Ich fühle mich so schwach und erschöpft..
Die Schmerzen die ich über lange, lange Zeit hatte, sind verblasst..
Ich habe keine Ahnung, wie lange ich in diesem Zustand war und bin, aber ich habe vieles gehört und gespürt..
Aber ich konnte nicht tun, was ich wollte..
Ich konnte meine Augen nicht öffnen und mich nicht bewegen..
Es war, als würde ich rennen wollen, aber mich etwas festhalten und davon abhalten wollen..
Es war die pure Hölle..
Vor allem, da ich nicht klar denken konnte.
Nicht wusste, was mit mir los war..
Nicht wusste, wo ich bin..
Nicht einmal wusste, was überhaupt passiert war..
Alles war ein riesiges, unlösliches Rätsel..
Meine einzige Hoffnung war..
Das ich hier rauskomme und zu allen zurück komme, die ich liebe..
Ich wollte nur hier raus..Und dann irgendwann..
Ich merkte, wie ich langsam wieder Kontrolle über meinen Körper bekam..
Ich konnte als erstes meine Finger bewegen.
Dann meine Hände, Füße und Beine und zu guter, bester letzt, konnte ich endlich meine Augen wieder öffnen..
Es war unglaublich hell und ich musste sie wieder schließen, damit sie sich erstmal an die Helligkeit gewöhnen können..
Auch meine Hörfähigkeit wurde wieder besser..
Ich spürte etwas an meiner rechten Hand und sah dorthin..
Es kostete mir unglaublich viel Kraft, da mein Körper sich so schwer wie Blei anfühlte..
An meiner rechten Seite war Jimin..
Er saß auf einem Stuhl, lag mit seinem Kopf auf der Matratze, hatte Kopfhörer in den Ohren und schlief..
Die Musik lief so laut, das ich sie hören konnte..
Es war das Lied, das ich ihm zu unserem Jahrestag geschrieben und aufgenommen habe..
Es drückt meine jahrelange Liebe zu ihm aus..
Und wie ich Angst davor habe ihn und seine Liebe zu verlieren, genauso wie mir seine Gegenwart all diese Ängste nimmt...
Es beschreibt alles, was ich für ihn fühle, auch wenn man das alles, nicht in einen Song zusammen fassen kann..
Dafür reicht ein Song einfach nicht aus..Der Song lief auf Dauerschleife, aber ich entschied mich dafür, Jimin aufzuwecken..
Ich hob meine Hand sachte an, was mir unglaublich viel Kraft kostete, legte sie auf Jimins Kopf und begann durch seine Haare zu streichen..
Er murrte ein wenig und hob dann seinen Kopf an und sah mir in die Augen..
Er sah schrecklich aus..
Er hatte Feuer Rote Augen und tiefe, dunkle Augenringe..
Er wahr auch extrem blass und sah aus, als hätte er Ewigkeiten nicht mehr richtig geschlafen und gegessen..
„Yasmin?" fragte er flüsternd und im nächsten Moment sprang er auf..
„Yasmin?! Du- Du bist endlich wach..!!"
Ihm liefen die Tränen, wie aus Wasserfällen, aus den Augen und er beugte sich über mich..
Er legte eine Hand an meine Wange, was nicht wirklich ging..
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ein Beatmungsgerät trug und an viele Geräte angeschlossen war..
Ich sah Jimin so tief, wie nur möglich, in die Augen..
„Ich hoffe das ist kein Traum.." sagte er, nahm mir das Beatmungsgerät ab und küsste mich..
Ich erwiderte sofort und ein Gefühl aus Sehnsucht und Glück breitete sich in mir aus und ich hatte auf einmal, wieder ein bisschen mehr Kraft..
Als wir uns lösten, setzte er mir das Gerät wieder auf und ich fragte ihn, noch immer schwach..
„Was ist passiert?"
„ D-Du wurdest von einem Lkw angefahren - - -"
Nach diesem Satz schossen sämtliche Erinnerungen zurück in meinen Kopf..
Ich wahr in der Stadt..
Es war unser Jahrestag..
Ich hab die restlichen Sachen für Jimin und mein Date gekauft und für sein Geschenk..
Ich war auf dem Weg zurück zum Parkhaus..
Die Kreuzung..
Der Lkw..
„Eunbi..." flüsterte ich meine letzte Erinnerung..
„W-Was??" fragte Jimin aufeinmal..
„Was ist noch passiert.. also mit mir?" Fragte ich ihn flüsternd, um meine Kräfte zu sparen..
„Du hattest 7 gebrochene Rippen, dein linker Arm, linkes Handgelenk und rechtes Beim waren ebenfalls gebrochen.. Du hattest mehrere innere Blutungen. Eine mittel starke Gehirnerschütterung.. Mehrere Blutergüsse und Platzwunden, genauso wie weitere Schramm Wunden und offene Stellen.. Und...-"
„Und?"
„Du lagst über ein Jahr lang im Koma.."
„Was??? Welchen Tag haben wir heute?"
„Der 21.11.2024.."
Ich ließ mich abwesend im Bett zurück sinken und starrte an die Decke.
Über ein Jahr..
„Aber was meintest du eben mit Eunbi?" fragte er dann und sah mich verwirrt an..
„Sie- Sie hat mich vor den Lkw gestoßen.." sagte ich und sah ihn nicht einmal an..
„Ich bringe sie um.."
„Jimin.. nein.... sie soll im Gefängnis schmoren.."
ich wünsche Menschen selten solche Dinge, aber sie- sie hat es verdient..
