30. Kapitel

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[Delia]

Ich biss mir auf die Unterlippe und erlaubte mir einen Blick nach oben. Sein Blick traf den meinen und meine nassen Haare klebten mir alle im Gesicht.
Er hob seine Hand, streifte mir die nassen Strähnen aus den Gesicht und streichelte dann meine Wangen.
"Delia..." hauchte Chase und wieder biss ich mir auf meine Unterlippe. Damit er es nicht so mitbekommen konnte wendete ich meinen Blick ab und schaute mit den Kopf zur Seite geneigt auf den Boden.

Chase legte seine Hand an mein Kinn und hob es an, sodass ich keine andere Wahl hatte ich musste ihn anschauen.
Seine Augen funkelten und mit seinen nassen Haaren sah er so verdammt sexy aus. Seine Augen blickten von meinen und meinen Lippen hin und her. Auch ich schaute jetzt auf seine Lippen.
Augenblicklich atmete ich nur noch schwerer und ich glaubte, dass es bei Chase genauso war.

Küss mich Chase.

Alleine bei der Vorstellung seine Lippen auf meinen zu spüren, schoss mir das Blut in den Kopf.

Küss mich. Chase.

Chase näherte sich mir und ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und näherte mich somit auch seinen Gesicht.
Kurz bevor sich unsere Lippen berühren konnten, hauchte er
"Ich glaub ich hab mich verliebt."
Ich hab mich auch verliebt.

Endlich berührten sich unsere Lippen, aber es war ein zaghafter und zurückhaltender Kuss. Es war als wäre immer noch eine riesige Distanz zwischen uns und dennoch war die Berührung da.
Als würden wir beide auf die Erlaubnis des anderen warten.
Chase legte eine Hand an meine Wange und die andere schlang er um meine Taille und hielt mich fest. So fest als hätte dieser Angst, dass ich jeden Moment verschwinden würde.
Auch ich schlang meine Arme um ihn allerdings um seinen Hals.

Als sich unsere Lippen voneinander lösten hauchte auch ich "Ich glaube mir ist dasselbe passiert Chase."

Ein breites grinsen umspielte seine zarten Lippen und ich fing erleichtert an zulachen. Ich hätte mir nie eingestanden, dass ich mich in Chase verliebt habe... Der Kuss, der tausende Schmetterlinge in meinen Bauch wachgerüttelt hatte, überzeugte mich vom Gegenteil. Nie hatte ich solche Gefühle verspürt.

Dieses Mal küsste ich ihn, aber nicht so zaghaft. Nicht so, dass es sich wie eine Distanz zwischen uns anfühlte. Den Regen hatte ich schon vergessen. Es gab nur noch ihn und mich.

Chase erwiderte diesen Kuss ohne eine Sekunde zu zögern. Wir hielten einige Sekunden inne, während der Regen immer noch auf uns herab prasselte. Wieder lösten wir den Kuss und standen immer noch wie aneinander gekettet da.

Chase schlang seine Arme um meine Beine und hob mich hoch. Ein grinsen konnte ich mir nicht verkneifen und das bekam er mit. Auch seine Gefühle konnte er nicht verbergen. Glücklich. Verliebt. Hoffnungsvoll. Und dennoch sah ich sein schelmisches grinsen.

"Chase Nein! Was auch immer du vorhast! Nein!" schrie ich auf, da ich kein gutes Gefühl bei diesen grinsen hatte. Sein grinsen wurde breiter und das war definitiv kein gutes Zeichen. Jetzt würde Chase es erst recht tun.

Und keine zwei Sekunden später tat der junge Herr es auch. Chase täuschte an mich fallen zu lassen, was mich aufschreien ließ und mir dann doch ein Lachen entlockte. "Chase!" rief ich mahnend und lachend zu gleich. Er erwiderte das ganze mit einen spielerischen Grinsen. "Nein! Wehe! Lass mich runter! Ich sag's dir! Lass mich runter!" sagte ich mit weit aufgerissenen Mund. "Okay."

Wieder täuschte dieser an, mich fallen zu lassen und fing mich wieder auf. Chase beugte sich mit mir nach vorne, dann verblieb er genau in dieser Position. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Chase ließ seinen Kopf von der einen Seite zur anderen gleiten. Es sah so affig aus und entlockte mir ein leises lachen. Die Position war mir trotzdem nicht ganz geheuer. Würde Chase jetzt stolpern, würde er direkt auf mir landen und ich würde unter ihm versinken. 

Der Lockenkopf kam näher und küsste mich wieder. Während des Kusses löste er diese Position auf und stellte sich wieder Kerzen gerade hin und das ohne den Kuss zu lösen. Mir entlockte das ein leises und ängstliches stöhnen. Das hätte auch ganz anders ausgehen können... 

Wir lösten uns und er ließ mich langsam runter. Einige Sekunden schauten wir uns nur in die Augen. Bis Chase seine Hand an meine Wange legte und flüsterte: "Du bist so wunderschön.", was mich verlegen lächeln ließ.

"Wir sollten wieder. Der Regen wird stärker und wir möchten ja nicht, dass du mir Krank wirst." zwinkerte dieser mir zu und legte seine Hand in meine.

Es war komisch. Einfach irgendwie komisch. Chase und Ich... Wir hatten uns geküsst und das nicht nur einmal. Ich kann es gar nicht glauben!

Wir liefen zu seiner Maschine und den Waldweg schub Chase, da es viel zu matschig geworden war. Den Rest fuhren wir sehr vorsichtig.

Ohne vorher Absprache gehalten zu haben, hielten wir bei ihm an.

"Ich hoffe das macht nichts." sagte Chase, nachdem er den Helm abgenommen hatte.
"Ähm Ne-nein. A-aber... Ich äh... Naja in den Klamotten... Na-naja so kann ich ja schlecht bl-bleiben." stotterte ich und zeigte auf mein völlig durchnässtes T-Shirt, dass genau wie bei Chase einen Durchblick erlaubte...

Weiß anzuziehen war doch nicht die beste Idee gewesen... Naja wenigstens ist ein schwarzer Ausdruck, der wiederum ein bisschen verdeckt. Naja aber eigentlich hat er mich ja auch am See so gesehen. Also eigentlich nichts anderes.

Mit einen schmutzigen grinsen musterte er mich und meine mehr als nassen Klamotten. Mit diesen schmutzigen grinsen kam der gutaussehende näher und flüsterte "Du bekommst was von mir. Aber so kannst du auch gerne bleiben." in mein Ohr und sofort bekam ich wieder Gänsehaut.

"Vergiss es Chase." sagte ich und hatte einen mahnenden und gleichzeitig gelangweilten Blick drauf.
"Schade." schmollte er und gab mir danach einen Kuss.
"Äh was ist eigentlich mit deinen Eltern?"
"Was sollte mit denen sein?"
"Naja sind sie denn nicht zu Hause?" sagte ich verlegen und schaute auf den Boden. Wer weiß was gerade alles in seinen Kopf abgeht, wenn ich danach fragte.

"Keine Sorge. Die kommen so schnell nicht nach Hause und wenn es dir lieber ist, dann holen wir nur neue und trockene Sachen. Dann können wir auch zu dir, wenn du ungestört sein möchtest." zwinkerte Dieser mir wieder zu und ich schüttelte nur meinen Kopf.

"Holen wir die Sachen und fahren zu mir. Ich hab jetzt nicht umsonst die Zutaten gekauft." warf ich als Argument ein. Nicht, dass er mir noch auf dumme Gedanken kam.

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