? Pov
Angst.
Angst des Blonden. Niall.
Angst des Flügellosen. Louis.
Angst des Gelockten. Harry.
Ihre rasenden Herzen. Bei Louis und Harry aus Hoffnung. Bei Niall Sorge. Drei rasende Herzen in einem Raum in dem fünf schlagen sollten. Doch zwei waren für immer verstummt.
"Nein. Nein." Niall murmelte diese Worte vor sich hin. Wie in einem Mantra und das Gesicht zu einer leeren Maske der Trance verzogen. Seine blutenden Finger hinterließen Spuren auf dem Geröll in dem er nach seinem Geliebten grub. Es war sinnlos. Das Ergebnis würde ihn nicht erfreuen. Also warum diese Bemühungen und Hoffnung für jemanden der ihn verletzt hatte?
Interessiert beobachtete ich weiter die Situation und schlug dabei gemütlich die Beine übereinander. Meine Flügel ließ ich locker herunterhängen und lehnte mich mit dem Rücken an die Halterung des Kronleuchters auf dem ich ruhte. Nachdenklich spielte ich mit dem kleinen Stein in meinen Händen.
Gedanken sirrten durch den Raum. Lebt er? Haben wir es geschafft? Können wir gehen? Ich lachte leise und lehnte meinen Kopf zurück. "Was ist mit Payne?", fragte ich ruhig in den Raum hinein. Sie konnten mich nicht hören. Es war wie mit Fledermäusen. Tonlagen die Sterbliche nicht vernehmen konnten.
Ein Schatten löste sich von einer der Ecken des Raumes die das flackernde Licht der beiden verbliebenen Kronleuchter nicht erreichten. Entgegen aller Gesetzte der Physik glitt er unförmig wabernd durch Stellen auf die Licht fiel und ließ sich neben mir nieder.
"Er wurde weggebracht, eure Majesstät. Wie ssoll ess mit ihm weitergehen? Wass ssind eure Pläne?", fragte eine alterslose Stimme mich lispelnd und ich schloss kurz die Augen. "Ich denke später darüber nach. Geh nun.", befahl ich und der Schatten verbeugte sich so weit ich erkennen konnte tief und kehrte an seinen angestammten Platz zurück.
"Was ist los? Freut er sich denn nicht?", hallten Louis' verwirrte Gedanken durch die Kirche. Hohl prallten sie an der Decke ab und klingelten in meinen Ohren. Ich antwortete ihm in seinem Kopf. "Natürlich tut er das. Er muss nurnoch seinen Liebsten ausgraben um diese Freude mit ihm zu teilen."
Meine Antwort war zynisch und gemein im Angesicht der derzeitigen Situation, doch es war die Wahrheit. Sie hatten dieses Disaster angerichtet, jetzt mussten sie auch damit klarkommen. Ich legte nur die Weichen. Den Zug beschleunigte er. Jetzt aber war er kein Lokführer, sondern nur verwirrt.
"Wer bist du?!", fragte er erschrocken und drehte sich schnell im Kreis um den Besitzer der Stimme in seinem Kopf zu finden. "Was ist los, Lou?", fragte auch Harry nervös und sah sich um. Finden konnten sie mich nicht. Ihre verwirrten Laute vermischten sich mit Nialls Schluchzern und dem Geräusch seiner Tränen die auf den Boden tropften.
Zwar hatte der Blonde Zayn noch nicht gefunden, doch er achtete nicht mehr auf seine Umgebung. Stück für Stück, Stein für Stein den er wegwarf kam er dem Grauen näher. Und dies spürte er. Und trotzdem hörte er nicht auf.
"Wir haben ihm doch nichts getan... Was ist los?" Erneut lachte ich bei Louis' Konfusion auf. Er war doch so naiv. So achtlos. "Nein, hast du nicht.", spottete ich amüsiert und erneut fuhr er auf seinem Absatz herum. "Zeig dich und versteck dich nicht so feige!", rief er wütend. Aber diese Wut war nichts als Angst.
"Spielt doch keine Rolle. Geh einfach hin und entschuldige dich. Sag ihm, dass es dir ganz furchtbar leid tut was du getan hast.", fuhr ich ungerührt fort und sah auf ihn hinunter wie er sich hektisch umsah und Harry ihm beunruhigt eine Hand auf die Schulter legte. "Lou...", fing er an, doch genannter überschrie ihn.
"Wer zum Teufel bist du?!", schrie er außer sich vor Panik und nun sprang ich vom Kronleuchter und landete geschmeidig vor seinen Füßen. Lächelnd hob ich den Kopf und sah ihn an. Sah einfach nur direkt in seine Augen. In Schock riss er die seinen weit auf und verlor die Kontrolle über sich. Bewusstlos sank er in Harrys Arme der mich pikiert anschaute.
Ohne ihn zu beachten ging ich los und hörte halb wie er Louis auf den Boden bettete und eindringlich auf ihn einsprach. Uninteressiert schritt ich weiter lautlos auf Niall zu und ließ kurz meinen Blick über seinen komplett blutigen Rücken schweifen, bevor ich neben ihm in die Knie ging.
Ich legte meine Finger sanft an seinen Kopf und hielt seinen Blick nach vorne, während er erstarrte. "Ganz ruhig. Schau mich nicht an.", sagte ich leise und nach einem kurzen Schock, antwortete er mir in Gedanken. Unfähig zu sprechen.
"Wer bist du?" Meine Mundwinkel zuckten amüsiert und ich sah kurz traurig auf den Trümmerhaufen vor uns hinab. "Ich habe keinen Namen." Schien ihm egal zu sein. "Was ist mit ihm?", erkundigte er sich mit einem Zittern und ich seufzte leise.
"Die Antwort wird dir nicht gefallen.", warnte ich leise und er schluckte hart, bevor er nickte. Mit seiner Zustimmung erhob ich mich und sah mich abwartend um. Sofort glitten die Schatten des Raumes von den Wänden und schlängelten sich auf uns zu. Niall sprang erschrocken zurück, während ich nur schweigend auf der Trümmerhaufen deutete.
Die Schatten räumten nicht weg, sie verschlangen einfach alles was ihnen in die Quere kam. Sobald ich also einige Sekunden später sah wie fasst alles weg war, drehte ich vorsichtig mit den Fingerspitzen Nialls Kopf weg von der Szene. Er musste das nicht sehen.
Noch bevor die Schatten komplett verschwunden waren, kniete ich mich über Zayns Körper dessen Konturen ich unter der wimmelnden Masse erkennen konnte. Fast unmerklich berührte ich ihn am Bein und schon waren die Schatten fort. Und Malekith mit ihnen. Zayns unversehrter, aber lebloser Körper ruhte still vor uns.
"Sieh hin.", erlaubte ich Niall und langsam drehte er sich um. Er wurde weder hysterisch noch bewusstlos. Stumm betrachtete er einfach nur Zayns gehörnte Gestalt die bleich vor uns lag. "Er verdient es zu leben.", beschloss ich in den Raum hinein und hörte Harry entsetzt keuchen.
Gelassen neigte ich mich zu Zayn herab und legte meine Lippen kurz federleicht auf seine. Ruckartig flogen seine braunen Augen auf und lächelnd lehnte ich mich zurück.
Zayn Pov
Fast schon genervt sah ich zu ihm auf. Ich nahm den überraschten Niall, den bewusstlosen Louis und den entsetzten Harry gar nicht wahr. Mein Blick wurde von ihm magisch angezogen. Von seinem Gesicht.Er hatte im Moment noch nicht mal wirklich ein Gesicht. Es war eine verschimmende, unscharfe Fläche. Unterschiedlichste Gesichter wirbelten dabei durcheinander. Mal ein alter Mann, mal ein Kind oder eine Frau. Doch am Ende entschied er sich für das normalste.
Einen schwarzhaarigen Mann mit gebräunter Haut und leichtem Bart. Mir gar nicht so unähnlich. Doch er war nicht ich. Seine onyxschwarzen Augen waren nicht die die auch ich hatte.
"Ich brauche deine verdammte Hilfe nicht!", krächzte ich trocken und hustete etwas Staub der sich in meinen Lungen festgesetzt hatte. Mithilfe meiner Flügel kämpfte ich mich in eine sitzende Haltung hoch und lehnte mich erschöpft aber zeitgleich voller Energie an einen Pfeiler hinter mir.
"Zayn...", lachte er leise, doch dann wurde sein Gesicht ernst. "Du bist gefeuert."
*****
Letztes Kapitel. Ich versuche heute noch den Epilog zu schreiben :) sry wegen des langen Wartens :)
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Run if you dare-Ziall/Lilo/Larry
Fiksi Penggemar"Du gehörst jetzt mir. Warte im Bett auf mich." Als der Erzdämon Zayn einen Boten der Engel, Niall, gefangen nimmt, wendet sich Niall's Leben um 180 Grad. Er muss dazu herhalten jegliche Gelüste von Zayn zu befriedigen. Zayn selbst hält nichts davon...