♡Tränen♡

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Verschlafen zog ich mir etwas bequemes an. Dann packte ich mir eine Tasche und schlurfte aus dem Wohnheim in Richtung Stadt. Über das Wochenende durfte man für gewöhnlich seine Familie besuchen. Normalerweise musste man das vorher ankündigen, doch das war mir egal.

Ich lief in einem dünnen Hoddie durch die kalten Straßen. Der Wind zerrte an mir und ließ mich leicht frösteln. In Momenten wie diesen, wünschte ich mir Shoto wieder zu mir zurück. Er hätte einfach dadurch, dass er meine Hand genommen hätte, meinen ganzen Körper erwärmen können. Doch er war nicht da und mir war kalt.

Ich entschied mich dazu meinen Haustürschlüssel zu benutzen, da ich keine Lust hatte, schon an der Tür von meiner Mutter angeschrien zu werden. Sie war nicht einmal halb so friedlich wie Rei und das war warscheinlich der Grund, warum wir so oft aneinandergerieten.

"Huch, Katsuki? Was machst du denn hier?"

Mein Vater streckte seine Kopf in den Flur.

"Katsuki?!"

Und schon stand meine Mutter vor mir und sah mich wütend an.

"Wieso bist du hier, hm? Du müsstest in der Schule sein!!"

Normalerweise hätte ich sie jetzt angeschrien, dass sie mich nicht anschreien soll und sie hätte zurück geschrien, dass ich nicht so mit ihr reden solle. Mein Vater wollte schon zwischen uns gehen, da schob ich mich stumm an ihnen vorbei und lief die Treppe nach oben in mein Zimmer. Hinter mir spürte ich die verwirrten Blicke meiner Eltern auf mir.

Seufzend schmiss ich mich auf mein Bett. Meine Tasche hatte ich einfach auf den Boden fallen lassen. Frustriert vergrub ich mein Gesicht in meinem Kissen.

"Ja, er ist hier...... Nein, aber wir werden gleich mit ihm reden... Entschuldigen Sie bitte die Unanehmlichkeiten, wir kümmern uns darum.......Ja.... Dankeschön.... Aufwiedersehen."

Warscheinlich hatte mein Vater gerade mit der Schule telefoniert. Kurze Zeit später hörte ich wie sich meine Tür öffnete und spürte, dass sich jemand neben mich auf das Bett setzte.

"Was ist los, Katsuki?" hörte ich die sanfte Stimme Masarus.

"D-dad?"

"Ja?"

"Was würdest du tun....wenn Mum plötzlich weg wäre?"

Es blieb still. Es wirkte als würde er nachdenken.

"Na ja....Ich wäre sicher unendlich traurig, aber wenn es ihr gut ginge-"

"Aber du weißt nicht, wo sie ist, wer bei ihr ist oder wie es ihr geht. Was würdest du dann tun?"

"Ehrlich gesagt, wüsste ich es nicht..." meinte er schließlich.

Ich schluchzte und drehte meinen Kopf leicht zur Seite. Masaru saß auf meiner Bettkante, während Mitsuki im Türrahmen lehnte und mich besorgt ansah.

"Also ich denke, ich würde mir unendlich viel Sorgen machen." sagte die Frau schließlich und kam auf zu uns.

Weinend fiel ich ihr um den Hals. Sie drückte mich an sich und strich mir durch die Haare. Mein Vater strich mir über den Rücken. Schluchzend versuchte ich mich unter Kontrolle zu bringen.

"Es tut mir so leid, Katsuki. Ist es wegen dem entführten Jungen aus deiner Klasse?"

Ich nickte und löste mich leicht von ihr.

"E-er ist mein Mate und....ich weiß einfach nicht, was ich machen soll!"

Wieder begann ich zu weinen und legte mein Gesicht in meine Hände. Meine Mutter nahm mich erneut in den Arm.

"Shhhhhhh..... Ich bin mir sicher, dass die Polizei und die Superhelden alles daran setzen ihn zu finden." murmelte sie.

Ich nickte leicht.

"Katsuki?"

"M-mh?"

"Wann hast du das letzte mal richtig geschlafen oder etwas gegessen?"

"G-geschlafen k-kein Ahnung, aber ge-gessen hab ich ge-gestern einen Schokorie-riegel, weil die anderen mi-mich gezwungen hatten endlich wa-was zu essen. Sonst we-wenig..." brachte ich schluchzend heraus.

Meine Eltern sah sich besorgt an. Dann löste Mitsuki sich aus der Umarmung. Sie legte mich hin und deckte mich zu.

"Versuch zu schlafen. Ich mach währendessen was zu essen okay?"

Ich nickte.

"Mum?" fragte ich noch, bevor die beiden den Raum verlassen konnten.

"Ja?"

"Kannst du aus meiner Tasche den kleinen Bären raus holen?" fragte ich leise.

Sie ging zu meiner Tasche und öffnete sie. Dann holte sie das Kuscheltier heraus und ging zu mir.

"Hat er ihn dir geschenkt?"

"Ja. Er wollte ihn unbedingt aus diesem Greifarmautomat holen und hat sich nicht davon abbringen lassen."

Ich lächelte leicht bei der Erinnerung an sein Gesicht, als er es mir voller Stolz gegeben hat.

"Schön." lächelte sie und küsste mich auf die Stirn.

Dann verließen sie mein Zimmer. Seufzend kuschelte ich mich in die Decke und schloss meine Augen. Bis ich irgendwann einschlief.

Wo bist du nur Shoto?

Fortsetzung folgt

Wenn Idioten Seelenverwand Sind |Todobaku|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt