*Ava*
Charles und ich gingen ins Gästezimmer. Er schmiss sich zufrieden grinsend aufs Bett, ich zögerte jedoch. "Ich geh mir schnell Schlafsachen von oben holen." nuschelte ich schnell und verließ den Raum wieder, ich ignorierte die Blicke der anderen Jungs und ging nach oben. Ich klopfte an Tamy's Tür und hoffte dass ich die beiden bei nichts störte. "Komm rein!" ertönte Alec's Stimme, ich ging ins Zimmer. Alec lag auf dem Bett, mit seinem Handy in der Hand. Aus dem anschließenden Bad hörte ich Wasser, Tamy war also duschen. "Ich brauch nur schnell ein paar Sachen." erklärte ich dem Alpha Werwolf, er nickte, ich huschte also schnell zu meinem kleinen Koffer der neben dem Schrank lag und holte eine Jogginghose und ein T-Shirt raus. "Viel Spaß euch noch!" verabschiedete ich mich mit einem zweideutigen Grinsen von Alec und wollte das Zimmer wieder verlassen. "Momentchen Mal!" Alec stand mit einem Mal vor mir und sah mich an. "Was war mit diesem Oliver? Wieso lässt sie nichtmal mich an sich ran? Was hat er getan?" fragte der neue Freund meiner besten Freundin. "Woher weißt du von Oliver?" "Luke hat gestern irgendetwas von ihm gesagt, Oliver war ihr Ex. Was hat er gemacht?" wiederholte er seine Frage. "Er wollte sie nicht weil sie ihn nicht ran gelassen hat, sie hat gesagt es fühlt sich komisch an. Er hat sie betrogen, sie hat ihn geliebt, wochenlang geweint. Es war schrecklich das mit zu erleben. Ich denke sie wirkt abweisend weil sie dich testen will. Sie kennt dich ja eigentlich noch nicht, sie will wissen ob du sie verletzen würdest wenn sie dir nicht das gibt was du willst." erklärte ich ihm, er nickte verständnisvoll. "Danke Ava." er lächelte und ging dann zur Seite damit ich wieder nach unten gehen konnte. Gerade als ich Tamy's Zimmer verließ bemerkte ich Luke und Sam die knutschend an der Wand lehnten, die Matratze die sie vom Dachboden holen wollten, lag auf dem Boden. Ich pfiff anerkennend um sie darauf aufmerksam zu machen, was sie eigentlich machen wollten. Wow, diese Seelenverwandtensache scheint was ganz wichtiges zu sein. Die beiden lösten sich von einander, räusperten sich, nickten mir zu und widmeten sich dann wieder ihrer Aufgabe, ich ging voraus die Treppen wieder runter und auf direktem Weg ins Schlafzimmer wo Charles, ohne Shirt, gerade aus dem Badezimmer kam. Mit einer Zahnbürste im Mund lehnte er sich an den Türrahmen und musterte mich. Ich schloss die Tür hinter mir und legte meine Sachen aufs Bett. „Wir müssen reden...", nuschelte er mit der Zahnbürste in seinem Mund. „Ähm okay ja. Ich geh noch schnell duschen...". Er grinste. Dann verschwand er für kurze Zeit im Badezimmer und kam ohne Zahnbürste zurück. „Was dagegen wenn ich dir Gesellschaft leiste?". Er kam langsam näher. Ich blickte ihm in die Augen. Wärme breitete sich in meinem Körper aus. Oh! „Ich denke nicht..." hauchte ich und began ihn zu küssen. Er hob mich auf seine Hüften und ließ mich erst im Badezimmer wieder runter...Ich föhnte mir die Haare und zog mir einen Pullover zum schlafen über. Charles lag schon auf seiner Seite des Bettes. Er trug nur eine Pyjamahose. Huch! Ich setzte mich zu ihm, auf meine Seite des Bettes. „Also über was wolltest du mit mir reden?" „Ich wollte mich für vorhin entschuldigen...es tut mir leid das ich dich in Gefahr gebracht habe Av..." „Hey Charles es ist alles in Ordnung. Mir geht es gut. Unser Spaziergang ist etwas außer Kontrolle geraten aber es ist ja nichts schlimmeres passiert". Er lächelte. „Ja zum Glück..." antwortete er erleichtert. Wir wurden von dem Klingeln meines Handys unterbrochen. Ich schreckte auf. Es war Mum. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter.
„Hey Mum, alles in Ordnung?"
„Ava wir sind im Krankenhaus. Dein Vater hatte auf dem Heimweg einen Unfall..."
„Waasss???? Geht es Dad gut??"
„Den Umständen entsprechend ja..er hat eine gebrochene Rippe, Prellungen und einen Schock aber das wird schon wird schon wieder..."
„Mum ich komme zu euch! Ich bin so schnell es geht da!"
„Okay Schatz, bis gleich"Ich legte auf. Charles sah mich erschrocken an. Er hatte jedes Wort mit gehört. Tränen stiegen mir in die Augen. „Av hey, das tut mir so leid...komm ich fahr dich ins Krankenhaus" schlug er vor. „Nein!" schluchtzte ich, „Ich werde alleine fahren. Du musst hier bei den anderen bleiben. Sag ihnen was passiert ist...Darf ich deinen Wagen nehmen?" „Ja natürlich. Ich bring dir die Schlüssel warte...". Er stand auf um die Schlüssel aus seiner Tasche zu holen und war keine Sekunde später wieder neben mir. Ich nahm seine Schlüssel und lächelte ihn dankbar an. Ich wischte mir die Tränen beiseite und zog mich an. Mein Herz raste. Ich schnappte mir meine Jacke, gab Charles einen Kuss auf die Wange und hastete zur Tür. Ich zog meine Schuhe an und verließ das Haus. Ich startete Charles Wagen und fuhr los. Von Luke's Haus zum Krankenhaus dauerte es knappe 20 Minuten. Mir gingen tausende Sachen durch den Kopf. Was war passiert? Geht es Dad gut? Verdammt! Was wenn es doch schlimmer ist als Mum es geschildert hatte? Hat sie mir die Wahrheit am Telefon gesagt? Oder wollte sie nur das ich sicher am Krankenhaus ankomme? Sie hat ganz schön traurig geklungen... Ich trat auf das Gaspedal. 100 km/h. Ich hielt die Geschwindigkeit. Völlig in Gedanken versunken fuhr ich in die scharfe Kurve, die auf die Landstraße führte. Doch die Geschwindigkeit war zu hoch. Das Heck began sich rasend schnell in Richtung des Leitplanke zu bewegen. Ich schloss die Augen und spannte meinen Körper an. Ein Aufprall. Mein Kopf knallte gegen die Scheibe und ich wurde bewusstlos...
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Shadow Creatures
FantasyTamara erfährt dass sie Jahre lang belogen wurde und zieht ihr beste Freundin, Ava, in ein Leben hinein dass die beiden sich bisher nur erträumen hätten können.