SAN| Die ganze Fahrt über summte ich paar Lieder vor mich her und drehte etwas am Lenkrad rum, dabei ganze Zeit leicht lächelnd. Ich konnte nicht beschreiben wie sehr ich mich freute, als Wooyoung mir seine Adresse geschickt hat.
Generell war es so unreal, was gerade passierte.
Ich erinnerte mich noch gut an den Tag, als ich ihn anschrieb. Ich folgte seinem Profil schon eine Weile und weil man nie sein Gesicht zu sehen bekam, wurde mein Interesse hoch ihn anzuschreiben und zu wissen wer er ist.
Erstmals war es wirklich die Langeweile und Neugier, doch das wurde schnell zu Interesse. Ich musste zugeben, ich war einsam, sehr sogar. Eigentlich ließ ich auch nicht wirklich jemanden intensiver in mein Leben, bis auf meinen einen Freund Yunho.
Doch bei Wooyoung konnte ich dieses Verlangen, einfach jemanden anzuschreiben den ich nicht kannte, nicht unterdrücken. Vor allem konnte ich auch nicht aufhören, als wir anfingen zu schreiben. Irgenwas an ihm zog mich einfach zu ihm, ließ mich nach mehr wünschen. Mehr von dem was mir immer fehlte.
Laut dem Navi musste ich in ungefähr fünf Minuten ankommen, was ich auch langsam an der Gegend erkannte, in welcher ich fuhr. Weniger Verkehr, weniger Menschen, weniger Leben. Es sah fast ausgestorben aus und die Häuser waren schon sehr alt.
In dieser Gegend lebte er also mehrere Jahre? Wie hat er das nur geschafft.. das muss einem doch nicht leicht fallen. Mich wunderte es also nicht, dass er nur selten zur Schule ging, also sollte es bestimmt auch kein Problem darstellen, dass er jetzt eine Weile bei mir war.
Wenn er denn mitkommen möchte.. was ich hoffe.
Ich wollte ihm so gerne helfen, ihn etwas aus seiner Einsamkeit raus holen. Denn das war die eine Sache, die wir beide teilten. Die Einsamkeit in welche wir uns wiegten und dort verweilten. Aber es war doch schöner gemeinsam einsam zu sein, nicht?
Plötzlich bekam ich einen Anruf und in mir stieg die Hoffnung, dass es Wooyoung sei, doch diese verblasste wieder, als ich Yunhos Namen auf dem Bildschirm sah. Natürlich, ich hatte Wooyoungs Nummer doch nicht einmal. Kurz seufzte ich und nahm ab.
,,Hey." ,,Hey San, wohin des Weges?" ,,Hm? Was meinst du?" Yunho lachte etwas. ,,Ah, ich wollte vorhin vorbei kommen, aber da bist du gerade weg gefahren. Wohin geht's?" ,,Uhm.." ich drehte das Lenkrad um und bog in eine andere Straße ein.
,,Ich hole jemanden ab." ,,Huh? Wen? Kenne ich die Person?" Fragte er neugierig, sein Lächeln dabei raushörend. ,,Einen Fremden." Stille kam von der anderen Leitung ,,hä?" ,,Hör zu, das ist eine lange Geschichte, ich erzähle dir später oder so genaueres." Ein Lachen ertönte von ihm.
,,Okay, ich vertraue dir da mal. Pass auf dich auf San, ja?" ,,Yes sir, werde ich." Ich musste schmunzeln. ,,Gut, ich muss dann auch wieder auflegen, bin auf dem Weg zu Mingi." ,,Viel Spaß euch beiden." Sagte ich lächelnd und bekam ein zustimmendes ,,hm." von Yunho.
Mingi war ein Freund von Yunho, er hatte mir schon viel von ihm erzählt. Ich war einsam, doch irgendwie hatte ich auch etwas Angst andere Leute in mein Leben zu lassen, weswegen ich immernoch etwas verwundert war, wieso ich es schaffte mich irgendwie mit Wooyoung anzufreunden.
Wir verabschiedeten einander und ich legte auf, ehe ich in die Straße fuhr, wo sich das Haus befinden sollte, in welchem Wooyoung sich befand. Langsam spürte ich auch die Nervosität in mir ansteigen, als ich dann langsam am Straßenrand anhielt und den Motor ausstellte.
Ob ich mit einem noch verletzten Bein gefahren bin? Ja. Ob ich das darf? Nein. Ob es mir egal ist, weil das hier ein Notfall war? So ziemlich.
Tief atmete ich durch, bis ich dann den Mut fand auszusteigen.
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𝗦𝗢𝗠𝗘𝗕𝗢𝗗𝗬 WOOSAN
Fanfiction,,𝘶𝘯𝘣𝘦𝘬𝘢𝘯𝘯𝘵𝘦𝘳, 𝘥𝘶 𝘣𝘪𝘴𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘴𝘢𝘮, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘢𝘩𝘳?" Was war Einsamkeit? Was war sie, dass San so unbedingt eine fremde Person anschreibt und dieser helfen möchte. Seine eigene Einsamkeit mit der des anderen verbinden möchte. ...