8. Evil Smirk

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Gwen Pov (surprise!!!)

Ausgelaugt vom schlechten Schlafen richtete ich mich im Bett auf und fuhr mir erschöpft durch die - mir leblos ins Gesicht hängenden - Haare. Mein Bauch war angeschwollen und schmerzte grausam, da Dämonenkinder so schnell wuchsen.

Mit wackeligen Beinen stand ich auf und stützte mich erstmal am Schrank ab. Mühsam atmete ich ein und aus und versuchte die dunklen Punkte vor meinen Augen wegzublinzeln. Fiona stürzte schon im nächsten Moment in den Raum und wollte mich zurück ins Bett schleifen.

"Bitte Herrin! Ihr müsst ruhen!", bat sie als ich partout nicht mitkam. "Nein. Ich muss den kleinen Engel vor meinem sadistischen Bruder beschützen.", stieß ich hervor und legte einen Umhang um meine Schultern. "Herrin, bitte! Master Zayn köpft mich!" "Nein, tut er nicht, dafür sorge ich.", bestimmte ich und tastete mich an der Wand entlang um herauszukommen.

Fiona versuchte noch mich aufzuhalten, gab dann jedoch auf und blieb zurück. Schwach schleppte ich mich den Gang hinunter und bog gerade um eine Ecke, als ich plötzlich mit jemanden zusammenprallte.

"Hallo, süße Gwen.", hauchte eine Stimme die mir einen Schauer über den Rücken jagte. Brutal stieß schon im nächsten Moment eine Klinge in mein Herz und fraß sich mit einem abscheulich reissenden Geräusch tiefer in das Organ.

Ich musste noch nicht einmal fragen 'Warum?' Schweigend starrte ich einfach nur in seine goldenen Augen und brach in seinen Armen zusammen. Den Dolch zog er zurück, während mein Blut den ehemals hellroten Mantel nun schwarz färbte.

"Hab ich gern gemacht.", hauchte seine gefährliche Stimme die ich heute zum letzten Mal für immer hören würde. Ich wollte lachen doch nur Blut kam von meinen Lippen. Vor meinem Blick zogen sich graue Schlieren und immer mehr wichen jegliche Schmerzen von mir.

Das letzte was ich auf dieser Welt spürte waren seine weichen Lippen wie sie das Blut von meinem Mund küssten. Dann war alles Dunkelheit in der ich schmerzfrei versank.

? Pov

Genüsslich schluckte ich ihr Blut herunter und leckte über meine Lippen. Ich hatte ihr nur geholfen, sie wäre ohnehin gestorben. Die Brut in ihr war zu brutal um sie nicht zu zerstören, von daher...

Wieder zog ich scharf Luft ein. Neben den süßlichen Geruch von Gwens Blut mischte sich auch jener verlockende, unschuldige Geruch von Louis. Doch was mich wirklich interessierte war dieser andere, sonderbare Duft. Der Geruch nach Angst, nach dem Wunsch zu fliehen, aber auch mit etwas finsterem, brodelnden das tief unten schlummerte und besser nicht geweckt werden sollte.

Ohne mich weiter um die Tote zu meinen Füßen zu kümmern, stieg ich über die Leiche und folgte dem Geruch. Sollte ich zuerst Louis einen Besuch abstatten? Der gefährliche Duft übte zwar mehr Anziehungskraft auf mich aus, doch davonlaufen konnte mir nichts von beidem.

Also bog ich ab und folgte dem süßlichen Geruch des jungen Engels. Der stand gerade gedankenverloren vor einem Fenster in seinem Zimmer und sah hinaus, bis ich eintrat. Bei meinem Anblick wurden seine Augen groß und bei dem schwarzen Blut auf meinem Hemd und meinen Lippen kugelrund.

"Hallo Louis."

Niall Pov

Gelangweilt hockte ich in meinem Zimmer und wusste nicht was ich tun sollte. Hier gab es ja nochnichtmal etwas zum lesen oder malen oder so. Zayn war nicht da, ich war allein und eingesperrt. Aufregend, oder?