„Ich sollte einen Arzt holen und allen Bescheid sagen, dass du endlich wach bist.. die Zwillinge, Dan, Rupert, Tom, Emma, Bonnie, Dove und Sofia sind hier.. sie sind, seitdem sie von dir wissen, hier und haben darauf bestanden hier zu bleiben, bis du aufwachst.. keiner von uns hat die Hoffnung verloren.. obwohl du im Stufe 4 Koma lagst und nur eine 10% Chance hattest aufzuwachen.."
Nach diesen Worten verließ er den Raum und die neuen Infos, mussten erstmal sickern..
Nach wenigen Sekunden kam ein Arzt, mittleren Alters, in mein Zimmer geeilt, ohne Jimin..
„Ms. Kim.. Es ist schön sie endlich wieder wach zu sehen.. wie geht es ihnen?"
Er setzte sich auf den Stuhl, wo eben noch Jimin saß und begann mich zu untersuchen, während ich redete..
„Ich fühl mich ziemlich schwach und ausgelaugt.. Ein wenig Kopfschmerzen und mein Körper hat so einen komischen Druck.."
Er nickte und lächelte..
„Das klingt schonmal besser, als ich es erwartet hatte.. ihre Werte sind sehr gut.. was eine Überraschung ist"
Er nahm mir das Beatmungsgerät ab und schloss auch weitere Geräte ab..
„Sie bekommen gleich etwas zum Essen und trinken, um wieder etwas Kraft zu gewinnen"
„Wann- Wann kann ich wieder nach Hause?"
„Wenn ihr Zustand so gut bleibt und sich verbessert und nicht verschlechtert, können sie an Weihnachten nach Hause.."
In mir stieg pure Freude auf und ich begann zu lächeln..
„Danke!"
Er nickte und ging wieder hinaus..Kurz darauf kam Jimin wieder rein und sagte..
„Gleich wird's etwas voll... Sie sind, alle zusammen, auf dem Weg hier her.."
„Naja genug Platz ist ja" und das entsprach vollkommen der Wahrheit..
Ich hab das Zimmer komplett für mich alleine und es ist wirklich riesig.Er setzte sich auf die Bettkante und nahm meine Hand..
„Ich hatte Angst du würdest nie wieder aufwachen" gab er zu und drückte meine Hand..
„Deine Angst war umsonst.." ich lächelte ihn an..
„Wie sehr ich dieses Lächeln vermisst habe, deine wunderschönen Augen, deine zärtliche, engelsgleiche Stimme, einfach alles"
Er beugte sich zu mir runter und küsste mich..
Ich genoss den Kuss unglaublich und als wir uns lösten, musste ich leicht kichern..Nach wenigen Minuten, in denen Jimin und ich ein wenig geredet hatten, ich mein Essen und Trinken bekam und Jimin mich gefüttert hat, wurde die Tür aufgerissen.
Ri war die erste die rein gerannt kam und mich ansah.
„YASMIN!"
Sie kam auf mich zu und schloss mich, so fest sie konnte, in die Arme..
„Ich hab dich so vermisst"
Als wir uns aus der Umarmung lösten, sah ich nun auch den Rest und Jimin hatte sowas von Recht..
Wir sind jetzt 20 Personen in diesem Raum..
Mein Bruder kam auf mich zu und hatte Tränen in den Augen..
„Meine kleine.."
Er schloss mich, wie Ri vor ihm und jeder andere nach ihm, in die Arme..
Es war so schön, sie alle hier zu sehen und bei ihnen zu sein..
Und natürlich wurde ich nun mit den typischen Fragen gelöchert..
Wie gehts dir?
Brauchst du was?
Willst du was essen?
Können wir irgendwas tun?
Wann kommst du wieder nach Hause?
Und so weiter..
Ich beantwortete jede Frage, so gut ich konnte und sie brachten mich auf den neuesten Stand der Dinge und wir hatten, wie immer, echt viel Spaß zusammen..Bis dann irgendwann der Arzt, mit meinem Abendessen reinkam und die Menschenmasse an sah..
„Okey.. Beim besten Willen.. ich muss sie alle jetzt bitten zu gehen.. Ms.Kim braucht ihre Ruhe und viel Schlaf, um wieder zu Kräften zu kommen.. Mr. Park kann bleiben und ihr beim Essen helfen.. also gehen sie jetzt bitte alle.."
Alle 18 sahen zu mir, verabschiedeten sich und verließen das Zimmer..
Jimin musste Lachen und ich grinsen..
Die sind schon echt unmöglich...Jimin half mir erneut beim Essen und mit jedem Bissen, fühlte ich mich ein wenig besser..
Als ich alles aufgegessen hatte, räumte Jimin das Tablett zufrieden weg und setzte sich dann wieder zu mir..
Er strich mir liebevoll durch die Haare und küsste mich..
„Ich liebe dich"
„Ich dich auch"
Jimin blieb noch so lange bei mir, bis ich eingeschlafen war.Ich bin so froh wieder wach zu sein..
Endlich aus diesem Gefängnis raus zu sein und endlich wieder bei allen zu sein, die ich liebe..
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Diamond Girls ~Btsff
Fiksi Penggemar"Mami kannst du uns eine gute Nacht Geschichte erzählen?" fragte mich meine drei Jahre alte Tochter und blickte mich bettelnd an. Auch ihr drei Jahre älterer Bruder sah mich bettelnd an. "Ja okey was wollt ihr denn für eine Geschichte hören?" fragte...