Die Lösung ist immer einfach, man muss sie nur finden.
Alexander Solschenizyn
Mich weckte Hahnengeschrei. Nigelnd drehte ich mich auf die andere Seite. Nur noch fünf Minuten...Ich gähnte und schlang die Bettdecke enger um meinen Körper. Es war kalt. Sie roch nach Lavendel. Mh...Und ein wenig nach dem Waschpulver, dass Familie Hilton benutzte.
"Na, schon wach?!", ich schreckte auf und sah eine Gestalt die in dem Sessel vorne neben der Tür lümmelte. Das eine Bein aufgestellt und den Arm drüber gelehnt auf dem Sessel und das andere unter dem Körper verborgen. Sah ziemlich ungemütlich aber auch leger aus. Als ich Jackson erkannte sank ich zurück in meine Kissen und seufzte. Auch das noch.
"Hast du nichts besseres zu tun als mich beim schlafen zu beobachten?", knurrte ich unzufrieden. Und das nach vorgestern Abend.
"Achim sagt ich soll dich holen, es gibt Frühstück, aber ich konnte dich einfach nicht wecken", verkündete er mit süßem Unterton. Ich verdrehte die Augen. Und erhob mich wiederwillig. Jetzt wusste ich auch warum es so kalt war, beide Fenster standen sperangelweit offen. Kühle Morgenluft wehte zu mir rüber und ich erschauerte.
"Warum bist du noch hier, geh bitte", sagte ich.
"Wieso?"
"Ich will mich umziehen!"
"Ach komm, da gibt es nichts was ich nicht schon gesehen habe...", meinte er und ich schüttelte den Kopf.
"No way Jackson!" Er seufzte geschlagen.
"No way, bist du immernoch so aufdringlich?", grinste ich er warf mir einen seltsamen Blick zu und verließ endlich das Zimmer. Ich erledigte meine Morgenhygiene und hüpfte die Treppe runter. Achim und Jackson saßen bereits unten am gedeckten Tisch. Achim strahlte mich an als ich zu ihnen runterkam.
"Naaaa du!", begrüßte er mich fröhlich, "ich muss gleich zum Training, ihr seid dann bis Mittag allein", verkündete er. Jackson grinste unbefangen und ich verdrehte die Augen. War ja klar. Wenig später als er sich verabschiedet hatte und durch die Holztür verschwunden war räumten wir den Tisch ab.
"Was machen wir denn jetzt?", wollte Jackson wie ein kleines Kind wissen als wir damit fertig waren. Der dreckige Unterton in seiner Stimme entging mir nicht.
"Wir machen überhaupt nichts. Ich werde raus gehen."
"Und was willst du da?", knurrte er beleidigt, "Erinnerungen auffrischen?", wollte er trocken wissen.
"Na bestimmt...", meinte ich feindselig.
"Also, soll ich nicht vielleicht mitkommen? Ich wüsste da ein paar Orte..." Entschieden schüttelte ich den Kopf.
"Nein. N wie Nordpol, E wie Elefant, I wie Iltis und N wie Neonröhre. Nein heißt einfach nein, es bedeutet das es nicht passiert."
"Ach komm schon..." Das schon wieder...
"Nop."
"OK....Dann lass mir dir wenigstens helfen...du könntest zur Schule gehen, zur Partywiese...der alten Brücke...dem Wäldchen...der Steinbruch..." Maaaann, da war ich doch gestern schon!
"Jaja..schon klar....warte- WAS???"
"Ich sagte die Partywiese, die alte Brücke..."
"Nein, nein...", ich schüttelte wild den Kopf und machte unwirsche Handbewegungen, "später..."
"Das Wäldchen, der Steinbruch..." Meine Augne weiteten sich.
"Der Steinbruch!", rief ich aus und huschte durch die Wohnung, sammelte meine Sachen ein, alles was ich in den Bergen brauchte. Eilig packte ich eine kleine Tasche und warf einige Dinge rein. Vielleicht sollte ich ja auch einfach den nehmen den meine Tanten mir gegeben hatten ?!...
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Eisblumen
Misteri / ThrillerDie junge Hayley hat eine ausgezeichnete Erziehung genossen, lebt ihr Leben und lernt schon in jungen Jahren einen Menschen kennen, fern ab von jeglicher ihr bekannten Welt. Sie ist fasziniert von dem Leben ohne Regeln und ihrem neuen Freund. Als si...