28. Kapitel

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[Delia]

"Wieso? Ein kleiner Ausflug ist drinne."
"Nein! Ich steige nicht auf dieses Ding."
"Komm schon. Sei nicht so ein Spielverderber." bettelte mich Chase an.

"Na gut. Aber nur eine!"

'Ob es dabei bleiben wird? Und warte mal... Wieso gibst du eigentlich immer so schnell nach? Hör auf damit!'

"Also hier hast du einen Helm. Ich hoffe, dass er dir passt und ja hast du dein Handy dabei?"
"Oh äh nein. Das hab ich zu Hause."
"Na umso besser. Keine Ablenkung."

"Aber sollte es heute nicht"
"Kein Aber! Wir fahren jetzt und das ja wohin denn?"

'Dann warn ich dich halt nicht vor. Ist schon okay.'

"Na gut. Ähm... Wie wärs mit den kleinen Waldweg? Da wo du mich mitnehmen wolltest."
"Ja dann düsen wir da als erstes hin."
"Ach du planst mehrere Ziele?" fragte ich leicht neckend.
"Naja falls es langweilig wird, wird einfach ein neuer angesteuert." lachte Chase.

"Gab es nicht im Wald eine kleine Hütte?" fragte er nach.
"Jaaa?" Ich zog das Wort in die Länge, weil ich mir nicht sicher war, worauf Chase hinauswollte.

"Na da ist es doch auch ganz Schön und Tiere kannst du da auch ganz gut beobachten. In die Hütte kommen wir zwar nicht rein, aber"
"Dann fahren wir da als nächstes hin... aber nur, wenn du mir versprichst, dass du vorsichtig fährst und nicht wie diese ganzen Angeber."
"Versprochen."

Chase machte alles startklar und ich hielt mich jetzt schon wie eine wahnsinnige an ihn fest. Meine Arme hatte ich um seinen Bauch geschwungen und ja ich hatte Angst ihn die Luft abzuschnüren.

"Na Klammeräffchen halten wir Uns auch richtig fest?" schmunzelte und lachte Chase zugleich.
"Lach nicht! Fahr!" gab ich Chase den Befehl.

Es lag nicht an Chase. Ich hatte einfach schon immer Angst auf so einem Ding zusitzen. Ein Fahrrad war dann doch was anderes als auf diesem... Ding hier. Ich hatte absolut keine Ahnung welches Modell es war... Aber es sah nicht schlecht aus.

Irgendwie war ich diese Nähe schon gewohnt. Diese Nähe zwischen Chase und mir.

Das Klammeräffchen, wie er mich nannte, blickte noch einmal zu Chase bevor es auch schon losging.

Ich schloss meine Augen und festigte meinen Griff. Mein Kopf legte ich an seine Schulter und ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass Chase das ganze stören würde. Vielleicht täuschte ich mich auch...

Als ich bemerkte, dass es garnicht so schlimm war wie ich dachte, öffnete ich meine Augen.
Ich fühlte mich in diesen Augenblick so frei. Frei von allen und das verdanke ich nur ihn.

"Wuhuuu!" rief ich freudig auf, aber meinen griff lockerte ich nicht. Der Griff war genauso fest wie am Anfang oder vielleicht war er auch noch etwas stärker geworden.

Ich merkte wie Chase mir einen kurzen Blick über die Schulter zuwandte. Es war keine Sekunde, er musste sich ja auch noch auf die Straße konzentrieren.

Auf den Straßen war nicht viel los, was mir auch wieder etwas von meiner Angst nahm.

Als wir in den kleinen Waldweg einbogen, fuhr Chase etwas langsamer und hielt nach zirka 200 Metern an.

"Wir können auch laufen, wenn du das willst."
"Nein schon okay. Außerdem wo würden wir denn hin laufen?"
"Hm... Mal überlegen. Hast du Lust meinen Platz zu sehen?"
"Deinen Platz?" fragte ich verwundert nach.
"Meiner Stelle ja also... Dort treffe ich mich mit meinen Jungs und dort üben wir immer ein bisschen."
"Äh ja. Aber habt ihr nicht Angst, dass euch plötzlich ein Tier davor rennt?"
"Das Gebiet ist eingezäunt. Tiere können uns nicht davor rennen wie du gesagt hast. Das war schon und es ist ja auch ganz gut so. Bevor wir damals angefangen haben, haben wir nachgefragt und es wurde uns erlaubt. Dann wurde alles überprüft und kleine kaputte stellen repariert und generell alles viel sicherer gebaut. Achja der Zaun wurde auch vergrößert. Die Tiere können immer noch frei laufen aber eben nicht zu unserer Stelle."
"Oh ja? Dann Lass uns fahren."

'Es ist gut, dass das Gebiet eingezäunt wurde, aber irgendwie auch nicht fair.'

Augenblicklich sah ich, wie Chase sein Gesicht sich erhellte und er nickte.

"Hey seht mal wer da ist und er hat eine Begleitung dabei." hörte ich einen seiner Jungs rufen, als wir von seiner Maschine abstiegen.

Chase ging ihnen entgegen und begrüßte sie mit einen Handschlag.

Nachdem er damit fertig war, kam er wieder etwas zu mir gelaufen und deutete mit einer Handbewegung an, dass ich ihn entgegen kommen sollte.

"Und wen hast du uns da mitgebracht?"
"Hör auf zu Sabbern Rocky. Das ist mein Mädchen."

'Sein Mädchen? Mein Gott ist das süß!'

Sofort bemerkte ich mein grinsen auf den Lippen und schaute Chase an.

"Ach mensch."
"Das ist Delia. Delia Das ist Rocky, Rocky Delia. Delia Phillip, Phillip Delia, Max Delia, Delia Max." stellte uns Chase einander vor.
"Wo ist denn der Rest der Bande?" fragte er schließlich nach.
"Ach die hatten heute keine Lust."

"Also wenn du magst... Ähm du kannst gerne mit deinen Jungs eine Runde fahren oder mehr."
"Okay aber nur eine. Ich bin schließlich mit dir verabredet." sagte er und zwinkerte mir zu.

Wieder schmunzelte ich und schon war mein Tag wieder etwas besser geworden. Das war... Wirklich süß gewesen. 'Das ist sooo süß!'

Die Jungs freuten sich und alle fuhren los nachdem ich mich etwas weggestellt hatte.

Chase war wirklich ein guter und vorsichtiger Fahrer. Und ich glaube, dass er von allen der ruhigste war.

Sie alle drehten Ihre Runden und Chase kam nach seiner zurück.

"Komm."
"Was?"
"Wir werden die zweite Runde zusammen fahren und dann gehen wir."

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