♡Eri♡

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Der Saal hatte sich schon geleert, denn der Film war seit ca. zehn Minuten zu Ende. Hatten wir uns so lange angestarrt? Schnell stand ich auf.

"L-lass uns a-auch ge-gehen..." stammelte ich und verließ den Saal.

Todoroki war hinter mir. Den ganzen Weg starrte ich auf meine Füße. Peiiinlich!!

"Ähm.....Was wollen wir jetzt machen?"

Ich sah auf die Uhr, welche 16 Uhr anzeigte.

"Lass uns zurück gehen. Ich hab keine Lust mehr..."

Der Junge mit den verschiedenen Haarfarben nickte betroffen. Auch auf dem Rückweg sprach keiner ein Wort. Meine Wangen glühten immernoch wie zwei Kohlen und es war mir peinlich neben einem Jungen zu laufen, den ich dreimal fast geküsst hätte.

"Hilfe......?" hörte ich plötzlich eine leise Stimme.

Abrupt blieb ich stehen.

"Hast du das auch gehört??"

"Was?"

"Hilfe....."

"Da! Schon wieder!"

"Jetzt hab ich es auch gehört. Was ist das?"

Wir sahen uns um und hörten ein Schluchzen aus ein paar Büschen. Leise schlichen wir zu den Büschen und schoben die Zweige etwas auseinander. Dort saß ein kleines Mädchen. Er war vielleicht fünf Jahre alt. Ihre Haaren waren grau und gingen ihr bis zur Hüfte. Auf ihrer Stirn befand sich ein Horn in der Größe einer Beule. Außer einem schmutzigen Kleid,welches früher warscheinlich einmal weiß gewesen war, trug sie nichts. Ihre Arme und Beine waren in Bandagen gewickelt.

Mit Tränen in den Augen sah uns das Mädchen erschrocken an. Sie schniefte.

"W-wer seid ihr....?" fragte sie ängstlich.

"Ähm....Wir sind deine Freunde. Wir wollen dir helfen. Brauchst du Hilfe?" fragte ich vorsichtig.

"Ich-"

"Eeeri!! Wo bist du?" unterbrach sie eine Stimme.

Das Mädchen drehte sich verängstigt um. Hinter ihr stand der Typ aus dem Kino. Seine Schnabelmaske machte ihn unverkennbar!

"Da bist du ja, Eri!"

Er sah uns an. Ich stand auf.

"Gehört sie zu Ihnen?"

"Ja. Sie ist meine Tochter." antwortete er.

Ich musterte ihn. Der Typ war nicht normal.

"Lass uns gehen, Eri."

Das kleine Mädchen sah uns nocheinmal an, bevor sie ihrem 'Vater' hinterher lief. Da war definitiv etwas faul!

"Glaubst du, es stimmt, was er gesagt hat?" fragte Half 'n Half.

"Nein! Nicht ein Wort!"

Nachdenklich gingen wir weiter zurück zur Schule.

"Du warst wirklich nett zu dem Mädchen. Magst du Kinder?"

"Ja. Sie sind unsere Nachfolger, unsere Zukunft. Hat meine Mutter immer gesagt."

"Deine Mutter scheint sehr nett zu sein."

"Oh ja, das ist sie."

Todoroki sah mich traurig lächelnd an. Ich nahm seine Hand.

"Erzähl mir über deine Mutter." bat ich ihn.

Erst sah er mich überrascht an. Dann verschränkte er unsere Finger und erzählte mir alles über sie.

"Und deine Schwester? Du meintest sie wäre sehr fürsorglich."

"Ja, das ist sie tatsächlich. Seit meine Mutter im Krankenhaus ist und mein Bruder von zu Hause weggerannt ist, hat sie sich wie eine zweite Mutter um mich gekümmert."

"Dein Bruder?"

Sein Blick verfinsterte sich.

"Ja.... Mein größter Bruder ist weggelaufen, als ich fünf Jahre alt war. Er war mein Vorbild"

Ich drückte seine Hand.

"Das tut mir alles so leid...."

"Ist nicht schlimm. Du kannst ja nichts dafür."

Wir waren an der Yuei angekommen.

"Ich mach Abendessen, ja?"

Ohne eine Antwort ging er nach drinnen. Erst als er unsere Hände löste, merkte ich, dass wir den ganzen Rückweg Hand in Hand gegangen waren. Schnell ging ich auch rein.

-

In meinem Zimmer war es dunkel. Ich riss die Vorhänge auf und öffnete das Fenster. Mein gepackter Koffer stand mitten im Raum. Seufzend machte ich mich daran ihn auszuräumen.

Nach dreißig Minuten war ich fertig und ging in den Gemeinschaftsraum. Ich sah Shoto kurz dabei zu, wie er das Abendessen machte und entschied mich dann ihn nicht zu stören. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich in den obersten Stock. Eine kleine Treppe führte zu einer Tür.

Der Wind fuhr mir entgegen, als ich die Tür öffnete. Ich stand auf dem Dach des Wohmheims. Von hier hatte man eine gute Aussicht auf die Stadt. Die Sonne war schon dabei unterzugehen und es war etwas frischer geworden. Aber nicht zu frisch. Ich setzte mich an den Rand des Daches und ließ meine Beine über den Rand baumeln.

Einige Zeit saß ich dort und hing meinen Gedanken nach. Ich wusste nicht, wie spät es war oder wie lang ich dort schon saß. Die Sonne war inzwischen ganz untergegangen und die ersten Sterne zierten den Nachthimmel. Ich atmete tief ein und aus.

Da hörte ich wie die Tür aufging. Verdutzt drehte ich mich um. In der Tür stand Shoto.

Forsetzung folgt

Wenn Idioten Seelenverwand Sind |Todobaku|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt