The Alphas Omega - Yoonmin

Kapitel 16 Taekook

Jungkook POV

Eine Woche später

Es ist eine Woche vergangen, seitdem Jimin und Yoongi den nächsten Schritt gewagt haben. Sie sehen Beide sehr glücklich aus. Leider kann ich das aber von mir nicht behaupten. Irgendwas stimmt nicht. Tae verhält sich wirklich sehr komisch. Er verbringt kaum Zeit mit mir und ist selten zuhause. Ich leide sehr darunter. Man bekommt höllische Schmerzen, wenn man länger von seinem Mate getrennt ist. Außerdem mache ich mir große Sorgen. Vielleicht ist etwas passiert oder er liebt mich nicht mehr.

Wie immer sitze ich mit den Anderen am Esstisch. Das Mittagessen riecht wirklich köstlich, aber ich habe keinen Appetit. Die Schmerzen sind sehr stark und meine Gedanken bringen mich innerlich um. Die Anderen scheinen es zu merken und sehen mich voller Mitleid an. Ich halte das langsam nicht mehr aus. Schnell stehe ich auf, entschuldige mich und laufe dann aus dem Haus. Bald habe ich mich in meine Wolfsform verwandelt und sprinte los. Ich muss hier weg.

Taehyung POV

Seit einer Woche habe ich eigentlich keine Zeit für Jungkook und das tut mir auch wirklich leid. Aber es ist für unsere Zukunft. Da keiner von uns Kinder bekommen kann, habe ich nach einer anderen Lösung gesucht. Jetzt möchte ich Jungkook damit überraschen. Mir fallen die Schmerzen auf, die er auch spürt. Sie sind wirklich stark und unerträglich. Aber zum Glück müssen wir da jetzt nicht mehr durch. Immerhin habe ich jetzt eine Lösung gefunden. Endlich können wir eine Familie gründen.

Mein Magen knurrt und ich mache mich auf den Weg zum Haupthaus. Ich gehe in die Küche und werde von Allen böse angeschaut. Was ist hier los? Wo ist Jungkook? Ich sehe mich im Raum um, kann aber meinen Mate nicht finden. Er scheint auch nicht im Haus zu sein. Wo zur Hölle ist er und warum hat Jungkook mir nicht bescheid gegeben? Die Wut steigt in mir. Gerade möchte ich mich umdrehen, um aus dem Haus zu gehen, da ergreift Jin das Wort.

"Was zur Hölle ist dein Problem Tae? Seit über einer Woche ignorierst du Jungkook schon fast. Er erleidet höllische Schmerzen und isst nichts mehr. Wir müssen dabei zusehen, wie er immer dünner und schwächer wird und das nur wegen dir. Falls du dich fragen solltest, wo er ist. Vor vierzig Minuten hat er das Haus fluchtartig verlassen, hat sich verwandelt und ist im Wald verschwunden. Es geht ihm wirklich schlecht. Immerhin ist er wirklich emotional. Warum siehst du das nicht? Stimmt! DU BIST JA NIE DA! JETZT LAUF IHM NACH UND ENTSCHULDIGE DICH BEI IHM!"

Mit diesen Worten schiebt er mich aus der Tür und knallt danach diese zu. Ich bin zutiefst geschockt. Geht es ihm wirklich so schlecht? Ist das Alles meine Schuld? Das könnte ich mir nie verzeihen und ich weiß auch nicht, ob er es kann. Ich habe wirklich verkackt. Die Liebe meines Lebens ist verletzt und traurig. Wahrscheinlich auch sehr wütend und versteht die Welt gerade nicht. Ich muss ihn unbedingt finden.

Schnell verwandel ich mich in meinen Wolf und mache mich auf den Weg. Bald habe ich seine Fährte gefunden und folge dieser. Immer mehr Gedanken schwirren mir durch den Kopf und es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. Aber ich muss ihn finden und ihm alles erklären. Deswegen fokussiere ich mich wieder auf seinen Geruch und werde schneller. Immer tiefer laufe ich in den Wald. Aber von Jungkook ist noch immer weit und breit nichts zu sehen. Aber ich darf nicht aufgeben. Ich muss ihn finden.

Plötzlich reißt mich etwas zu Boden. Ich jaule einmal schmerzgeplagt auf. Etwas hat mein Bein eingeklemmt. Es ist eine Falle von einem Jäger. Das graue Fell färbt sich schnell rot. Mein Bein tut wirklich schrecklich weh und ich kann meine Tränen nicht mehr unterdrücken. Auch mein Körper wird schwächer und ich verwandel mich wieder in einen Menschen. So kann ich versuchen die Falle irgendwie zu lösen. Ich erhasche einen Blick auf meinen Fuß und muss einmal kräftig schlucken. Dieser scheint gebrochen zu sein und Blut quilt aus der Wunde.

Weiter Minuten vergehen und ich versuche erfolglos, die Falle zu lösen. Meine Sicht wir immer verschwommener. Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen. Ich muss aber wach bleiben. Jungkook hat jetzt oberste Priorität. Deswegen mache ich mich wieder an die Arbeit. Endlich klappt es und die Falle löst sich von meinem Fuß. Leider fängt es dadurch an, noch mehr zu bluten. Die Wunde fängt aber langsam an, sich zu verschließen. Wölfe haben übernatürliche Kräfte. Sie sind stärker, heilen schneller und noch mehr.

Mit meiner letzten Kraft versuche ich mich aufzurappeln. Dies funktioniert, nur eben etwas langsamer. Die Wunde geht wieder ganz auf und das Blut fließt in Strömen. Ich muss jetzt aber Jungkook finden. Vorsichtig belaste ich meinen Fuß und jaule wieder gequält auf. Vielleicht hört mich Jungkook und kommt zu mir. Lange werde ich sicher nicht mehr durchhalten können. Deswegen fange ich auch an, seinen Namen laut zu schreien. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Jungkook POV

Gerade laufe ich durch den Wald, als plötzlich ein Wolf aufheult. Er scheint Schmerzen zu haben. Ich kann es spüren. Warte, was?!? Plötzlich trifft es mich wie einen Blitz. Das war Tae. Aber wo ist er und was macht er im Wald? Ich lausche und hoffe, dass er weitere Lebenszeichen von sich gibt. Mein Wolf dreht komplett durch und versucht eine Verbindung zu seinem herzustellen. Es klappt aber nicht. Also muss ich ihn suchen. Dann höre ich ihn wieder heulen. Ich laufe also in die Richtung. Bald kann ich auch seine Stimme wahrnehmen. Er ruft nach mir.

Mit schnellen Schritten laufe ich in die Richtung, aus der die Rufe kommen. Nach ein paar weiteren Metern kann ich meinen Mate endlich sehen. Tae ist anscheinend in eine Falle getreten und hat sich dabei wirklich schwer verletzt. Sein Fuß blutet ziemlich stark, auch wenn er schon etwas verheilt ist. Tae sieht ziemlich schwach aus und schaut sich immer wieder um. Dann trifft sein Blick auf mich und er atmet erleichtert aus. Ich bin fast bei ihm, als er plötzlich nach hinten kippt. Zum Glück kann ich ihn noch auffangen. Durch den Link sende ich eine Nachricht an unsere Freunde und bitte um Hilfe.

Sechs Stunden später

Taehyung POV

Langsam öffne ich meine Augen. Mein Kopf tut weh und ich fühle mich wirklich schwach. Ich erinnere mich an die Situation im Wald und schaue mich sofort panisch um. Wo ist Jungkook? Wieder fange ich an seinen Namen laut zu rufen. Bald höre ich Schritte und die Tür wird geöffnet. In dieser steht mein wunderschöner Mate. Mein Wolf fühlt sich gleich wohler und die Schmerzen werden immer weniger. Jungkook kommt aufs Bett zu und schaut mich besorgt, aber auch wütend an. In seinen Gedanken kann ich die Fragen hören. Deswegen beschließe ich, ihn endlich in meinen Plan einzuweihen.

"Kookie. Ich weiß, dass ich in der letzten Woche nicht oft für dich da war. Die Schmerzen waren eine Qual, aber ich konnte nicht anders. Vor zwei Monaten haben wir über Kinder gesprochen und ich wollte dir diesen Wunsch erfüllen. Also habe ich recherchiert und eine Lösung gefunden. Es gibt eine Art Vereinigung. Sie helfen kinderlosen Paaren. So ähnlich wie künstliche Befruchtung. Nur werden Proben von beiden Elternteilen genommen. So kann das Kind aus uns beiden entstehen und nicht nur aus einem. Ich hoffe du bist mir nicht zu sehr böse. Ich liebe dich über alles und möchte mit dir eine Familie gründen. "

Junkook schaut mich nur stumm an. Seine Tränen laufen ungehemmt. In ihm scheint ein Sturm der Gefühle zu wüten. Einerseits freut er sich über die Neuigkeiten. Andererseits ist er sauer und enttäuscht, weil ich ihn nicht eingeweiht habe. Ich wollte ihm aber keine falschen Hoffnungen machen. Das erkläre ich ihm auch. Er scheint es zu verstehen. Junkook kommt nun endgültig zum Bett und legt sich neben mich. Sofort ziehe ich ihn in meine Arme. Eigentlich ist er der Dominante von uns, aber auch er braucht hin und wieder Zuneigung. Bald schlafen wir gemeinsam ein. Jetzt kann alles nur noch besser werden.