♡Übelkeit♡

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Inzwischen war ich durch den Alkohol Intus voll und hang nur noch halb auf meinem Sitz. Immer wieder ließ ich mir nach schenken und kippte mir ein Glas nach dem anderen rein.

Lachend unterhielt ich mich angeregt mit der jungen Frau. Dabei erfuhr ich, dass sie ihren Mate noch nicht gefunden hatte, aber inzwischen schon 23 war. Ich sprach ihr Mut zu und erzählte ihr von Shoto und dass er der beste Freund der Welt war.

Plötzlich nahm ich ein Klingeln wahr. Was war das? Doch ich ignorierte es einfach und sprach weiter mit Rin, so hieß die Frau. Doch das Klingeln hörte nicht auf, bis ich realisierte dass, das mein Handy war und es aus meiner Jackentasche fummelte.

40 Verpasste Anrufe von Mum

Gerade rief sie wieder an und ich drückte auf den grünen Hörer.

"Katsuki?! Endlich gehst du ran! Wo um alles in der Welt bist du?! Weißt du eigentlich wie spät es ist?!" wurde ich sofort angeschrien.

"Boar mann nerw ned! Ick ab hier Spass und du nerwst nur!" lallte ich.

Rin sah mich lächelnd an.

"Bist du betrunken? Katsuki Bakugou, wo bist du?!"

"Im Glub, wo sonssst?"

Schwankend krallte ich mich an die Tischplatte um nicht umzukippen.

"In der Bar am Ende der Straße? Okay! Du bewegst dich nicht vom Fleck. Ich hol dich ab!" und damit legte sie auf.

Genervt steckte ich das Handy wieder in meine Jackentasche und bestellte mir noch einen Drink.

"Dein Mate scheint ja wirklich eine nette Person zu sein." schmunzelte Rin.

"Oh ja, das is er...." meinte ich verträumt.

Sie kicherte.

"Ich hoffe, ich werde meinen auch irgendwann finden."

"Mit Sischerheit. Nochmal bidde!"

Gerade als sie nachschenken wollte, legte sich eine Hand auf das Glas.

"Das reicht, glaube ich." meinte die Stimme meines Vaters ruhig.

"Man wad willsd du hier!" maulte ich und wollte aufstehen, doch meine Beine knickten weg und ich stolperte gegen meine Mutter.

"Wir wollen dich abholen. Wer weiß, was sonst noch alles so passiert." meinte sie und zog mich auf die Beine.

Masaru verabschiedete sich von Rin und trug mich nach draußen.

"Isch gann selbber lauwen!" protestierte ich allerdings.

Er ignorierte meine Proteste und verstärkte seinen Griff um mich nur noch mehr. Ergeben beließ ich es dabei. Langsam fielen mir die Augen zu. Ich versuchte zwar krampfhaft wach zu bleiben, doch es funktionierte nicht.

"Also wenn er sich mir morgen nicht kotzt, dann fress ich 'nen Besen." meinte meine Mutter augenrollend.

"Sho....." flüsterte ich bevor ich komplett ins Land der Träume rutschte.

-

Starke Überlkeit weckten mich an nächsten Morgen. Stöhnend hielt ich mir den dröhnenden Kopf. Was war gestern passiert? Ich weiß nur noch, dass ich etwas getrunken hatte und dann ist alles schwarz. War es doch etwas zu viel gestern? Doch wie war ich wieder nach Hause gekommen?

Fluchend stand ich auf und ging auf den Flur.

"Oh! Guten Morgen, Katsuki! Wie geht es dir?" fragte mein Vater, welcher gerade aus dem Bad kam.

"Beschissen...." gab ich nur als Antwort.

"Na ja, wenn man sich so betrinkt wie du, ist das ja auch kein Wunder." kam die tadelnde Stimme Mitsukis hinter mir.

Genervt drehte ich mich um.

"Sorry? Ich musste eben mal den Kopf frei kriegen....." murmelte ich.

Meine Eltern warfen sich wieder einmal besorgte Blicke zu. Leider meldete sich in diesem Moment mein Magen und musste ins Bad flüchten. Mitsuki strich mir über den Rücken, während ich halb über der Kloschüssel hing und mir mein gesamter Mageninhalt hochkam.

Danach brachte sie mich in mein Zimmer, während Masaru mit einer Tasse Tee kam. Gedankenverloren nippte ich an dem Tee.

"Katsuki?"

"Mh....?"

"Wir haben mit der Schule telefoniert. Du kannst nicht ständig die Schule schwänzen."

Ich seufzte. War klar, dass dieses Thema irgendwann kommen würde.

"Das geht einfach nicht, mein Schatz. Auch wenn er weg ist, musst du zur Schule gehen. Stell dir vor, er würde nie wieder auftauchen. Du brauchst doch eine Ausbildung und einen Job. Da kannst du nicht einfach alles hinschmeißen."

"Wenn er nie wieder auftaucht, spring ich von einer Brücke." sagte ich monoton.

Ich musste nicht aufsehen, um zu wissen, dass meine Eltern ziemlich geschockt waren.

"K-katsuki, das kannst du nicht machen-"

"Natürlich kann ich das. Mum, versteh doch, ich liebe Shoto! Ich kann ohne ihn nicht leben!"

"Natürlich verstehen wir das. Aber stell dir vor, Shoto kommt doch zurück und erfährt dass du dich wegen ihm umgebracht hast. Er würde wie du in ein schwarzes Loch fallen und sich am Ende vielleicht auch umbringen und das willst du doch nicht, oder?"

Entsetzt schüttelte ich den Kopf.

"Siehst du. Also. Jetzt schlaf ersteinmal ein bisschen und dann sehen wir weiter."

Ich nickte abwesend, stellte den Tee beseite und kuschelte mich in die Decke. Den Bären drückte ich fest an mich. Ich hörte, wie sich meine Zimmertür schloss und schloss meine Augen. Für immer verschwunden bleiben? Nein! Er würde wieder kommen! Und wenn nicht, dann zwang ich ihn ebend dazu! Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und die ersten Tränen rollten wieder einmal über meine Wangen.

Zu schwach.... Ich war viel zu schwach.... Einfach zu schwach....

Fortsetzung folgt

Wenn Idioten Seelenverwand Sind |Todobaku|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt