnen psychisch seit der furchtbaren Tat?" Der Staatsanwalt redet ganz vorsichtig mit Angel, als hätte er Angst, Angel würde jeden Moment zusammenbrechen. Und ehrlich gesagt sieht er auch so aus. Noch immer zittert er und weint. „Ich muss Schlaftabletten nehmen, da ich seitdem nicht mehr ohne schlafen kann. Immer wenn ich es ohne versuche, sehe ich sein Gesicht, wenn ich die Augen schließe. Und ich höre sein Stöhnen. Manchmal spüre ich sogar seine Schläge. Und ich halluziniere oft. Manchmal bilde ich mir ein, dass er in meinem Zimmer steht. Ich traue mich nicht mehr alleine aus dem Haus, ich kann mich nicht mehr berühren. Wenn ich pinkeln muss, setze ich mich dafür hin, weil ich meinen Penis nicht mehr anfassen kann, ohne daran zu denken. Wenn ich Geräusche höre, erschrecke ich sofort total und bekomme ständig Panikattacken. Das alles ist die Hölle und ich will doch einfach nur wieder normal leben. Aber das kann ich nicht, denn er hat mich VERGEWALTIGT und das geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich ertrage die Erinnerungen daran einfach nicht."

Angels Complicated Lovestory - Erneuter Kampf um Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt