14. Kapitel

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[Delia]

Automatisch stockte mein Atem und ich drehte mich wieder auf meinen Rücken. Auch, wenn mein Handtuch etwas größer war, lag ich halb im Sand, der gut an meiner Haut haften blieb.

Seine Freundin? Hab ich das gerade richtig verstanden? Das musste ein Irrtum sein. Es musste einfach. Wenn nicht, dann musste ich hier definitiv weg. Egal was es für einen Eindruck machte. Klar konnten sie auch mit Mädels befreundet sein, aber wer weiß wie seine Freundin tickt. Wenn es sie denn gab.

"Deine Freundin?" fragte ich etwas unsicher nach.
"Oh entschuldige. Mein Fehler. Hab mich falsch ausgedrückt.
Also meine Freundin aus der Schule. Wir verstehen uns einfach gut sind aber kein Paar. Tut mir leid. Bei meinen Freunden sage ich immer
'meine Freundin'. Alte Angewohnheit. Hatte bis jetzt nie einen Grund was anderes zusagen."

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Aber wie konnte man sich denn bitte so verkehrt ausdrücken!? Es war eine alte Angewohnheit, aber argh!

"Alles gut." sagte ich mit einen leichten Unterton, den ich selber nicht ganz deuten konnte.

Chase warf mir einen Hundeblick zu und ich musste anfangen zu lachen. Irgendwie sah das nicht so süß aus.

"Also den musst du noch üben." lachte ich.
"Ja Mädchen können den eben am besten."

'Wenn wir wollen schon.'

"Lust zu Baden?"
"Wofür sind wir denn hergekommen." neckte ich ihn und warf ihn einen verspielten Blick zu und diesen erwiderte er. Chase sprang auf und ich machte es ihm nach.

"Sag mal wie stehst du eigentlich dazu ins Wasser geschmissen zu werden?" sagte er verspielt.
"Nein." sagte ich etwas schockiert. Das war nicht sein ernst. Das konnte er doch nicht machen. Okay er konnte schon, aber nein!

Chase zuckte mit seinen Augenbrauen und ich fing an wegzurennen.

"Glaubst du, dass du mir entkommen kannst?" schrie er mir hinter her.
"Nein, aber ein Versuch ist es wert." lachte ich.

Ich rannte und rannte, aber dieser Ort war eben nicht allzu groß und deswegen musste ich umdrehen und rannte ihn somit direkt in seine Arme.

"Hab ich dich."

Ich schaute zu ihn hoch und gott hatte er schöne Augen. Sie waren mir vorher garnicht aufgefallen. Ich hielt schon wieder meinen Atem an und er musterte mein Gesicht.

Er zog ein schmutziges Lächeln auf und ich erwiderte es mit einen unsicheren Lächeln. Ich wollte einen Schritt nach hinten gehen, aber Chase packte mich und trug mich wie bei einer Hochzeit.

"Lust eine Runde baden zu gehen?" lachte er.
"Chase bitte! Lass mich runter!" flehte ich ihn an, aber er hörte nicht.

Chase lief mit mir auf den Arm Richtung Wasser. Als er bis zum Oberkörper drinne war und mein Po langsam das Wasser streifte ließ er mich langsam runter. Chase war dabei ganz vorsichtig. Ich hatte gedacht er wirft mich eiskalt ins Wasser, aber so war er nicht.
Irgendwie war Chase anders. Bis jetzt.

Tyler hätte die Chance genutzt und mich ins Wasser geschmissen. Eiskalt. Ohne Vorwarnung.

"Danke." hauchte ich. Das Wasser war doch ganz schön kalt für den ersten Moment und verursachte Gänsehaut bei mir. Ich zog meinen Bauch ein, wie ich es immer tat, wenn ich nicht ins mir angenehme Wasser ging.

"Wofür?"
"Das du mich nicht einfach ins Wasser geschmissen hast du." lachte ich.

Er warf mir einen 'Ich-kann-es-immer-noch-tun-Blick' zu.

"Nein! Vergiss es!"

'Okay entweder du lässt dich hineinwerfen oder du schwimmst sofort los!'

Und mit diesen Gedanken schwamm ich auch schon los und Chase schwamm mir hinterher. Es dauerte nicht lange und Chase hatte mich eingeholt.

Ich wusste, dass er mich irgendwann unter Wasser ziehen wollte und das konnte ich vorbeugen.

Ich Spritze ihn eine Ladung Wasser ins Gesicht und tauchte sofort unter.
Ich schwamm wieder vor, damit auch ich wieder stehen konnte.

Nachdem einige Sekunden verstrichen waren, tauchte ich wieder auf und sah wie Chase sich umsah. Noch hatte er mich nicht gesehen und ich tauchte wieder ab, aber dieses Mal zur Seite und wieder etwas nach vorne.
Als ich auftauchte war Chase weg.

'oh Mist.'

Ich sah ihn etwa 10 Meter weiter von mir entfernt auftauchen und er erblickte auch mich.

"Frieden?" rief ich ihn aus der Ferne zu.
"Ich hab da, aber noch etwas offen!" schrie er mir zu.
"Oh oh." flüsterte ich und schwamm wieder zurück und er machte es mir wieder nach. Als ich stehen konnte rannte ich so schnell, wie ich im Wasser rennen konnte nach draußen.

Kurz bevor ich draußen war, wurde ich von Chase gepackt und hoch gehoben. Er fing an sich zu drehen und nach zwei Runden ließ er mich wieder runter. Ich stand nun mit den Rücken zu ihn und Chase legte seine Hände um meine Taille.

Es löste augenblicklich Gänsehaut bei mir aus. Das alles war wie in einem Traum.

Ich schaute über meine Schulter zu ihn und ich hörte wie er flüsterte:
"Ich hatte noch nie so einen schönen Tag. Und schon garnicht mit so einer schönen Begleitung."

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