♡Schwarzes Loch♡

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Mit gesenktem Kopf schlurfte ich die Straße entlang. Meine Hände befanden sich tief vergraben in meiner Hosentasche. Ein leichter Wind fuhr durch meine Haare und zerrte an meinem Hoddie.

Ich stieg in einen Bus. Nachdem ich mir einen Platz gesucht hatte, lehnte ich meine Stirn an die kalte Scheibe. Die Stadt flog an mir vorbei. Die ersten Straßenlaternen erhellten die frische Oktoberluft. Doch ich fühlte mich leer. Einfach leer. Mein Kopf war wie leer gefegt. Die einzigen Gefühlen in mir waren Angst und Sorge.

-

Zaghaft klopfte ich an die Tür. Etwas nervös trat ich von einen auf den anderen Fuß. Ich brauchte nicht lange zu warten, da öffnete sich die Tür und Rei sah mich überrascht an. Mit mir hatte sie um die Uhrzeit wohl nicht mehr gerechnet. Dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck zu einem Lächeln und sie bat mich herein. Ich versuchte so gut wie möglich ihr Lächeln zu erwidert und kam herein. Dort setzte ich mich auf das Bett und starrte auf den Boden. Rei setzte sich neben mich.

"Sie waren vor etwa drei Stunden bei mir und haben es mir gesagt." meinte sie schließlich.

"E-es tut mir leid...."

"Was tut dir leid?"

"Das....alles....Wär ich da gewesen, hätte ich vielleicht etwas unternehmen können. Ich bin ein schlechter Mate." sagte ich mit zitternder Stimme.

Die Frau schüttelte den Kopf.

"Sag sowas nicht. Ich bin mir sicher, dass es ihm gut geht. Du bist kein schlechter Mate. Ich bin froh, dass du es bist und nicht irgendein daher gelaufenes Mädchen. Du bist ein toller Junge und das weiß Shoto auch und würde dich niemals wegen irgendetwas verurteilen."

Jetzt liefen die Tränen über meine Wangen und ich begann zu weinen. Rei nahm mich in den Arm und versuchte mich zu trösten. Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in ihren Tshirt und weinte mich aus. Geduldig wartete sie, bis ich mich dann etwas beruhigt hatte.

"Shoto ist stark. Er wird nicht einfach aufgeben, schon gar nicht wegen dir." sagte sie schließlich.

"Das weiß ich doch. Aber ich hab einfach Angst. Ich weiß nicht, was er mit ihm macht." wimmerte ich.

"Er... Du denkst also auch an Touya?"

Ich nickte leicht. Sie lächelte und gab mir ein Taschentuch. Ich schnäuzte meine Nase und wischte meine Augen trocken.

"Danke." lächelte ich leicht.

"Gerne doch."

Sie strich mir über den Kopf.

"Wenn nochmal etwas ist, dann komm ruhig zu mir."

Ich nickte. Mit einem Blick auf die Uhr stand ich schließlich aus.

"Ich sollte los. Sonst machen sich die anderen noch Sorgen."

Sie nickte und brachte mich noch zur Tür. Nachdem ich mich von ihr verabschiedet hatte, machte ich mich auf zur Bushaltestelle.

-

Mein Zimmer war vollkommen dunkel. Seit den zwei Wochen, die Shoto nun schon verschwunden war, hielt ich mich nur noch hier auf. Ich hatte kaum noch etwas gegessen, geschweigedenn geschlafen. Außerdem fing ich an die Schule zu schwänzen.

Fast jeden zweiten Tag fehlte ich. Meine Klassenkameraden fingen langsam an merkwürdige Fragen zu stellen und vorallem der Bakusquad wollte mich immer aus meinem stickigen Zimmer locken. Wie auch jetzt, als sie wieder einmal ohne eine Ankündigung in mein Zimmer platzten. Alien zog die Vorhänge mit einem Ruck auf. Durch das plötzliche helle Licht kniff ich meine Augen leicht zusammen.

"Wir wollen unten Karten spielen. Machst du mit?" fragte Shitty Hair dämlich grinsend.

Ich schüttelte nur den Kopf.

"Och komm schon. Du kannst doch nicht für immer in deinem Zimmer bleiben!" beschwerte sich das Fakepikachu.

"ICH HAB NEIN GESAGT UND JETZT HAUT AB!!" schrie ich und schmiss sie raus.

Wütend schob ich die Vorhänge wieder zu und schmiss mich in mein Bett. Den kleinen Bären drückte ich an mich. Langsam liefen die ersten Tränen über meine Wangen. Man Katsuki, du bist echt weich geworden, schoss es mir durch den Kopf.

Nach Stunden, die ich geweint hatte, fiel ich schließlich in einen unruhigen Schlaf.

-

Müde quälte ich mich aus dem Bett. Mein Kopf tat weh und jeder Muskel schmerzte. Meine Wecker zeigte 9 Uhr. Das bedeutete wohl wieder schwänzen. Heute war Freitag, was hieß, dass morgen Wochenende war. Die anderen hatten es wohl auch schon aufgegeben mich zum Unterricht zu holen. Bei den ersten Malen hatten sie es noch versucht, doch gaben es dann auf. Es hatte einfach keinen Sinn.

Fortsetzung folgt

Wenn Idioten Seelenverwand Sind |Todobaku|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt