9. Kapitel

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[Delia]

Nein... Ich konnte nicht hier bleiben.
Das alles war schon komisch genug.

Er versuchte nach mir zugreifen, aber das schaffte er nicht, denn er schlief in diesen Moment ein. Zum Glück.

"Komm."

Ich nickte und wir gingen wieder nach draußen.

"Wie genau hast du ihn kennengelernt? Ich bin schon viele Geschichten von dir gewohnt und nicht nur gute. Aber sowas?"
"Ja keine Ahnung wie das passieren konnte."
"Und glaub nicht, dass mir es gefällt, wenn du auf Partys bist und Alkohol trinkst."
"Bin auch nicht gerade begeistert.
Die Jungs würden sagen:" Alkohol ist im Dorf immer erlaubt" haha"
"Bist ja alt genug. Aber ich war nun auch nicht frei von... Naja dummen Jugendgeschichten. Und du kennst nicht mal alle."

Das war das letzte was ich hörte, da ich augenblicklich einschlief.

Ich wachte durch die Sonnenstrahlen in meinen Zimmer auf.
Meine Schwester Alice musste mich in mein Zimmer geschleppt haben. Wie auch immer sie das hinbekommen hatte. Oder war ich zwischen zeitlich nochmal wach geworden?

Ich hatte immer ich das selbe Kleid von gestern Abend an.

Noch leicht verschlafen schaute ich auf mein Handy.
11 Uhr.

"Ob Alessia hier geschlafen hat?" fragte ich mich selbst.

Ich tapste durch das Haus und fand sie auch auf der Couch. Wie Chase.

'Chase!'

Eine Nachricht hatte er noch nicht geschrieben.
Jetzt reicht es! Reiß dich verdammt nochmal zusammen!

Solange wie sie schlief, konnte ich mich in Ruhe fertig machen.

Fertig geduscht und in viel bequemere Klamotten geschlüpft, ging ich wieder nach unten.

Ich ging wieder zu Alessia an die Couch und hockte mich neben sie.

"Guten Morgen." sagte ich leise.

So langsam wurde sie auch munter.
Verschlafen rieb sie sich die Augen.

"Morgen."
"Möchtest du Frühstück. Ich muss zwar die Tage wieder einkaufen gehen, aber es ist noch was da." scherzte ich.
"Mir reicht heute auch ein einfaches Vollkorn-Toast mit Marmelade."
"Das haben wir noch da."
"Okay. Gehen wir in die Küche?"

Ich nickte und sie schlug die Decke weg und stand langsam auf.

Zusammen gingen wir in die Küche und legten die Toastscheiben in den Toaster.

Fertig gefrühstückt, ging sie sich fertig machen und ich nutzte die Zeit nochmal nach meinen Handy zusehen. Auch, wenn Alessia mir davon abgeraten hatte, schaute ich nach.

11:30 Uhr und keine Nachricht.

Vielleicht sollte ich ihn ja einfach vergessen. Ich meine wer lernt sich denn so kennen? So komisch und so... Ach ich wusste es doch auch nicht.

Ich würde ihn ja schon besser kennenlernen wollen...

"Süße? Was hab ich dir gesagt?"
"Ich weiß... Und du hättest recht." sagte ich irgendwie traurig.

Es verletzte mich verdammt nochmal!
Und ich kannte ihn nicht einmal...

"Wieso ist es dir so wichtig, dass er sich bei dir meldet."
"Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich die Nummer eigentlich jemand völlig fremden gegeben habe und naja nur Tyler ihn kennt."
"Wenn Tyler ihn kennt ist es doch besser als jemand komplett fremden oder. Außerdem hätte er es dir nicht erzählt, wärst du nicht mal auf die Idee gekommen. Also leg das Handy jetzt weg und wir gehen raus. Eine Runde Spazieren?"
"Und deine Haare? Und naja ein Outfit brauchst du ja auch noch. "

Sie waren durch das Duschen etwas zerzaust und sie hatte sich nur ein Handtuch umgewickelt.

"Ach die binde ich zu einen Dutt zusammen. Hast du vielleicht noch ein paar Klamotten für mich?
Dann könnten wir los.
Außerdem dachte ich wir wären im Dorf und da ist aussehen nicht so wichtig?"

Sie wusste einfach, wie sie mich zum Lachen bringen konnte.

Das war schon immer mein Spruch gewesen. Ich ging immer raus egal wie ich aussah... Außer nackt, in Bikini oder Unterwäsche. Irgendwas musste immer drüber sein. Egal, ob es zusammen passte oder nicht.

Ich holte ihr eine kurze Hose und ein Top aus den Schrank und dann gingen wir auch raus.

"Ich hab eine bessere Idee!" sagte Alessia plötzlich und zuckte kurz zusammen. Das kam mehr als unerwartet.

"Wir reiten aus! Meine Nachbarn haben doch Pferde und sie haben gesagt, dass ich wann immer ich will ausreiten darf. Aber nur, wenn einer von der Familie dabei ist."
"Also hätten wir eine Begleitperson?"
"Ja. Es kann immer was passieren. Egal wie gut man reiten kann."
"Okay."

Wir liefen zu ihren Nachbarn und machten die Pferde fertig.
Alessia bekam einen schwarzen Friesen namens Prinz. Sie kannte die Pferde und ritt immer mal wieder aus und am liebsten mit Prinz.

Ich bekam eine Haflinger Stute, da ich schon etwas länger nicht ausreiten war. Ich bekam die Stute Sunshine und die Tochter nahm auch einen Haflinger namens Dream. Sie konnte sehr gut reiten, aber es war hier ihr Liebling.

Wir ritten einen kleinen Waldweg entlang, der eigentlich nicht mehr so besucht war, also perfekt für ruhige ausritte. Aber irgendwie sah es hier nicht so verlassen aus, wie es eigentlich sollte. Irgendwas war anders.

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