♡Schicksalhaftes Treffen♡

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Mit einer Cola in der Hand saß ich jetzt seit geschlagenen drei Stunden hier und es war zehn vor Mitternacht. Wenn ich ehrlich bin, war ich schon etwas aufgeregt. Innerlich hoffte ich, dass es niemand aus meiner Klasse sein würde. Das waren alles einfach Idioten!

Mein Handgelenk begann zu kribbeln und ich zuckte zusammen. War es schon so weit? Die anderen stellten sich um mich und zählten von zehn runter. Ich verdrehte nur die Augen.

"Nuuuuuuull!!!" schrien sie und meine Hand fing an zu brennen.

"Ah!"

Ich sah auf mein Hangelenk und tatsächlich stand da etwas.

Ich mach mir nunmal Sorgen um dich!

Ich starrte den Satz an. Sorgen? Wer machte sich denn bitte Sorgen um mich?! Ich meine, außer dass mein Schlafrythmus komplett im Arsch war, ging es mir blendend. Da sah ich, wie die anderen mich abwartend anstarrten.

"Und? Was steht da?" fragte Kirshima gespannt.

"Tch! Als ob ich euch das sagen würde!"

Ich ignorierte sie enttäuschten Gesichter und zwängte mich durch sie hindurch.

"Viel Spaß beim aufräumen!"

Dann war ich verschwunden.

Allein trottete ich durch die leeren Flure der Yuei. Es war still. Meine Hände vergub ich in meinen Hosentaschen. Sorgen?! Irgendwie machte es mich agressiv, dass sich jemand angeblich Sorgen um mich machen soll. Das war doch völlig absurd! Wütend riss ich meine Zimmertür auf und schlug sie wieder zu.

Aufeinmal spürte ich etwas nasses auf meiner Wange und wischte mir über das Gesicht. Eine Träne? Immer mehr liefen über mein Gesicht und ließen meine Sicht verschwimmen. Wieso ich weinte? Ich wusste es nicht. Mit dem Rücken rutschte ich an der Tür nach unten, zog meine Beine an meinen Körper und legte meinen Kopf auf meine Knie. Schluchzend saß ich da.

Wenn mich so jemand sehen würde, wäre mein Ruf ruiniert. Vergeblich versuchte ich die Tränen zurück zu halten, aber schaffte es nicht. Ich wusste ja nicht mal, wieso ich weinte. Diese Scheiße!

Ich krallte meine Hände in mein Shirt. Nein! Ich würde nicht so einfach aufgeben! Ich stützte mich an der Tür hoch und ging auf wackeligen Beinen zum Fenster. Ich öffnete es und kalte Luft schlug mir entgegen. Der Himmel war voller Sterne. Schlafen könnte ich sowieso nicht mehr, also kletterte ich aus dem Fenster und sprang den halben Meter zwischen den Fenster und dem Boden nach unten. Ich hatte wirklich Glück, dass ich im Erdgeschoss wohnte.

Ziellos stapfte ich durch die dunklen Straßen. Nur vereinzelt erhellten Straßenlampen meinen Weg. Die kalte Luft umhüllte mich, aber das war mir egal. Irgendwann ließ ich mich auf einer Bank nieder und senkte den Kopf. Stumm saß ich da. Ohne Zeitgefühl, ohne Jacke, in der Eiseskälte.
Plötzlich hörte ich Schritte.

Ich zuckte zusammen, doch bewegte mich nicht und hoffte, die Person würde einfach vorbei gehen. Aber das tat sie nicht. Die Schritte stoppten direkt bei mir und jemand setzte sich neben mich. Zögernd hob ich den Kopf und sah in zwei verschieden farbige Augen.

Vor mir saß ein Junge in meinem Alter, vielleicht ein Jahr älter, und starrte mich an. Sein rechtes Augen war grau und sein linkes blau. Sein blaues Augen zierte eine Brandnarbe. Seine Haaren waren perfekt in der Mitte geteilt und auf einer Seite weiß, auf der anderen rot.

"Was willst du?" knurrte ich.

Mein Handgelenk fing an merkwürdig zu kribbeln, aber ich ignorierte es.

"Ist dir nicht kalt?" fragte er, ohne auf meine Frage einzugehen.

"Ne. Mir is nich kalt, also kannst du ja abhauen."

"Dein Lippen sind ziemlich blau." konterte er.

Ich fuhr mir mit der Hand über den Mund.

"Hau einfach-...."

Weiter kam ich nicht, da der Fremde mir seine Jacken über die Schultern legte.

"Besser?"

Ich nickte nur. Er lächelte und stand auf.

"Behalt sie. Ich hab genug davon."

Und dann war er verschwunden und ließ mich einfach sitzen.

Fortsetzung folgt

Wenn Idioten Seelenverwand Sind |Todobaku|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt