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29.01.20

Schnell helfe ich ihm auf und auf den sicheren Gummiboden, dann setzen wir uns an einen Tisch am Hallenrand.

„Jetzt tut mir mein Po weh.", meint T und schmollt. „Und dann musstest du auch noch lachen, na vielen Dank auch."

Kichernd lehne ich mich vor und tätschele ihm den Kopf.

„Das passiert doch jedem Mal. Aber ich wollte dir gerade noch sagen wie man aussteigt und schon liegst du am Boden und das war einfach zu lustig.", schon wieder muss ich lachen und mein Gegenüber verengt die Augen.

Letzten Endes stimmt er aber auch mit aus.

„Na gut, das ist verständlich. Aber es tat trotzdem weh.", er verzieht sein Gesicht.

Ich schenke ihm einen mitleidigen Blick.

„Das geht schon wieder weg. Spätestens wenn wir daheim sind spürst du es nicht mehr.", meine ich.

„Na hoffentlich."

„Bestimmt. Soll ich uns was zu trinken holen?", frage ich ihn, während ich mich erhebe.

Er nickt: „Ein Wasser wäre gut."

Und schon bin ich weg. Ich stelle mich ans hinterste Ende der Schlange vor der Bar und warte. Kurze Zeit später vernehme ich eine bekannte Stimme, jedoch kann ich sie nicht zuordnen. Suchend gucke ich mich um, aber selbst dabei fällt mir keine bekannte Person auf.

Komisch. Wahrscheinlich habe ich mich verhört.

Ich warte also weiter und bin dann auch irgendwann an der Reihe.

„Zwei Wasser mit Sprudel bitte.", bestelle ich.

Sogleich darf ich bezahlen, dann bekomme ich zwei Flaschen in die Hand gedrückt und die nächste Person ist dran.

Gemütlich laufe ich zurück zu T, gucke nochmal zur Schlange von der Bar und bleibe an einer Person hängen, die ich hier nicht erwartet hätte. Mein Blut gefriert mir in meinen Adern und ich bleibe stehen.

Jack, mein Ex.

Meine Augen sind an ihm festgefroren und erst als mir jemand die Sicht auf ihn versperrt kann ich wieder wegsehen. Völlig durch den Wind setze ich meinen Weg zu T fort und hocke mich wieder vorhin.

„Hier.", ich reiche ihm sein Wasser und öffne mein eigenes geistesabwesend.

Nach ein paar Schlucken schließe ich die Flasche wieder und schaue zu den Leuten aufs Eis.

Was macht Jack hier? Was...

Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

„Emmy. Hey! Hallo!", T muss mich tatsächlich an meiner Schulter rütteln, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Zusammenzuckend gucke ich zu ihm.

„Ist alles okay? Du bist ganz blass.", frägt er mich und drückt meine Hand, die auf dem Tisch ruht.

Ich kann nur mit den Schultern zucken.

„Was ist passiert?", will er weiter wissen.

Nun seufze ich.

„Jack ist hier. Mein Ex.", eröffne ich ihm und T entgleisen die Gesichtszüge.

„Was?", er ist völlig entgeistert. „Wo?"

„Na an der Bar.", ich beiße mir auf die Lippe und starre auf unsere Hände.

T verkrampft sich merklich und macht schon Anstalten aufzustehen, jedoch halte ich ihn zurück.

Number Neighbours | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt