08.12.19
Mein Herz beginnt ein wenig schneller zu schlagen, jedoch ist es noch aushaltbar, woran wahrscheinlich die halbe Flasche Hugo, die ich bei Celine getrunken habe, „schuld" ist.
Mir leicht auf die Lippe beißend setze ich mich auf meinem Bett auf und lehne mich gegen die Wand hinter mir, dann fällt mein Blick auf das Display des Handys. Keine Sekunde später beginnt es zu klingeln.
Noch einmal atme ich aus, dann hebe ich ab.
„Hey...", spreche ich etwas leiser als beabsichtigt aus.
„Hey.", kommt es von T zurück, dann herrscht eine kurze Stille und ich fange warum auch immer zu kichern an.
Der Blauhaarige stimmt mit ein, ehe er sich räuspert und sagt: „Gut gemacht, du hast dein Handy nicht fallen lassen."
Nun mehr lachend verdrehe ich die Augen.
„Ach halt die Klappe."
Schmunzelnd vernehme ich dass er belustigt schnaubt.
„Also Emmy, dass du mich immer gleich beleidigen musst.", tadelt T mich schließlich, weshalb ich immer noch doof grinsend meine Augenbrauen zusammenziehe.
„Na du legst es ja auch darauf an.", antworte ich frech."
„Ja...", gibt er daraufhin zu. „Da hast du wohl recht. Aber du könntest trotzdem etwas netter sein."
Lächelnd beiße ich mir auf die Lippe.
„Weiß nicht ob ich das kann.", gebe ich zurück. „Böse sein macht doch so viel Spaß."
„Du stehst wohl drauf wenn andere wegen dir leiden.", neckt mich T und jetzt kann ich es nicht mehr aufhalten.
Ich beginne lauthals zu lachen.
„Ja genau. In meiner Freizeit bin ich Domina.", bringe ich währenddessen hervor und dann muss auch der Blauhaarige am anderen Ende der Leitung lachen.
„Ohhhh, also ganz und gar nicht brav.", er schnalzt mit der Zunge. „Du böses Mädchen."
Die Belustigung in seiner Stimme ist unüberhörbar und auch wenn ich gar nicht fassen kann, dass wir zu so einem Thema übergegangen sind, muss ich zugeben, dass es mich auch ziemlich amüsiert.
„Oh ja, da staunst du was?", ich bleibe also weiterhin in meiner Rolle.
„M-hm. Vielleicht sollte ich mal einen Termin buchen.", meint T dann plötzlich und schließlich kann ich nicht mehr.
„Oh Gott. Kopfkino. Nein, nein, nein, nein, nein!!!", piepse ich mit viel zu hoher Stimme und massiere mir mit meiner freien Hand meine Schläfe.
Schallendes Gelächter dringt aus dem Handy zu mir.
„Ach komm, kein turn on?", frägt er mich glucksend.
„Nein, ganz und gar nicht.", ich würge gespielt und dann muss ich auch wieder lachen.
Irgendwann verklingt unser Lachen und Daniel räuspert sich wieder.
„Sorry, ich hoffe das war nicht allzu unangenehm für dich.", entschuldigt er sich tatsächlich.
Erstaunt runzele ich die Stirn.
„Schon okay, ich fand's nicht schlimm.", meine ich. „Liegt vielleicht am Hugo von vorhin, aber naja...wir kennen uns ja jetzt schon etwas länger und da kann man auch mal solche Witze machen I guess."
„Gut, das erleichtert mich echt.", T atmet aus. „Aber sobald dir irgendwas zu unangenehm wird, dann sag mir bitte Bescheid, okay?"
Langsam nicke ich, ehe ich bemerke, dass er mich gar nicht sehen kann. Innerlich verpasse ich mir dafür eine Kopfnuss.

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Number Neighbours | Taddl
Fiksi RemajaMitten aus dem Nichts wird Emily von einer unbekannten Nummer angeschrieben. Anscheinend ist sie die Nummernachbarin des Typs, der sich T nennt. Ihre Nummern sind also bis auf die letzte Ziffer identisch. Nur schwer lässt sich Emily zu Kontakt überr...