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30.01.20

Als ich am nächsten Morgen die Augen öffne, bin ich erst mal ein wenig verwirrt, als ich bemerke, dass ich nackt bin, aber dann erinnere ich mich an den gestrigen Abend und muss lächeln. Ich sehe zu T, der noch tief und fest schläft. Selbst im Schlaf liegt ein Lächeln auf seinen Lippen. Langsam scanne ich mit meinen Augen sein Gesicht ab, versuche mir diesen Moment so gut es nur geht einzuprägen. Unbewusst strecke ich meine Hand nach seinen Haaren aus und streichle ihm über den Kopf.

Plötzlich seufzt er, dann zucken seine Augenlider und ehe ich es mir versehe öffnet er auch schon eines vorsichtig und dann das zweite. Als er mich bemerkt breitet sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Morgen.", sagt er noch etwas verschlafen und ich lache leise.

„Morgen.", erwidere ich dann und auch er schmunzelt.

„Wird es jetzt ein morgendliches Ritual von dir beobachtet zu werden?", will T verschmitzt wissen.

Ich verstehe die Augen.

„Bild dir bloß nichts ein."

Auf einmal zieht er mich näher an sich.

„Ach wirklich nicht?", hakt er leiser und mit viel tieferer Stimme nach und ich muss schlucken.

„Uhm...", ich werde mal wieder rot und vergrabe deshalb einfach meinen Kopf an seinem Hals.

Unter mir spüre ich wie seine Brust bebt als er lacht, dann drückt er mir einen sanften Kuss auf den Scheitel.

„Du bist echt zu goldig.", höre ich T sagen.

Statt ihm zu antworten kuschele ich mich nur noch mehr an ihn und so verbleiben wir noch für ein paar Minuten. Irgendwann drückt jedoch meine Blase, also entschließe ich mich aufzustehen. Während ich meine Kleidung vom Boden aufsammle und überstreife spüre ich Ts Blick auf mir, aber ich lasse mich dadurch nicht einschüchtern, wie es sonst bei Jack immer war. Stattdessen fühle ich mich sogar wohl mich so vor ihm zu zeigen. Als ich fertig bin schenke ich dem Tätowierten noch ein Lächeln, dann verschwinde ich ins Bad.

Nachdem ich fertig bin und mich etwas frisch gemacht habe beschließe ich gleich Frühstück zu machen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon kurz vor zwölf ist, also könnte es glatt als Mittagessen durchgehen. T gesellt sich nach ein paar Minuten zu mir in die Küche und schlingt von hinten seine Arme um mich, während ich die Brote in der Pfanne anröste.

„Gut geschlafen?", frägt er mich und ich spüre seine Lippen an meiner Schulter.

„Ja und du?"

Ich muss lächeln und schalte den Herd ab, ehe ich mich zu ihm drehe.

„Könnte nicht besser sein.", während er dies sagt strahlt er mich förmlich an und ich kann nicht anders als dahinzuschmelzen.

„Das freut mich.", antworte ich ihm und verschränke meine Arme in seinem Nacken.

Wir schauen uns nun einfach an und ich spüre eine gewisse Anspannung zwischen uns.

Was wird jetzt passieren? Soll ich ihn einfach küssen? Ist das in Ordnung?

T nimmt mir die Entscheidung ab, indem er sich zu mir beugt und seine Lippen sanft auf meine legt. Wohlig seufze ich und erwidere den Kuss. Es ist so ein schönes Gefühl, dass ich das am liebsten den ganzen Tag machen würde.

Nach einer Weile lösen wir uns wieder voneinander und lächeln uns etwas scheu an, dann decken wir den Tisch zu Ende und frühstücken. Währenddessen reden wir zwar nicht, aber es ist auch keine unangenehme Stille. Wir fühlen uns einfach beide wirklich wohl in der Nähe des jeweils anderen.

Number Neighbours | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt