Frühstück mit dem Rudel

5 0 0
                                    

*Tamara*
Als ich mit Ava unten ankam, saßen die Jungs schon im Wohnzimmer auf dem Boden und unterhielten sich. Ich sah sie verwundert an "Am Tisch ist nicht genug Platz!" erklärte Luke als er meinen Blick sah. Ich nickte und setzte mich mit Ava zwischen Charles und Alec. Die Jungs stellten sich meiner Freundin alle brav vor und nachdem Ava auch Luke zum Geburtstag gratuliert hatte, begannen wir zu essen. Da Ava und Charles jedoch schon gefrühstückt hatten, verabschiedeten sie sich bald und gingen nach draußen um zu rauchen. Also saß ich nun alleine, mit einem Haufen Chaoten auf dem Boden im Wohnzimmer, aß und lauschte ihren Gesprächen.
"Tamara!" Luke's Stimme brachte die anderen dazu inne zu halten, keiner sagte ein Wort. "Und Alec..." ergänzte er "Warum genau riecht Tamy nach Alec?" fragte Luke und machte einen auf beschützerischen Bruder. "Weil ich heute Nacht betrunken und müde war und die anderen rauchen waren und ich ewig nicht mit jemandem gekuschelt hab..." erklärte ich und widmete mich dann wieder meinem Brötchen. "Und dann kuschelst du mit dem Alpha meines Rudels?" Luke hob eine Augenbraue "Ich wusste weder dass du ein Betha bist, noch dass er dein Alpha ist." meinte ich. "Ich will nur nicht dass-" ich unterbrach ihn "Dass ich mir Hoffnungen mache? Keine Sorge Luke, nach Oliver lass ich mich nicht so schnell auf jemanden ein." es nervte mich dass er das von mir dachte, also stand ich auf und ging in mein Zimmer. Luke hatte mir erzählt dass bei jedem Formwandler oder ähnlichem, nach der Verwandlung, die Emotionen stärker werden. Oder eher gesagt nahm ich es viel stärker wahr. Wenn mich also etwas ein wenig nervt, dann war das früher mal so und mittlerweile könnte mich das zur Verwandlumg bringen. Es nervte mich aber nicht nur dass er von mir dachte, ich hätte direkt etwas mit Alec angefangen, nur weil er heiß ist und süß und ich mit ihm gekuschelt hatte. Es nervte mich auch dass er Jahre lang die Möglichkeit hatte seine Emotionen und Reaktionen auf alles zu trainieren, weil er wusste dass er das können muss. Mir jedoch wurde dieses Wolfsgen 18 Jahre lang verheimlicht, ich hatte nicht die geringste Chance das zu trainieren. Die Wut auf meine Eltern kam wieder in mir auf. Ich spürte diesen Rausch, wie heute Nacht. Ich war kurz davor mich zu verwandeln, ich öffnete meine Tür. "Luke!" rief ich nach ihm und sackte dann auf den Boden. Verdammt! Ich knurrte und rief erneut nach meinem Bruder. Ich hörte wie er die Treppe nach oben rannte. "Wie halte ich das auf!?" fragte ich bettelnd "Genau so wie du dich zurück verwandelst!" er kniete sich zu mir und versuchte mich zu beruhigen. "Ich wollte dich nicht nerven, ich vertrau dir auch dass du dich nicht so leicht auf jemanden einlässt, aber ich habe dich nach Oliver erlebt. Ich wollte nicht dass du denkst ich würde so etwas von dir erwarten." meinte er während ich mich darauf konzentrierte seine Entschuldigung anzunehmen. Ich konnte jedoch nichts gegen meine Verwandlung tun. Auch Alec kam nach oben, gefolgt vom Rest "Geh zur Seite Luke." befahl er und sah mir dann in die Augen. Seine Augen begannen zu gelblich glühen, ich fühlte mich gezwungen die Verwandlung zu unterdrücken. Als es endlich wieder aufhörte, setzte ich mich schwer atmend auf. Mit meiner Hand auf Alec's Schulter stand ich wieder auf. "Tut mir leid." flüsterte ich, mein Blick war gesenkt. "Schon in Ordnung, es ist ziemlich einfach den Alpha raus hängen zu lassen." schmunzelte Alec. "Lasst uns wieder runter gehen." schlug Elio vor und ging schonmal voraus. "Wir kommen gleich. Ich tu ihr nichts, versprochen." Alec grinste meinen Bruder an und schob mich dann zurück ins Zimmer.
"Du kannst deine Emotionen kontrollieren indem du dir immer einredest dass das Gegenteil, von dem was du fühlst, die Wahrheit ist. Es braucht eine Weile bis du das drauf hast, aber es ist nicht schwer." erzählte er, er stand direkt vor mir und fuhr sich durch seine Haare. Er war ungefähr einen Kopf größer als ich und sah mich aus seinen warmen, braunen Augen, von oben herab an. Einen Moment lang blickten wir uns einfach in die Augen. "Darf ich dich küssen?" flüsterte Alec, ich konnte mein Lächeln nicht verkneifen und nickte nur leicht. Im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen...

Shadow CreaturesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt