11. Unterredungen

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"Hallo Jackson, wie ich sehe hast du Hayley auch schon gebührend begrüßt", grinste er und Jackson entfernte sich ein Stück von mir um mich- wie versteinert- anzusehen.

"Duu?", seine Stimme war ein heiseres Krächzen. Er kniff die Augen zusammen, konnte anscheinend nicht fassen wen er da vor sich hatte. Ich zuckte mit den Schultern und entschlüpfte seinen Armen um mich von Achim zur Begrüßung umarmen zu lassen.

"Hey Hayley", lächelte er und sah mich liebevoll an, "gut siehst du aus!" Ich hob einen Mundwinkel und grinste ihn schelmisch an.

"Danke." Meine Augen blickten offen und ehrlich in seine. Jackson beobachtete die Szene wie versteinert und ich fragte mich ob ich mich wirklich so verändert hatte.

"Jackson, was ist denn, du siehst aus wie jemand der einen Geist gesehen hat!", lacht Achim verwundert und sieht seinen Bruder aufmerksam an. Ich wende mich ihm mit kühlen Blick zu. Ja, ich habe ihn geküsst. Aber das heißt nicht, dass ich ihm seine früheren Schandtaten vergessen. Einfach so.

"Hier!", Achim deutet auf zwei große Tüten die er mitgebracht hat und die jetzt noch vorne an der Tür stehen, "ich habe dir zur Feier des Tages etwas mitgebracht", er zwinkert mir verschwörerisch zu. Gut, das mindert die Scham die plötzlich in mir aufzusteigen droht. Jackson schluckt und ich habe das Gefühl er ist blasser geworden. Achim geht zu den Tüten und bringt sie in die Küche um die Einkäufe einzusortieren. Ich mache einen Schritt auf Jackson zu und und stelle mich auf die Zehenspitzen.

"So überrascht?", meine Stimme klingt boshaft, sardistisch vielleicht sogar. Es ist mir gleich. Er hat es nicht anders verdient.

Lass nicht zu dass er dich leiden lässt, das er Macht über dich gewinnt. Dieser Vorsatz aus früherer Zeit kommt mir wieder in den Sinn als seine dunklen Augen prüfend und dunkel in meine Blicken. Ich schüttle den Kopf. Es hat sich so viel geändert Jackson. Ich werde mich nicht mehr von dir benutzen lassen. Nie wieder. Er fängt sich wieder, dann lächelt er auf seine typisch selbstgefällige Art.

"Du hast mich überrascht Hayley", meinte er mit leiser Stimme und er klang ziemlich düster bei diesen Worten. Genau das hatte ich früher anziehend gefunden. Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Er musterte mich abschätzig.

"Was willst du hier?", abfälligkeit trat aus seiner Stimme und ich wusste, dass er mich nicht hier haben wollte.

"Das geht dich nichts an Hilton", meinte ich unter Aufbietung meines gesamten Mutes und sah ihm fest in die Augen.

"Ach nein?", verblüfft starrten seine Augen in meine, "ich denke schon, wenn du in meinem Haus schläfst." Ich lachte trocken und humorlos auf.

"Das ist nicht dein Haus", flüsterte ich um Achims Aufmerksamkeit nicht auf uns zu lenken, der inzwischen pfeifend in der Küche hantierte.

"Unsere Eltern sind verreist. Dad hat mir die Verantwortung übertragen", erklärte er schroff, "du hast dich verändert...", bemerkte er nachträglich mit einem leisen Kopfschütteln, dann grinste er anzüglich.

"Du bist auch nicht hässlicher geworden", neckte ich ihn frech, aber in meiner Stimme klang kein Scherz mit, kein Lachen. Nun war er derjenige der einen Schritt auf mich zu machte und mein Kinn in seine großen Hände nahm. Er hob es an und ich war gezwungen ihm in die Augen zu sehen. Diese Kontrolle die er einfach so über mich ausübte...

"Jaja...nicht schlecht. Und du hast jetzt soviel selbstvertrauen....gefällt mir", schnurrte er und in meinen Augen blitzte Wut. Grob schlug ich seine Hand weg. Wie konnte er es wagen!

Fass mich ja nie wieder so an. Nicht so als würde ich dir gehören. Denn das tue ich nicht.

Ein selbstgefälliges Grinsen umspielte seine Mundwinkel und er lachte leise auf.

"Was ist denn Prinzessin?"

"Nenn mich nicht so", forderte ich leise und versuchte die Gefühle - oder Hormone? - die in mir hochkochten unter Kontrolle zu halten.

"Du hättest nicht herkommen sollen", erwiderte er angriffslustig und gleichzeitig in einer Art die mir zeigte, dass ich nicht willkommen war. Als würde hier etwas gefährliches auf mich warten. Tze!

"Ich umgebe mich zurzeit nicht mit Leute wie dir. Veränderung hin oder her. Ich habe mir hier mein Leben aufgebaut. Ich bin bekannt, erfolgreich, kurz vorm Abschluss..."

"Was soll das heißen, 'Leuten wie dir'?" Amüsiert blickte er mich an.

"Leuten die kläglich versuchen nicht von Menschen wie mir eingeschüchtert zu wirken, obwohl sie ein in Wahrheit anhimmeln. Erst verstand ich nicht. Doch dann warf ich ihm einen vernichtenden Blick zu und meine Hand traf hart seine Wange.

Er zuckte zusammen und wollte gerade darauf reagieren, hätte er mich beschimpft, oder gar geschlagen?, als Achim fröhlich zur Tür herein spazierte und verkündete:

"Essen ist fertig!" Jackson warf mir noch einen Blick zu und bovor wir uns zum Essen niederließen raunte er mir beiläufig ins Ohr:

"Geh weg Hayley. Wir brauchen dich hier nicht. Du gehörst nicht hier her." Ich biss nur die Zähne zusammen und schwieg.

Da erzählte er mir nichts neues.

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Naaaaa ihr Kekse?!

Ich weiß, hat lange gedauert und sorry deshalb, aber jetzt geht es ja weiter! xD

Fühlt euch ganz lieb gedrückt eure:

LilaAngel

EisblumenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt