Diamond Girls ~Btsff

KAPITEL 35

Zeitsprung : 30.10.2021, Samstag

Wir sind jetzt gleich schon 11 Monate auf Tour.
In den letzten Monaten habe ich täglich mit Yoongi Videogechattet und dadurch auch automatisch mit den anderen, da sie sich ein Zimmer teilen.
Bei ihnen ist alles gut und sie haben sogar Spaß..
Immer wenn ich mit ihnen telefoniere, fehlt Jimin..
Er ist immer, wenn sie Freizeit haben, mit Eunbi zusammen..
Meine Hoffnung hat sich in Luft aufgelöst und langsam gebe ich echt auf..
Ich glaube sie hat entgültig gewonnen..

Wir haben vor einen Monat ein neues Album veröffentlicht..
Es heißt 'Golden Time'

Der Titelsong ist 'Teenage Life'
Ich glaub der Rest erklärt sich von allein..

Heute haben wir wieder ein Konzert und momentan sind wir in London.
Nächste Woche geht es endlich nach Deutschland.
Zurück in dem Land zu sein, in dem ich aufgewachsen bin, wird sicher etwas merkwürdig.
Wenn ich bedenke was alles passiert ist und wie viel Zeit vergangen ist..
Ich hoffe einfach nur das ich meine Adoptivfamilie wiedersehen kann.
Auch wenn sie sich über ein Jahr nicht mehr bei mir gemeldet haben und auch nicht meine Nachrichten und Anrufe annehmen, ich will sie wiedersehen.
Vorallem meine Oma..

Wir stehen gerade auf der Bühne und haben Soundcheck.
Die vereinzelten Fans, die VIP haben, sangen unsere Songs mit und krischen uns entgegen.

Wir beendeten den Soundcheck, wurden entkabelt und hatten jetzt 1 Stunde Pause, bevor wir zu den Stylisten müssen.
"Yasi kommst du mit in den Ruheraum?" fragte mich meine beste Freundin.
Ich guckte zu ihr, während ich langsam in eine andere Richtung lief.
"Nein, ich geh in meine Umkleide.. Wir sehen uns ja dann.." ich ließ sie nichts darauf erwidern, sondern ging einfach durch die Gänge zu meiner Umkleide.
Es ist wie in den letzten Monaten, ich Schotte mich von den anderen ab und verkrümel mich in meine Umkleide.

Ich setzte mich auf die Couch und griff nach meinem Handy.
Keine Nachrichten oder Anrufe.
Ich ging auf Tiktok und scrollte durch die Foryou Page.
10 Minuten tat ich das und lag auf der Couch.
Ich guckte gelangweilt die Videos und wusste nichts anderes mit mir anzufangen. Ich überlegte auch ob ich zu den anderen gehen sollte und rappelte mich schon auf.
Mein Plan wurde aber durchkreuzt, als mein Handy begann zu vibrieren.
Ich blickte aufs Display und verzog mein Gesicht verwirrt und überrascht, als ich den Namen meiner Adoptiv Mutter las.
Nach über einem Jahr meldet sie sich?
Entweder ist was passiert oder sie haben es endlich mal geschafft..
Ich drückte den grünen Button und hielt mir mein Handy ans Ohr.
"Ja?" ich wechselte ins deutsche und hatte ein komisches Gefühl dabei, da es lange her ist das ich Deutsch gesprochen habe.
"Hallo Yasmin.. Wie geht's dir?" erklang ihre Stimme von der anderen Seite.
Sie klang niedergeschlagen und fertig, aber versuchte es zu unterdrücken..
"ganz okey, ist bei euch alles okey?"
"Nei- Naja.. Ja-" stammelte sie und ich wurde immer misstrauischer.
"Was ist los?"
"Nichts.. Wirklich nichts.." versuchte sie sich rauszureden.
"Lüg nicht! Ich höre das etwas nicht stimmt"
"Yas-Yasmin... Deine Oma... Sie..." stotterte sie und mein misstrauisches Gesicht wechselte zu einem panischen, ängstlichen.
"W-Was ist mit ihr?" fragte ich sie stotternd.
"Sie...sie...... Ist.. Tot"
Mir stiegen sofort heiße Tränen in die Augen und meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an..
Ich verlor alle Kraft und mir viel erst mein Handy aus der Hand und landete auf dem Boden, wo es in mehrere Teile zerschellte und kurz darauf ließen auch meine Beine nach und ich fiel auf meine Knie.
Ich starrte verzweifelt an die Wand und mir liefen die Tränen wie Wasserfälle aus den Augen..
"S-sie.. I--st T-T-Tot..." stammelte ich die drei herzbrechenden Worte meiner Adoptiv Mutter.
Ich begann kläglich zu schluchzen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Ich schüttelte immer wieder meinen Kopf, so als ob ich es nicht glauben wollte..
Nein, ich will es nicht glauben!
Sie.. Sie kann nicht tot sein!!
Ich will nicht das sie tot ist!
Das kann sie mir nicht antun...
Ich begann immer stärker zu weinen und bekam keine Luft mehr..
Meine kleine Welt brach zusammen und ich versuchte mich an dem kleinen Stücken Unmöglichkeit festzuhalten.
Es war vergeblich..
Aber ich konnte und wollte der Realität nicht ins Auge blicken.
Meine Oma war immer einer der wichtigsten Personen für mich gewesen.
Sie war immer für mich da und hat sich um mich gekümmert.
Sie kann mich nicht einfach so verlassen und zurück lassen.
Das ist nicht fair!
Ich will nicht das sie fort ist..
Ich will nicht das ich sie nie wieder sehen kann!
Ich kann sie nicht verlieren..