Meine Gedankenlosigkeit verflog schneller als ich gucken konnte, als plötzlich ein schmerzerfüllter Schrei durch das ganze Gebäude hallte. Die Stimme kam mir bekannt vor. Wer war das? Warum schrie er so gequält? Wo war Zayn?

Erneut drang ein Schrei durch die Wände und ließ mich erschrocken zurückstolpern. Das war Louis. Der sonst so ruhige, gefasste, kühle Louis den nichts erschütterte, der schon schlimmere Probleme hatte als ich mir je vorstellen könnte.

Angst kroch in mir hoch und ich stolperte in die hinterste Ecke meines Zimmers um mich dort mit Angsttränen in den Augen zusammenzukauern. Die Schreie wurden lauter, schmerzvoller. Und sie kamen näher.

In Erwartung dass etwas schreckliches geschehen würde, schlang ich die Arme um meine angezogenen Beine und schluchzte leise in meine Knie. Ich zitterte am ganzen Leib und drückte mich so eng wie möglich an die kalte Wand. Meine Flügel legte ich schützend um meinen Körper.

"Niall!", schrie jemand und hämmmerte gegen die Tür. Sofort folgte ein Schrei und ich verkrampfte mich noch stärker. "Niall! Niall! Ni-", die Schreie wurden schwächer, das Klopfen verstummte und eine furchtbare Ruhe die noch schlimmer als das Gebrüll war kehrte ein.

"Louis?", flüsterte ich und krabbelte vorsichtig auf die Tür zu. Dort angekommen atmete ich zitternd durch und streckte die Hand nach der Klinke aus, auch wenn ich wusste, dass sie abgeschlossen war.

Unnötig, denn schon im nächsten Moment zersplitterte das stabile Holz in tausende Fitzelchen, welche sich um mich herum in den Boden bohrten. Ich war auf meinem Po gelandet, hatte die Beine wieder angezogen und die Arme schützend erhoben, doch mich streifte nicht der kleinste Splitter.

Als der Sturm verklungen war, öffnete ich vorsichtig meine zusammengekniffenen Augen und sah zuerst alles zu meiner Linken, da ich den Kopf abwehren gedreht hatte. Und dort, direkt neben mir auf dem Biden lag jemand. Leblos.

Ich starrte betäubt auf das mit goldenem Blut verklebte braune Haar und bei mir machte es Klick.

Das war Louis.

Wie in Trance näherte ich mich seinem nackten Körper der von oben bis unten mit seinem Blut verklebt war und drehte ihn um. Ich schlug meine Hände vor den Mund und schluchzte erstickt.

Meine Beine wurden taub und knickten unter mir weg, obwohl ich krabbelte. Meine Flügel zitterten und ich zuckte unter meinen Schluchzern immer wieder heftig zusammen. Die Tränen nahmen kein Ende.

Louis war tot. Seine glanzlosen Augen waren weit offen und Tränenspuren zeichneten seine Wangen. Sein nackter, blutverschmierter, aber trotzdem schöner Körper lag still und zerstört da, kein Atem war zu hören.

"Louis", schluchzte ich und streckte eine Hand nach ihm als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte. "Er lebt. Sein Körper schaltet nur bei einer gewissen Schmerzensgrenze ab." Ich wandte mich von Louis blutigen Körper ab und schaute nach hinten.

Ein Mann hockte hinter mir, mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht. "Du riechst gut."

******

Keine Sorge, Lou lebt.

Wer ist der Mann? Wo ist Zayn? Warum tut er Louis und Gwen so schlimm weh?

Schön kommentierten, ich muss ja wissen was ihr denkt :)

Könnte mir grad kurz jemand zustimmen dass Niall extrem dünne Beine hat, fühl mich so allein :o

Susi xx

Run if you dare-Ziall/Lilo/LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt