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Not ready to let go.
Cause then I'll never know
What I could be missing.
But I'm missing way too much.
When do I give up
What I've been wishing for?

- Jason Walker

*/*

Sam

"Where do you go to?", hörte ich Michaels Stimme. Seufzend schüttelte ich den Kopf. So sehr hatte ich gehofft, dass er mich nicht ertappen würde. Geplant war, dass ich einfach nur durch die Stadt ging und nachdachte. Michael würde das wahrscheinlich nicht kümmern, wie so gut wie alle Sachen, die mich betrafen. Doch ich dachte auch mit dem Zug wegzufahren und eine Nacht alleine zu haben. Auffällig hing die Sporttasche an meiner Schulter hinunter.

"A walk through the park", antwortete ich knapp. "And then I'm going to study with Luke."

"Have fun", meinte er nur. "And use a condom." Aufgebracht drehte ich mich zu ihm um.

"How often do I have to tell you that there's nothing between Luke and I?", fuhr ich ihn an. Michael schüttelte den Kopf und musste sich ein Lachen unterdrücken.

"Well, it just seems that you're really close", zuckte er mit den Achseln. Genervt stöhnte ich auf. Gefühlt hundert mal hatten wir diese Unterhaltung schon gehabt.

"We aren't even friends!"

"He thinks you are."

"I'm going to talk about this later with him, Michael. Now let me go", zischte ich und wandte mich wieder zur Tür.

"See ya later", erwiderte er. Endlich konnte ich die Wohnung verlassen und in den Park gehen. Ich setzte mich auf die erste leere Bank, die ich sah und beobachtete die Menschen, die hier vorbei gingen, während ich nachdachte. Noch immer war ich mir nicht sicher, ob ich mit dem Zug nach Sydney nahm einfach weg von hier. Es würde nur für eine Nacht sein, um etwas Abstand von hier zu haben. Doch Sydney war auch der Ort gewesen, wo alles begonnen hatte.

Tief atmete ich durch und wählte seine Nummer. Nicht lange dauerte es, bish er abhob. Wir fanden es wäre sinnvoll, wenn wir uns schreiben konnten, über das Projekt. Doch seitdem wir damit fertig waren, sahen wir keinen Sinn mehr miteinander zu schreiben.

"Luke?", flüsterte ich und stand auf.

"Sam? What's going on?", fragte er. Langsam machte ich mich auf den Weg, wurde bei jedem weiteren Schritt sicherer.

"Could you lie for me?"

"It depends on what I have to say."

"Just tell your friends that we studied for school and I fell asleep at yours", sagte ich nervös.

"This won't work", widersprach er. Mein Herz setzte für einen Moment aus.

"W-Why?", stotterte ich.

"We have a band rehearsal right now. They'll know I lie if I tell them you slept over here", erklärte er. "Everything's alright?"

"Yeah. Michael's at yours, too?", hakte ich nach und kam an. Schnell kaufte ich mir ein Ticket am Automaten.

"Yes, of course. How I said, we have a band rehearsal." Ich nickte, obwohl er es nicht sehen konnte.

"Oh, okay. Bye", murmelte ich und wartete auf den Zug.

"Bye", erwiderte er und ich legte auf. Sobald der Zug da war, stieg ich ein.

*/*

Michael

Wir alle sahen Luke hinterher, als er den Raum verließ. Ashton und Calum grinsten sofort.

"I really think that he has a crush on Sam", grinste Calum und holte sein Handy heraus. Eigentlich sollte es mich nicht kümmern, dass Luke etwas für sie empfand, immerhin mochten wir einander nicht wirklich. Trotzdem störte es mich in einer komischen Hinsicht.

"She doesn't even think they're friends. So how should he have a crush on her?", fragte ich.

"How do you know?", hakte Ashton nach und sah mich verwundert an.

"Sam and I live together", zuckte ich mit den Achseln.

"She's the blonde girl, isn't she? I saw you both together once." Ashton hob eine Augenbraue.

"Yeah", nickte ich, "That's her." Mir war von Anfang an klar gewesen, dass Sam mich angelogen hatte. Wir trafen uns immer Mittwochs, um zu spielen. Wenn sie es für nötig hielt, dann sollte sie es tun. Ich konnte nicht über sie bestimmen. Wieso sollte ich auch?

"Are you and Sam on a fight?", fragte Luke, sobald er den Raum wieder betrat.

"We're always", verdrehte ich die Augen. "We're even on a fight when we don't talk to each other. "Why do you ask?"

"Well, she just called. I'm worried." Luke fuhr durch sein Haar mit der Hand. "Can we go to yours?"

"She won't be there", schüttelte ich den Kopf. "She lied to me earlier so I think she's at someone's house." Luke nickte. Ich mochte es nicht, dass er sich so um sie sorgte. Es sollte mir egal sein, doch das war nicht so.

"You're sure?", flüsterte Luke.

"Yes", nickte ich. Für mich sah es eindeutig aus. Sam würde nicht Zuhause sein. Sie hatte nicht ohne Grund eine Tasche mitgenommen.

"I'll come to yours, anyway. I want to see her", brummte Luke.

"Luke, why do you care so much about her?", rutschte es aus Ashton heraus.

"I like her, I guess. She's cute", antwortete er.

"Do you even know her story?", wollte nun ich wissen. Er schüttelte den Kopf.

"I don't care about her past. Right now, she's cute", meinte Luke und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Whatever you say", knurrte ich. Wissensdurstig sahen mich alle an.

"What's going on between you and Sam?", fragte Caum.

"Nothing's going on between us. I hate her", schrie ich. Ich wusste selbst nicht, wieso ich das Bedürfnis hatte zu schreien, aber ich hatte es. "I think I should go now." Tief atmete ich durch und sah zu Luke. "Alone."

Damit verließ ich Lukes Haus und ging zurück zur Wohnung. Die Dämmerung hatte schon angefangen. Der Weg von Luke zu der Wohnung war nicht weit. Die Dunkelheit hätte mir sowieso nichts ausgemacht. ich hatte es geschafft mich ein Jahr von meiner Familie fernzuhalten. Da war ich oft genug in irgendwelchen verlassenen Gegenden gewesen.

Zuhause angekommen klopfte ich zuerst an ihrer Zimmertür und trat dann in ihr Zimmer. Wie ich mir gedacht hatte, war sie nicht da.

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Meinungen bitte? Ich habe echt das Gefühl, dass dieses Kapitel das schlechteste war :/ Das nächste wird besser

~ Jessi x

Depressed [michael clifford ~  5sauce]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt